Foto: Aliona Kardash, aus der Strecke «Darf ich raus?»
Foto: Hannes Jung, aus der Strecke «Herr Has effiliert seine Bücher»
Foto: Marian Lenhard, aus der Strecke «Wie weit weg ist Buchenwald?»
Foto: Marian Lenhard, aus der Strecke «Der Alte»
Beim Hansel-Mieth-Preis 2025 gingen sechs der neun Auszeichnungen an ehemalige Studierende des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography».
Roman Pawlowski wurde für die Reportage «Was heißt schon «normal»?» (Geo) ausgezeichnet. Aliona Kardash erhielt den Preis für «Darf ich raus?» (Der Spiegel). Patrick Slesiona wurde für seine Bilder zu «Station 67» (Stern) geehrt. Hannes Jung erhielt eine Auszeichnung für «Herr Has effiliert seine Bücher» (Frankfurter Allgemeine Magazin). Marian Lenhard wurde gleich doppelt gewürdigt: für «Wie weit weg ist Buchenwald?» und «Der Alte» (beide erschienen in «Die Zeit»).
Der Hansel-Mieth-Preis wird seit 1999 jährlich von der Reportergemeinschaft Zeitenspiegel vergeben – in Erinnerung an die Fotoreporterin Johanna «Hansel» Mieth, die sich in ihrer Arbeit sozialen Themen widmete. Ausgezeichnet werden Reportagen, die gesellschaftlich relevante Themen mit erzählerischer und fotografischer Qualität verbinden.
Text und Bilder werden gleichrangig bewertet. Der Preis ist mit 6000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 25. Juni 2025 im Rathaus Fellbach bei Stuttgart statt.
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Tom Wesse hinterfragt in «Natur / Mythos / Konstrukt» die Wahrnehmung von Natur im Kontext von Klimawandel und Artenverlust. Mit Infrarot-Fotografien stellt er die dualistische Vorstellung von Natur als vom Menschen getrennt infrage. Seine Arbeiten regen zur Reflexion über den wahren Zustand der Natur an.
Auch in diesem Semester stellen sich die 9 Absolvent:innen des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» mit ihren Bachelorprojekten der Verantwortung, durch journalistische Integrität, sorgfältige Dokumentation und engagierte Berichterstattung neue Perspektiven zu schaffen. Dabei erkunden die Arbeiten ein breites Spektrum gesellschaftlich relevanter Themen: von der Rolle deutscher Rüstungsexporte und den realen Konsequenzen von Konflikten über persönliche Auseinandersetzungen mit Verlust, Trauer, Migration und Erinnerung bis hin zu urbanen Lebenswelten und dem Wandel unserer Naturwahrnehmung. Sie dokumentieren menschliche Geschichten und beleuchten Strukturen und Prozesse, die unseren Alltag prägen – sei es im maritimen Katastrophenschutz, der digitalen Nachrichtenanalyse oder im Umgang mit Gemeinschaft, deren Leidenschaft, Identität und globalen Herausforderungen.
Grafik: Raphael Knipping
Die Arbeit vonRaphael Knipping «Vermessung der Welt» untersucht, wie Überschriften die Meinungsbildung beeinflussen, basierend auf einer Analyse von über 500.000 Artikeln von «welt.de». Sie zeigt, welche Themen das Medium prägen und welche Muster sich in der Berichterstattung und deren Wirkung auf die öffentliche Wahrnehmung erkennen lassen.
Foto: Leon Joshua Dreischulte
Leon Joshua Dreischulte erforscht in seiner Arbeit «We Dig Through Millions Striving for Joy» urbane Komplexität, indem er alltägliche Orte und persönliche Geschichten in Berlin dokumentiert. Seine Arbeit beleuchtet, wie 3,8 Millionen Lebensrealitäten Identität, Zugehörigkeit und Orientierung im Wandel der Metropole prägen.
Foto: Hannah Aders
Die deutsche Rüstungsindustrie floriert mit Exporten im Wert von 13 Milliarden Euro. In der Arbeit «Made in Germany» beleuchtet Hannah Aders wie Rüstungsexporte aus Deutschland ihren Weg in Länder wie Saudi-Arabien, Israel oder Algerien finden und gibt Einblicke hinter die Kulissen von Institutionen und deren Genehmigungsprozessen.
Foto: Karsten Maatz
Karsten Maatz dokumentiert in dem Projekt «Schrauben an der Erinnerung» die Leidenschaft und den Zusammenhalt rund um die historischen Kleinbahnen beim Deutschen Eisenbahn-Verein in Bruchhausen-Vilsen, wo Ehrenamtliche gemeinsam Schienenfahrzeuge restaurieren und Geschichte lebendig halten.
Foto: Nerea Lakuntza
«Inconclusive» untersucht die zerstörte Bindung zwischen Mutter und Kind durch Zwangsadoptionen nach dem Spanischen Bürgerkrieg. Das Projekt, basierend auf einer persönlichen Familiengeschichte, bricht das Schweigen über diese verlorene Wahrheit und rekonstruiert verschollene Identität und Erinnerung. Von Nerea Lakuntza.
Foto: Cilia Klinger
In «Watched Yet Unseen» dokumentiert Cilia Klinger das Leben palästinensischer Bewohner:innen unter Besatzung in Al-Khalil und Masafer Yatta. Ihre Arbeit beleuchtet die gewaltfreie Resistenzen gegen Vertreibung und die ständige Überwachung, während Häuser und Ressourcen zerstört werden.
Foto: Jim Trinh
Jim Trinh nimmt uns mit nach Kiew. Seine ersten persönlichen Erfahrungen zeigen, dass hehre Absichten des Journalisten mit der Wirkung der Bilder aus den Medien nicht immer einhergehen müssen. Dennoch beinhaltet seine Dokumentation «It’s all very interesting what is happening», die Stimmung in Kiew sowie den Alltag vor Ort, welche von seinen Protagonist:innen vervollständigt wurden.
Foto: Fabian Wilking
Fabian Wilking wirft einen Blick auf das Havariekommando, eine Schlüsselstelle im maritimen Katastrophenschutz. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Entstehung und Funktion des Kommandos sowie seine präventiven und reaktiven Aufgaben. Sie verdeutlicht die Bedeutung der institutionellen Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Krisen auf See.
Termine
Vernissage: 25.06.2025 19 Uhr
Ausstellungszeitraum: 25.06.2025 bis 06.07.2025 täglich 12-20 Uhr
In der Ausstellung werden die Bachelorarbeiten von Studierenden des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» der Hochschule Hannover präsentiert. Tobias Eineder, ebenfalls Fotograf, Projektmanager und Studiengangskoordinator, realisiert gemeinsam mit den Absolvent*innen die Umsetzung der Projekte als Ausstellung in der GAF.
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Eine Exkursion zum Tagesspiegel, zu Miriam Zlobinski und zu Supa Stories in Berlin zeigt: Gute Geschichten sind kein Zufall – sondern das Ergebnis von Strategie, Gestaltung und Zielgruppenkenntnis.
Beim Tagesspiegel: Zwischen Printtradition und digitaler Innovation
Manuel Kostrzynski, Artdirektor und Leiter des Visual Departments beim Tagesspiegel, empfing die Gruppe. Der Rundgang begann im Newsroom und führte durch das Visual Department. Kostrzynski erklärte die organisatorischen Herausforderungen: «Auch wenn unser klarer Fokus auf den digitalen Inhalten und dem Vorantreiben der Storytellings liegt, ist die Printproduktion nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit, der den Rhythmus mitbestimmt.»
Jeder Journalist muss Gestalter sein, und jeder Gestalter muss Journalist sein
Manuel Kostrzynski
Im Visual Department stellte Kostrzynski die verschiedenen Aufgabenbereiche vor: Layout, Bildredaktion, Infografiken und visuelle Gestaltung sind hier gebündelt. «Wir legen den Fokus auf Knallergeschichten», sagt Kostrzynski. Denn Storys müssen die Leserschaft inhaltlich packen aber auch visuell begeistern. Visuelles Denken ist dafür Grundvoraussetzung. «Jeder Journalist muss Gestalter sein, und jeder Gestalter muss Journalist sein», betonte er. Storytelling ist crossmedial – visuelle Elemente ersetzen zunehmend rein textliche Beschreibungen.
Das Visual Department treibt die «Storytelling-Offensive» des Tagesspiegels voran. Ziel ist es, Geschichten digital erlebbar zu machen und Inhalte visuell zu vermitteln. Dabei werden Texte mit vertikalen Videos und interaktiven Elementen verwebt.
Foto: Finn Winkler
Foto: Emil Eichinger
Foto: Emil Eichinger
Foto: Michael Hauri
Lunch-Talk mit Miriam Zlobinski: Wege in die Bildredaktion
Mittags traf sich die Gruppe mit Miriam Zlobinski im Restaurant Kohlenquelle. Die Historikerin, Kuratorin und Mitglied der Chefredaktion des ReVue Magazins berichtete ausführlich von ihrem beruflichen Werdegang und ihrer aktuellen Arbeit. Zlobinski hat sich «bewusst für das Reflektieren von Bildern entschieden und nicht für das Fotografieren». So richtet sich ihre Forschung auf das politische Bild im Fotojournalismus. Im Austausch mit Zlobinski gewannen die Studierenden wertvolle Einblicke in die Vielfalt ihres Berufsfeldes. Sie ermutigte, klare Karriereziele zu formulieren und teilte praxisnahe Tipps für den Einstieg in Bildredaktionen.
Supa Stories: Digital-First-Storytelling für junge Zielgruppen
Am Nachmittag besuchte die Gruppe die Produktionsfirma «Supa Stories» in der Kopenhagener Straße. Geschäftsführer Markus Heidmeier stellte die Entwicklung des Studios vor, die einst als «Kooperative Berlin» begann und heute digitale Medienproduktionen vor allem für öffentlich-rechtliche Sender realisiert. Supa Stories beschäftigt aktuell rund 20 Mitarbeitende, die in kleinen, interdisziplinären Teams arbeiten. Ein Schwerpunkt liegt auf datenbasierten Recherchen zu Nutzertrends, um Themen passgenau für junge Zielgruppen zu entwickeln.
Foto: Emil Eichinger
Foto: Emil Eichinger
Wir gehen konsequent von den Zielgruppen und ihren Bedürfnissen aus.
Markus Heidmeier
Redakteurin Anna Engelmann gab Einblick in die Formatentwicklung bei Supa Stories: Das Team beginnt mit einer umfassenden Analyse aktueller Trends. Anschließend werden die konkreten Nutzeranforderungen – gemäß dem in der Branche heiß disktuierten User Needs Modell 2.0 – erfasst. Das Modell ist den Studierenden bereits aus dem Educational Newsroom der HsH vertraut. Darauf folgt ein kreativer Prozess aus Brainstormings, in dem erste Ideen als prägnante log-lines formuliert und zu detaillierten Konzepten ausgearbeitet werden. Zielgruppenbedürfnisse, emotionale Ansprache und Informationsvermittlung stehen dabei im Fokus. Abschließend entstehen Vorschläge für konkrete Episoden und passende Hosts.
Die Exkursion inspirierte mit vielen neuen Impulsen. Der Kurs gewann ein tieferes Verständnis dafür, wie vielfältig, experimentell und dynamisch visueller Journalismus heute ist. Multimediales Storytelling, das gezielt auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppen ausgerichtet ist, wird dabei immer wichtiger.
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Besucher*innen aus ganz Niedersachsen konnten vom 16. bis 19. Mai einen Blick hinter die Kulissen des Design Centers der Hochschule Hannover werfen. Studierende aller Studiengänge der Abteilung Design und Medien zeigten ihre kreative Bandbreite auf fast 5.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Die Werkschau 2025 war eine Mischung aus Ausstellung, Show und Begegnung. Sie machte deutlich, wie vielschichtig und lebendig die Studiengänge an der Expo Plaza sind.
Zur Eröffnung am Freitag füllten zahlreiche Besucher*innen das Design Center bis auf den letzten Platz. «Wir gehen von etwa 1.500 Besucher*innen allein am ersten Abend aus», sagt Tobias Eineder vom Planungsteam. Die Modenschau war wieder ein echter Publikumsmagnet. Studierende des Modedesigns präsentierten auf dem Laufsteg eigene Kollektionen, mutige Schnitte und ausgefallene Stoffe.
Foto: Tim Kirchhof
Foto: Tim Kirchhof
Ein gefragtes Angebot war das Portrait Fotoshooting. An zwei Tagen konnten Besucher*innen professionelle Aufnahmen von sich machen lassen – kostenlos. «Wir sind extra deswegen gekommen», sagt ein Besucher. «Es sind viele coole Bilder entstanden, auch ein paar spaßige.»
Foto: Tim Kirchhof
Wer nicht vor der Kamera stehen wollte, konnte an zahlreichen interessanten Talks und Workshops teilnehmen, wie dem Workshop «When Life Gives You Lemons» von Salome Ziermann. Die Teilnehmer*innen konnten mit Hilfe der Zitrone als Metapher diskutierten, wie Vorurteile entstehen und wie man ihnen aktiv begegnet.
Besonders: In diesem Jahr bespielten die Studierenden erstmals auch die Seilbahnhalle an der Lissabonner Allee. Dort inszenierten die Schwerpunkte Szenografie und Kostüm die performative Rauminstallation Yvonne schweigt. Parallel zeigte der Schwerpunkt Experimentelle Gestaltung eine Kunstausstellung in der alten Gondelstation. Tobias Eineder ist begeistert: «Dass wir einen zweiten Ort eingebunden haben, war ein Highlight. Das Design Center wirkte dieses Mal voller, runder und durchdachter.»
Am Sonntagabend zeigten Studierende aus Mediendesign und Visual Journalism & Documentary Photography bei Kinofeeling und Popcorn ihre Filme, die während des Semesters im Rahmen von Projekten oder Abschlussarbeiten entstanden sind.
Maschinelle Männlichkeit: Passend zum aktuellen Semesterthema «Männlichkeit» untersucht das Datenprojekt, welche Männerbilder KI-Modelle ausspucken und vergleicht die Ergebnisse mit aktuellen Netflix-Serien.Die Ergebnisse wurden auf der Werkschau vorgestellt.
Ich finde, das Programm war dieses Jahr wahnsinnig vielseitig.
Tobias Eineder
«Ich finde, das Programm war dieses Jahr wahnsinnig vielseitig. Wir hatten Workshops, Vorträge, Ausstellungen – und das aus allen Studiengängen», sagt Tobias Eineder. Auch die Resonanz war stark: «Ein Workshop ging zwei Stunden länger, weil die Leute so motiviert waren.»
Die Werkschau war ein voller Erfolg. Viele Besucher*innen zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der gezeigten Arbeiten. Eine Besucherin brachte es auf den Punkt: «Man sieht hier so viel Unterschiedliches – das ist echt inspirierend.» Andere lobten die offene Atmosphäre und die Möglichkeit, mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen. Kurz gesagt: Wer da war, ging mit neuen Eindrücken und viel Kreativität im Gepäck nach Hause.
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Studierende verbringen sechstägige Residency in Graz
Text: Karen Fromm
Foto: Ludwig Nikulski
Vom 28. April bis 3. Mai haben 15 Studierendedes Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» begleitet von Prof. Dr. Karen Fromm, Mario Wezel und Elias Holzknecht, beide Alumni des Studiengangs, im Rahmen einer sechstägigen Residency individuelle fotografische Projekte umgesetzt, die sich mit dem sozialen Stadtraum in Graz auseinandersetzen. Ein besonderer Fokus galt dabei der Sichtbarmachung sozialer Dynamiken und symbolischer Ordnungen sowie der Reflexion des eigenen fotografischen Prozesses. Wie wird Fotografie als Medium eingesetzt, um Welt zu erzählen und Wissen zu generieren? Angelehnt an eine Auseinandersetzung mit Pierre Bourdieu interessierte dabei ein «soziologischer Blick», mit dem soziale Strukturen analysiert wurden. In den sechs Tagen vor Ort, die begleitet wurden von einem Austausch mit lokalen Akteur*innen wie Camera Austria und dem Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz entwickelten die Studierenden u.a. Projekte zu verschiedenen Stadtteilen in Graz, wie dem neu entstehenden Reininghaus, der Soziologie von Lernräumen, Jugendkulturen, türkischen Männercafés und Kleingartenkolonien, zur Bedeutung von Arbeit sowie eine Studie zur Autokratzerin von Graz in der Trdition des «speculative documentary».
Die Ergebnisse der Residency werden im Oktober in einer Ausstellung im Goethe Exil in Hannover gezeigt.
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Hexen sind nicht nur ein historisches Phänomen, sondern haben in einer zunehmend säkularisierten und naturentfremdeten Gesellschaft Konjunktur. Das Wort Hexe leitet sich unter anderem von dem althochdeutschen Begriff Hagazussa ab und bedeutet so viel wie «die in der Hecke sitzt». Doch wer sind diese Hexen? Woraus setzt sich ihr Weltbild zusammen und mit welchen Klischees werden sie auch heute noch in Verbindung gebracht?
Um das Hexentum der Neuzeit zwischen spiritueller Praxis, Weltanschauungen und Stereotypen zu betrachten, gewähren fünf Frauen, die sich als Hexen identifizieren, in dem fotografischen Essay einen Einblick in ihr magisches Handeln und Denken. Die frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen, aber auch Mythen und Märchen, prägten das Bild der bösen, alten Hexe, doch die neuzeitlich entstandene Naturreligion des Hexentums scheint auf diese Assoziationen einen eigenen, positiveren Blick zu haben.
Saskia Stöhr, geboren 1995 in Aurich, ist Fotojournalistin und Porträtfotografin. Nach ihrer Ausbildung in Kiel studierte sie ab 2018 «Visual Journalism and Documentary Photography» an der Hochschule Hannover. In ihren Projekten verbindet sie Natur- und Umweltthemen mit Spiritualität und kultureller Vielfalt. Im Jahr 2024 beendete sie erfolgreich ihr Bachelorstudium.
Foto: Saskia Stöhr
Curtis (links) und Thanis (rechts) vollziehen gemeinsam ein Feuerritual, bei dem sie auf Zettel niedergeschriebene Sorgen verbrennen. Einige Hexen praktizieren gemeinsam, andere eher für sich allein.
Das Buch
120 Seiten, 16x23cm, Hardcover
Fotografien, Objektabbildungen und selbstverfasste Notizen der Protagonistinnen
Interviews mit den Protagonistinnen in einer extra Beilage, 22 Seiten
Nachwort zum Thema «Hexen heute» von der Autorin Anette Baumgarten
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Crowdfunding bis 30. April: «Was geschehen und nie geschehen ist».
Die ehemaligen HsH-Studentinnen Amelie Sachs und Paulina Metzscher geben Betroffenen von politisch motiviertem Kindesentzug in der DDR eine Stimme – in einem Buch, das per Crowdfunding finanziert werden soll.
Das Familiengesetzbuch der DDR schrieb vor, dass Eltern ihre Kinder «zu aktiven Erbauern des Sozialismus» zu erziehen hatten, die dann als sozialistische Persönlichkeiten «die Arbeit zu achten», «die Sowjetunion zu lieben» und «die Grenzen – notfalls auch mit Waffengewalt – zu verteidigen» hatten. Folgten Eltern diesen Vorgaben nicht, hatte der Staat die Macht, ihnen das Erziehungsrecht zu entziehen.
Das Buch »was geschehen und nie geschehen ist« erzählt in Bild und Text die Suche von Andreas, Ortrud, Swen, Petra und Ivonne nach ihren Angehörigen. Die tatsächliche Zahl derer, die in der DDR von politisch motivierten Kindesentzug betroffen waren, ist bis heute unbekannt. Je nach Quelle ist die Rede von mehreren hundert bis zu mehreren tausend Kindern, die von ihren Eltern getrennt wurden.Bis heute ist das Thema Zwangsadoption umstritten, die Aufarbeitung von DDR-Unrecht dauert an.
Hinter dem Projekt stehen die ehemaligen HsH-Studentinnen Amelie Sachs und Paulina Metzscher sowie Eva Gemmer – ein Team aus Fotograf:innen, Filmemacher:innen und Journalist:innen. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Das Projekt wuchs über fünf Jahre und wurde unter anderem von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten gefördert.
Mit dem Buch wollen sie mehr Bewusstsein schaffen – für ein Thema, das lange ignoriert wurde. «Diese Geschichten dürfen nicht verloren gehen», sagen sie. Wer das genauso sieht, kann das Projekt jetzt unterstützen.
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Die Gewinner*innen des renommierten World Press Photo Contests 2025 stehen fest. Gleich drei Auszeichnungen in der Region Europa und eine in der Region Südamerika gehen an Fotograf*innen, die im Studiengang «Visual Journalism and Documentary Photography» eingeschrieben sind oder die Internationale Klasse bei uns besucht haben.
Nanna Heitmann gewinnt bereits zum zweiten Mal einen Preis bei World Press Photo, diesmal in der Kategorie «Singles». Ihr Foto «Underground Field Hospital» zeigt einen verletzten Soldaten in einem unterirdischen Feldlazarett bei Bakhmut, Ukraine. Es erzählt von Gewalt, Verlust und den Folgen des Krieges in der Ukraine. Die im Studiengang «Visual Journalism and Documentary Photography» eingeschriebene Studentin arbeitet regelmäßig für die New York Times und ist Vollmitglied bei Magnum Photos. 2024 war sie Finalistin des Pulitzer-Preises in der Kategorie Feature Photography.
Rafael Heygster wird für seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» der Kategorie «Stories» ausgezeichnet. Er dokumentierte Wahlkampfveranstaltungen der AfD in Deutschland. Seine Arbeit erkundet, wie sich die rechtsextreme Partei medial inszeniert – und welche Gefahren das für demokratische Gesellschaften birgt. Rafael Heygster schließt in Hannover bald sein Bachelorstudium in «Visual Journalism and Documentary Photography» ab und arbeitet parallel als freier Fotograf.
Aliona Kardash erhält den Preis der Kategorie Long-Term Projects für ihre Arbeit «It Smells of Smoke at Home». Die in Sibirien geborene und in Hamburg lebende Fotografin dokumentiert den Besuch in ihrer alten Heimatstadt in Russland. Aliona versucht einzufangen, wie der Krieg uns verändert, und den Glauben daran zu stärken, dass persönliche Bindungen stärker sind als die Kräfte, die uns auseinanderreißen. Aliona, Mitglied des DOCKS-Kollektivs, arbeitet seit Jahren für internationale Medien wie Der Spiegel, Die Zeit und The Washington Post. Sie nahm 2017 an der International Class der Hochschule Hannover teil.
Santiago Mesa setzte sich mit seinem Projekt «Jaidë» in der Kategorie «Stories» der Region South America durch. Santiagos Arbeit handelt über die indigene Gemeinschaft der Emberá Dobida. Viele Emberá flohen vor Gewalt aus dem Regenwald in Kolumbien und leben heute am Rand der Gesellschaft in Bogotá. Mesa begleitet vor allem Frauen, die unter prekären Bedingungen leiden – und zeigt eine alarmierende Zunahme von Suiziden in der Gemeinschaft. Mesa absolvierte im Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography die Internationale Klasse. Zuvor studierte er Journalismus und Bildende Kunst in Medellín.
Nanna Heitmann porträtiert einen Soldaten, der zwei Tage vor dem russischen Großangriff zwangsweise für die Separatisten in Donezk rekrutiert wurde. Später wurde er Teil der russischen Armee. Ihr Bild aus einem unterirdischen Feldlazarett gewinnt in der Kategorie „Singles“ der Region Europa.
Essen, Deutschland. Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Essen, Deutschland. Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Potsdam, Deutschland, 22.09.2024. Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Magdeburg, Deutschland, 29.07.2023. Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Essen, Deutschland, Juni 2024. Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Magdeburg, Deutschland, 30.07.2023, Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Magdeburg, Deutschland, 28.07.2023. Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Deutschland, 07.12.2024. Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Magdeburg, Deutschland, 28.07.2023. Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Berlin, Deutschland, 16.12.2024, Foto: Rafael Heygster
Die AfD erreichte 2025 mit 20,8 Prozent ein historisches Hoch. Im Jahr 2024 besuchte Rafael Heygster Kundgebungen der AfD, um die Art und Weise, wie sich die rechtsextreme Partei präsentiert, zu untersuchen und zu hinterfragen. Seine Arbeit «Democracy Dies in Darkness» gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region Europa.
Foto: Aliona Kardash/DOCKS Collective
In Ihrem Langzeitprojekt «It Smells of Smoke at Home» erzählt Aliona Kardash von Heimatverlust, Entfremdung und der Liebe zu Menschen, die an eine andere Realität glauben. Aliona Kardash wurde in Russland geboren und lebt heute in Deutschland. Für ihre Arbeit kehrt sie in ihre Heimat zurück – und gewinnt in der Kategorie „Long-Term Projects“ der Region Europa.
Foto: Santiago Mesa
Die Emberá sind eine indigene Gemeinschaft, die vor Gewalt aus dem kolumbianischen Regenwald nach Bogotá floh. Dort leben viele unter prekären Bedingungen, die Suizidrate steigt drastisch. Santiago Mesas Projekt «Jaidë» begleitet betroffene Emberá-Frauen und macht ihre Lebensrealität sichtbar – er gewinnt in der Kategorie «Stories» der Region «South America».
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Hannover Shots Reference
Disclaimer: Computer generated image with the use of artificial interlligence.
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Bildmaterial ausschließlich zur privaten Nutzung – Im weiteren gelten die angehängten AGB. ACHTUNG: Promptografie! Bild ist KI generiert!
Hannover Shots Reference
Disclaimer: Computer generated image with the use of artificial interlligence.
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Bachelorarbeit Tim Wagner
KI ist längst Teil unseres Arbeitsalltags. Doch oft überwiegen Unsicherheit, Technikangst und ein medial aufgeheizter Diskurs den Blick auf ihre Potenziale. Was, wenn wir KI stattdessen als Werkzeug betrachten – als einen kreativen Impulsgeber? Welche KI-unterstützten Prozesse gibt es im Design? Sind sie bloß Effizienztreiber oder echte Innovationsmotoren?
Promptografien, KI-generierte Bilder, sind keine Zukunfts-vision mehr. Die Technologie zur Herstellung synthetischer Bilder, die Fotografien äußerlich ähnlich erscheinen, existiert und wird genutzt. Es liegt an uns, durch einen besonnenen, aber entschlossenen Umgang mit der neuen Technologie eine Haltung zu entwickeln, die über eine reflexartige Ablehnung hinausgeht. Am 13. Mai schauen Tim Wagner und Florian Müller in ihrem Vortrag dorthin, wo Promtografien und Fotografien in Konkurrenz zueinander treten und diskutieren neben den Herausforderungen auch mögliche Chancen der gegenwärtigen medialen Revolution.
Anfang April bot Prof. Dr. Jakob Vicari den Workshop «Ein KI-Ideen-Telefon für die HsH» an. In 90 Minuten entwickelten die Teilnehmenden eine KI-Hotline für kreative Geistesblitze. Die digitale Sparringspartnerin speicherte nicht nur Ideen, sondern half dabei, sie weiterzudenken. Eine spielerische Einführung in die Möglichkeiten von KI für kreative Prozesse.
In der neunteiligen Reihe erkunden verschiedene Studiengänge der Fakultät III – Design & Medien die Chancen, Herausforderungen und gezielten Einsatzmöglichkeiten von KI in der Gestaltung. Theoretisch und praxisnah, in Vorträgen, Workshops und Diskussionen – offen für alle Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden und Interessierten.
Weitere Termine:
25.03 Produktdesign
01.04 Visual Journalism and Documentary Photography
29.04 Innenarchitektur
13.05 Visual Journalism and Documentary Photography
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In einem Seminar zum Einsatz von Ki im Bildjournalismus bei Prof. Lars Bauernschmitt im Wintersemester 2024/25 visualisierte Riccardo Prevete Stationen der Biografie eines Drogendealers. Die Bilder entstanden in enger inhaltlicher und gestalterischer Abstimmung mit dem Protagonisten, der anonym bleiben will. In dem Seminar wurde untersucht, ob KI-generierte Bilder adäquate Darstellungen der zum Teil prekären Lebensverhältnisse sein können und wo technische und gestalterische Grenzen der neuen Technik sind.
Wie verändert Künstliche Intelligenz die Arbeit in Bildagenturen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der sechsten Erhebung zum deutschen Bildermarkt. Prof. Lars Bauernschmitt , Michael Gottschalk, Head of Content bei dpa picture alliance, und Bildredaktuer Henner Flohr von der F.A.Z. diskutieren die Ergebnisse der Untersuchung am 3. April 2025 auf dem Pictaday in Hamburg. Spätestens seit Beginn des Jahres 2022 hat die Künstliche Intelligenz Einzug in die Arbeit mit Bildern in Zeitungen und Zeitschriften gehalten. Daraus ergeben sich Chancen und Risiken. Künstliche Intelligenz kann redaktionelle Abläufe beschleunigen. Sie hilft, Bilder zu beschriften oder Farbstimmungen anzupassen. Doch sie birgt Risiken. KI-generierte fotorealistische Bilder können Wirklichkeit suggerieren und Falschinformationen transportieren. Was bedeutet die neue Technik für die Arbeit in Bildagenturen und Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften und welche Konsequenzen ergeben sich für deren Zusammenarbeit?
Hinter der Studie steht die Arbeitsgruppe «image market – business trends» des Studiengangs Visual Journalism and Documentary Photography der Hochschule Hannover. In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband professioneller Bildanbieter e.V. (BVPA) hat das Team unter Leitung von Prof. Lars Bauernschmitt untersucht, wie deutsche Bildagenturen KI-Technologien einsetzen und bewerten.
Ausführlich werden die Ergebnisse der Erhebung auf dem Pictaday am 03. April 2025 in Hamburg vorgestellt.
Paneldiskussion „KI im Alltag von Bildagenturen und Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften“
Wann: Donnerstag 3. April 2025, 17:30–18:15 Uhr
Speaker: Prof. Lars Bauernschmitt, Michael Gottschalk (dpa picture alliance), Henner Flohr (FAZ)
In einem ausführlichen Interview beleuchten Prof. Dr. Lars Bauernschmitt und Dr. Stefan Hartmann die Hintergründe und bewerten die Ergebnisse der aktuellen Erhebung.
KI ist für Bildagenturen ein zentrales Thema – auch wenn nur wenige KI-Bilder anbieten. Fast alle nutzen KI-Tools, vor allem für unterstützende Aufgaben wie Bearbeitung, Verschlagwortung und Recherche. Für kreative Prozesse wie Bild- oder Texterstellung bestehen größere Vorbehalte. Rechtliche Unsicherheiten und fehlende Nutzungsrechte für Trainingsdaten erschweren den Einsatz von KI-Bildgeneratoren – besonders für kleinere Agenturen. Auch die Frage des Urheberrechtsschutzes bleibt ungeklärt.
Ein zentraler Punkt der laufenden Diskussionen um die Künstliche Intelligenz im redaktionellen Alltag ist die Frage, in welchen Bereichen KI eingesetzt werden kann.
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Julius Schien als FUTURES Talent 2025 ausgezeichnet.
Mit seinem Langzeitprojekt «Rechtes Land» macht der Dokumentarfotograf unsichtbare Tatorte rechter Gewalt sichtbar – und erhält dafür eine renommierte Auszeichnung.
01-07-1990 – ERFURT Auf einem Spaziergang in der Nachbarschaft begegnet Heinz Mädel einer Gruppe von rechtsextremen Skinheads. Zwei 18-jährige Frauen lösen sich von der Gruppe und greifen Heinz unvermittelt an. Als dieser sich zu wehren versucht, schlagen sie den 58-Jährigen zu Boden und beginnen ihn mit Fußtritten zu malträtieren. Heinz Mädel erliegt wenige Tage später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Bis heute wird er in keiner offiziellen Statistik aufgeführt.
Die Triennale der Fotographie Hamburg hat den Dokumentarfotografen Julius Schien als eines der fünf FUTURES Talents 2025 nominiert. Damit wird seine Arbeit «Rechtes Land» gewürdigt. An seinem Langzeitprojekt arbeitet Julius Schien seit drei Jahren. «Rechtes Land» dokumentiert alle Orte, an denen seit der Wiedervereinigung Menschen durch rechte Gewalttaten ums Leben kamen
Der 1992 geborene Julius Schien studiert Visual Journalism and Documentary Photography an der Hochschule Hannover. In seiner fotografischen Praxis beschäftigt er sich mit der Frage, was es bedeutet, sich im 21. Jahrhundert mit dem politischen Erbe Deutschlands und der rechten Kontinuität des Landes zu beschäftigen. Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter als Best Portfolio 2024 des Freundeskreises des Hauses der Photographie der Deichtorhallen Hamburg. Zudem ist Schien Teil der Masterclass On Documentary Photography 2024/25 des PhMuseum in Bologna und wird international ausgestellt.
Jedes Jahr wählen die FUTURES-Mitglieder eine Gruppe vielversprechender Künstler*innen aus, die durch das Netzwerk Zugang zu Fachleuten, Märkten und Publikum erhalten. Die diesjährigen Talente thematisieren mit ihren Projekten drängende gesellschaftliche Fragen – durch Fotografie, Film, Klang, KI, 3D-Scanning und Installationen.
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In der neunten Internationalen Klasse lernen Studierende von renommierten Expert*innen wie Mustafah Abdulaziz und Enver Hirsch.
Text: Emil Eichinger
Free time at the stadium. Some simply spend time outside, reading a book or playing chess. Photo: Polina Soyref
This youth detention center currently hosts around 70 inmates aged 14-18: most of them are sentenced for drug-related offenses, a few have committed robberies, car thefts, rape or murder.
Here boys go to school and to vocational college (both are on-site). They have access to sports, musical instruments, a library, and a theater studio. Volunteers often visit to help the boys socialize.
Many of them committed their crimes for money or because of peer pressure. Most came from small cities and dysfunctional families. Most express remorse and say they don’t want to be in prison again.
The boys climb the stairs in the building in which they live. Photo: Polina Soyref
A pot for drinking water at the stadium. Photo: Polina Soyref
Living quarters. The boys live in groups of four or five. Only a toothbrush and toothpaste can be stored in the room, all other personal items must be in a separate storage room, clothes can be stored in the clothing room. Photo: Polina Soyref
Portrait of a boy in the uniform that all inmates are obliged to wear. A badge is sewn to the robe, on it is his full name, date of birth, and the number of the unit. Photo: Polina Soyref
Im Sommersemester 2025 heißt die Hochschule Hannover internationale Nachwuchsjournalist*innen willkommen. Die neun Studierenden werden unteranderem von dem renommierten Fotografen Mustafah Abdulaziz in die Erzählformen der dokumentarischen Fotografie eingeführt. Im Kurs Photo Project begleitet Fotograf, Buchautor und Journalist Enver Hirsch die Teilnehmenden bei der Entwicklung ihres eigenen Fotoprojekts.
Die Studierenden aus sieben verschiedenen Ländern nehmen an der neunten International Class teil. Sie kommen aus Finnland, Russland, Bulgarien, Spanien, Ägypten, Japan und den USA. Sie sind Teil der Partner-Universitäten der Hochschule Hannover, wie der Texas State University, Hiroshima City University und dem Institut d’Estudis Fotogràfics de Catalunya. Das einsemestrige Programm besuchen neben den internationalen Gästen auch ausgewählte Studierende aus Hannover. Die gemeinsamen Seminare fördern den inspirierenden Austausch kultureller und fotografischer Perspektiven, während die Studierenden Erfahrungen teilen und sich gegenseitig unterstützen.
Dass die International Class weit mehr als ein Austausch ist, sondern nachhaltige Spuren hinterlassen kann, zeigt Giovanni De Mojana. Der ehemalige Teilnehmer überzeugte jüngst die Jury des Sony World Photography Awards 2025 mit seinem Projekt «Khatoon». Darin porträtiert er Frauen in Pakistan und beleuchtet ihre zentrale Rolle im gesellschaftlichen Wandel. Seine Bilder erzählen von den Kämpfen und Errungenschaften einer neuen Frauengeneration und bieten eine Gegenperspektive zu gängigen westlichen Stereotypen.
Foto: Giovanni de Mojana
Mädchen trainieren im Boxing Girl Club in Lyari, Karatschi, unter der Leitung von Trainerin Summaiya, 28 (in der Mitte). Einst von Bandenkriegen und militärischen Razzien geplagt, die die Bewohner als Kriminelle behandelten, wandelt sich Lyari langsam zu einem Zentrum der Integration und des Multikulturalismus. In einer kleinen, 20 Quadratmeter großen Turnhalle stellen junge Athleten die gesellschaftlichen Normen durch Boxen in Frage und gewinnen so an Stärke und Unabhängigkeit in einer Gesellschaft, die sie oft unterdrückt.
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Der Studiengang gewinnt mit Prof. Dr. Jakob Vicari einen Experten für datengetriebene Recherche und digitale Medienforensik.
Text: Emil Eichinger
Foto: Heinrich Holtgreve
Eine Kuh schluckt einen Sensor – und Journalismus nimmt eine neue Form an. Jakob Vicari liebt es, mit verrückten Experimenten die Grenzen des journalistischen Erzählens auszuloten. Ab März 2025 bringt er diese Leidenschaft als Professor für Datenjournalismus und Digitale Medienforensik in den Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography an der Hochschule Hannover ein. Der Absolvent der Deutschen Journalistenschule und Pionier im Sensordatenjournalismus entwickelte bereits zahlreiche innovative Projekte: 2018 gründete er gemeinsam mit Astrid Csuraji das Innovationslabor tactile.news in Lüneburg, spezialisiert auf Dialogformate und Künstliche Intelligenz. Jetzt profitieren die Studierenden von seinen kreativen Impulsen und seiner experimentierfreudigen Praxis.
Mit Jakob Vicari baut der Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography seine Kompetenz im Bereich Datenjournalismus gezielt aus. Die Studierenden verbinden künftig visuelles Erzählen noch stärker mit datengetriebenen Methoden, indem sie innovative Formate wie interaktive Visualisierungen, KI-gestützte Bildanalysen und datenbasierte dokumentarische Projekte entwickeln und praktisch umsetzen. So werden die Studierenden gezielt auf einen Medienmarkt vorbereitet, in dem datengestützte Recherche, KI-Kompetenzen und forensische Analysefähigkeiten zu Wettbewerbsvorteilen in der journalistischen Berufspraxis werden.
Ich setze starkauf praktische Projekte, die Studierenden helfen, zukunftsorientierte journalistische Kompetenzen zu entwickeln.
Prof. Dr. Jakob Vicari
Vicari lehrt an der Hochschule Hannover auch im Studiengang Journalistik (BJO). Sein Schwerpunkt liegt auf datengestützter Recherche, KI-gestütztem Storytelling und der kritischen Analyse digitaler Inhalte. Denn «Quellenkritik ist wichtiger denn je: KI-generierte Inhalte müssen besonders kritisch geprüft werden», betont Vicari. Besonders wichtig ist ihm das gemeinsame Experimentieren mit den Studierenden – gerne auch abseits etablierter Formate. Im Sommersemester 2025 bietet er den Kurs «Maschinelle Männlichkeit» an, der untersucht, welche Bilder Künstliche Intelligenz von Männlichkeit entwirft. Im Projekt «Butterfly Diaries» entsteht ein von Studierenden entwickeltes Beobachtungssystem zur Dokumentation der Metamorphose von Schmetterlingen. Vicari setzt auf praxisnahe Projekte, die Studierenden helfen, zukunftsorientierte journalistische Kompetenzen zu entwickeln – vom KI-gestützten Storytelling bis hin zur kritischen Analyse digitaler Medienprodukte.
Künstliche Intelligenz spielt in der Lehre eine wachsende Rolle. Vicari sieht sie als «Superkraft, die wir uns aneignen müssen», warnt aber vor der zunehmenden Abhängigkeit von Tech-Konzernen. Jetzt entscheide sich, so Vicari, ob neue Tech-Monopole entstehen oder ob es gelinge, eine offene, demokratisch kontrollierte Technologie aufzubauen. Dabei sei es besonders wichtig, dass Studierende KI nicht nur anwenden, sondern auch verstehen, um sie kritisch hinterfragen zu können.
Vicaris Spezialgebiet ist der Sensordatenjournalismus – eine journalistische Praxis, bei der Sensoren eingesetzt werden, um Daten zu generieren oder zu sammeln und so Recherchen zu vertiefen. Dabei könne es sich um Live-Daten handeln, aber auch um Aufzeichnungen aus Datenloggern. Ein Beispiel dafür ist sein Projekt «Superkühe», bei dem er für den WDR 30 Tage lang drei Milchkühe auf drei verschiedenen Bauernhöfen begleitete. Jede Kuh hatte einen Sensor geschluckt, der in Echtzeit Daten aus ihrem Inneren übermittelte: Wie viel trinkt, frisst oder produziert eine Kuh tatsächlich? Die gesammelten Informationen wurden unmittelbar auf einer Webseite und über einen Chatbot veröffentlicht, mit dem Nutzer*innen direkt interagieren konnten. Ziel solcher Projekte sei es laut Vicari, «dass wir Menschen mit solchen Projekten eine ganz andere Verbindung zu unserer Umwelt und den Tieren um uns herum aufbauen können». Projekte wie «Superkühe» verdeutlichen außerdem, wie Daten neue visuelle Zugänge zu gesellschaftlichen Themen schaffen können.
KI Lab Reihe an der Fakultät III
Prof. Dr. Jakob Vicari bietet am 1. April den Workshop «Ein KI-Ideen-Telefon für die HsH» an. Hier entwickeln Teilnehmende in 90 Minuten eine KI-Hotline für kreative Geistesblitze. Die digitale Sparringspartnerin soll Ideen nicht nur speichern, sondern aktiv weiterentwickeln. Eine spielerische Einführung in die Möglichkeiten der KI für kreative Prozesse.
Die Veranstaltung ist Teil der neuen Reihe «KI Lab», in der verschiedene Studiengänge der Fakultät III Vorträge, Workshops und Diskussionen zu Potenzialen, Herausforderungen und dem gezielten Einsatz von KI anbieten. Mal praxisnah, mal theoretisch – offen für alle Studierenden, Dozierenden und Interessierten.
Dienstag, 1. April 2025, 14 Uhr – 15:30 Uhr, im Masterlabor, Expo Plaza 2, 30539 Hannover
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Bachelor-Projekte von 14 Absolvent*innen wurden im Januar in Hannover ausgestellt.
Text: Nora Börding und Marie-Luise Kolb
Fotografie aus der Arbeit «Unsichtbare Last» von Sebastian Günther.
Fotografie aus der Arbeit «The forgotten stories of the Boat Drivers» von Nora Börding und Anne Speltz
Fotografie aus der Arbeit «give us a place to rot» von Fabian Schwarze
Standbild aus dem Dokumentarfilm «Inner Burning» von Finn Winkler und Kim Christin Zeidler.
Fotografie aus der Arbeit «Man flüstert: Der Krieg naht» von Julius Nieweler.
Fotografie aus der Arbeit «The Message Will Self-Destruct» von BEN J/Y AMIN.
Fotografie aus der Arbeit «Weisses Gold» von Marie-Luise Kolb.
Fotografie aus der Arbeit von Lennard Schwarz.
Fotografie aus der Arbeit «Echos» von Marian Pepaj.
Fotografie aus der Arbeit «Monuments of Division» von Michael Hinz.
Fotografie aus der Arbeit «Wo suchen wir?» von Marcel Zeumer.
Standbild aus dem Dokumentarfilm «Inner Burning» von Finn Winkler und Kim Christin Zeidler.
Krieg und Frieden, Flucht und Hoffnung, Glaube und Erinnerung: In den 14 Bachelor-Projekten der Absolvent*innen des Studienganges «Visual Journalism and Documentary Photography» finden sich allgegenwärtige gesellschaftsrelevante Metathemen wieder. Sie untersuchen Erinnerungskultur, erkunden unser Grundnahrungsmittel Brot oder hinterfragen die europäische Migrationspolitik. Präzise und fokussiert fotografieren und filmen die Absolvent*innen Menschen und Regionen, deren Geschichten erzählt werden müssen.
So zeigen Nora Börding und Anne Speltz in ihrem Fotobuch «The forgotten Stories of the Boat Driver» die systematische Kriminalisierung von Geflüchteten an europäischen Außengrenzen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Betroffenen selbst visualisieren sie deren Schicksale und hinterfragen die europäische Gesetzgebung. Denn diese sorgt dafür, dass Hunderte in Italien und Griechenland unschuldig im Gefängnis sitzen.
Michael Braunschädel wiederum nimmt uns mit auf die Intensivstation des Mannheimer Universitätsklinikums. In seiner Arbeit «Intensiv auf intensiv» macht er die emotionalen und sozialen Dimensionen dieser besonderen Arbeits- und Lebenswelt sichtbar.
Der Absolvent Julian Busch beleuchtet mit seiner Bachelor-Arbeit «Bab al-Mandab – Das Tor der Tränen» die gefährliche Migrationsroute über eine der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt. Jährlich führt sie Hunderttausende auf der Flucht vor Armut und Konflikten vom Horn von Afrika auf die Arabische Halbinsel.
Den langfristigen Auswirkungen von Landminen in Bosnien und Herzegowina widmet sich Sebastian Günther in seinem Projekt «Unsichtbare Last». Durch dokumentarische Arbeit und Interviews zeigt er, wie diese auch Jahrzehnte nach dem Krieg das Leben der Menschen gefährden und den Wiederaufbau der Region erschweren.
Dagegen beschäftigt sich Michael Hinz für seinen Bachelor mit visuellen Elementen deutscher Erinnerungskultur am Beispiel der Aufarbeitung der SED-Diktatur. Mittels dokumentarfotografischer Ansätze soll die künstlerische Arbeit «Geteilte Erinnerung» ein Impuls sein, um sich mit der deutschen Teilungsgeschichte auseinanderzusetzen.
Marie-Luise Kolb geht der Frage nach, welche Bedeutung das Gemüse Spargel in Deutschland hat. Auf der Suche nach dem Ursprung der Spargelkultur kombiniert sie in ihrem Buch «Weißes Gold» dazu eigene Fotografien, Archivmaterial und Texte.
In der Republik Moldau gewährt Julius Nieweler mit «Man flüstert: Der Krieg naht» einen Einblick in die gesellschaftliche Stimmung während der Wahlwochen. Seine Arbeit thematisiert dabei nicht nur die politischen Ereignisse, sondern schaut auch auf eine Bevölkerung, die gespalten ist zwischen europäischer Annäherung und Angst vor dem Verlust kultureller Identität durch einen drohenden Krieg zwischen dem Westen und Russland.
Nach dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er-Jahren entstanden auf dem Balkan sieben Nachfolgestaaten, die bis heute von inneren und äußeren Spannungen geprägt sind. Marina Pepaj erkundet in «Echos» das Erbe des ehemaligen Jugoslawiens und dessen Einfluss auf Identität und Alltag.
Lennard Schwarz erforscht mit seinem Magazin die deutsche Brotkultur. Im Bewusstsein der Herausforderungen einer ganzen Branche, fragt er nach Wegen, die Brotkultur angesichts von Klimawandel und wirtschaftlichem Strukturwandel nachhaltig zu bewahren.
Ein Jahr lang begleitete Fabian Schwarze Menschen, die «‹Do it yourself›-Skatespots in Hamburg bauen. Diese Orte der Utopie zeigt er in seinem Buch «give us a place to rot». Für Fabian Schwarze sind sie nicht nur Plätze zum Skaten, sondern auch Zufluchtsorte für Menschen, die nicht in die Konzepte der Gesellschaft passen oder passen wollen.
Für ihren Dokumentarfilm «Inner Burning» begeben sich Kim Christin Zeidler und Finn Winkler mit den Veteranen Philipp Dörr nach Südafrika. Während er mit einer Gruppe von Freiwilligen Buschfeuer bekämpft, beleuchten sie Verbindungen zu seinen traumatischen Erfahrungen aus dem Afghanistan-Krieg.
Marcel Zeumer untersucht, wie zeitgemäß Religionen für die Suche nach Antworten heute noch sind. Für sein Magazin «Wo suchen wir?», betrachtet er einerseits Religion im Allgemeinen. Gleichzeitig geht er sehr konkret auf ein Benediktinerkloster in Österreich ein.
Unterstützt wird die Ausstellungs-Produktion durch Tobias Eineder, ebenfalls Fotograf, Projektmanager und Studiengangskoordinator. Er realisiert gemeinsam mit den Bachelor-Absolvent*innen die Umsetzung der Projekte als Ausstellung in der GAF.
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Du interessierst dich für gesellschaftlich relevante Themen, visuelles Erzählen und journalistische Recherchen? Dann ist unser Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography genau das Richtige für dich! «Wir sind ein kreativer Studiengang, der viel Freiraum für deine eigenen Projekte bietet. Mit 35 Leuten pro Semester sind wir recht klein im Vergleich zu anderen Studiengängen. Das bietet viel Raum für gemeinsames Feedback mit deinen Kommiliton*innen», so Professorin Karen Fromm.
Dank unseres neuen Curriculums bleibt unsere Ausbildung zeitgemäß: Neben Fotojournalismus, Dokumentarfotografie und Video spielen inzwischen auch multimediale Formate, Datenvisualisierungen und Virtual Reality eine Rolle. Damit wirst du gut auf den Wandel in der Medienwelt vorbereitet. In diesem kürzlich im Deutschlandfunk ausgestrahlten Radiobeitrag erfährst du mehr über unsere Neuausrichtung.
Willst du ab September bei uns studieren, kannst du dich noch bis zum 15. März 2025 für die künstlerische Eignungsprüfung anmelden. Karen Fromm rät: «Pack in deine Bewerbungsmappe nicht nur Einzelbilder hinein. Es geht viel eher darum, kleine Projekte mit einer thematischen und visuellen Klammer zu erstellen.» Besonders wichtig ist eine gute Vorbereitung: «Geh auf jeden Fall zu einer Mappenberatung, das ist der beste Weg», so die Professorin.
Einen genauen Ablaufplan zum Bewerbungsprozess findest du auf unserer Seite unter «Bewerben». Neben einem kurzen Motivationsschreiben benötigst du für die digitale Bewerbungsmappe drei Bildstrecken oder zwei Bildstrecken und ein Video. Wie du eine gute Fotoserie erstellst, haben wir für dich in einem separaten Beitrag zusammengestellt. Für deine Mappe ist es sinnvoll, wenn du dir journalistische und dokumentarische Projekte suchst. Damit kannst du zeigen, dass du dich für den Studiengang interessierst. Mach es nicht zu kompliziert. Vielleicht gibt es jemanden in deinem Freundeskreis mit einem interessanten Hobby oder Beruf? Das eignet sich häufig für eine gute Geschichte.
Für das Motivationsschreiben helfen dir die folgenden Fragen weiter: Warum möchtest du Visual Journalism and Documentary Photography studieren? Mit welchen Qualitäten und Fähigkeiten kannst du selbst den Studiengang bereichern? Und was möchtest du in diesem Beruf später bewirken?
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Abschlussausstellung des Sammeln-Kurses im Goethe Exil.
Am 31. Januar präsentieren die Studierenden ihre Arbeiten rund um das Thema Sammeln im Goethe Exil.
Text: Anjou Vartmann
Eine Collage der Bilder der Studierenden.
Ein Semester lang haben sich die Studierenden des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» der Hochschule Hannover mit dem Thema «Sammeln» beschäftigt. Unter Leitung von V. Prof. Anna Stemmler und Prof. Christoph Bangert wurde sich sowohl theoretisch als auch praktisch mit verschiedenen Arten des Sammelns auseinandergesetzt. In ihren Arbeiten haben sich die Studierenden klassischen Archiven, persönlichen Erinnerungen oder ausgefallenen Sammlungen gewidmet. Im Rahmen der Semester-Abschlusspräsentation werden Videoformate, Fotobücher, gedruckte Arbeiten und vieles mehr ausgestellt.
Alle Arbeiten werden am 31.01.2025 in einer Ausstellung im Goethe Exil zu sehen sein. Kommt vorbei und tauscht euch mit den Fotograf*innen über ihre Arbeiten aus!
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v.l.: Salome Ophelia Ziermann, Tim Kirchhof, Antonia Teichert und Liona Wehder
Gleich vier Studierende des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» kommen in diesem Jahr in den Genuss eines «Wir-Stipendiums». Das Stipendium ist mit monatlich 300 Euro dotiert und geht über 12 Monate lang. Die Hochschule Hannover möchte damit ihre besten Studierenden fördern, «damit diese sich zielgerichtet ihrem Studium widmen können». Gleichzeitig sollen sich die Studierenden gemeinsam mit ihren Förderern ein Netzwerk aufbauen können und die Chance auf gemeinsame Projekte oder Praktika mit diesen haben. Ausgewählt werden die Studierenden dabei nach guten Studienleistungen, ehrenamtlichem Engagement und der Überwindung biografischer Hürden.
Gefördert werden in diesem Jahr Tim Kirchhof, Liona Wehder, Salome Ophelia Ziermann und Antonia Teichert. Für letztere ist es bereits der zweite Förderzeitraum. Wehder, die im ersten Semester studiert, erhofft sich von dem Stipendium die Möglichkeit, Projekte umsetzen zu können und sich beispielsweise eine Recherche-Reise zu finanzieren.
In der Vergangenheit kam unter anderem die spätere VGH-Preis-GewinnerinStefanie Silber mehrfach in den Genuss einer Förderung durch das Wir-Stipendium.
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Kim Christin Zeidler und Finn Winkler werden für ein Bild vom Hochwasser in Bayern im Sommer 2024 ausgezeichnet.
Text: Die Redaktion
Foto aus der Serie «Hand in Hand gegen die Flut» von Finn Winkler und Kim Christin Zeidler
An einem Freitag Ende November 2024 wurden Kim Christin Zeidler und Finn Winkler bei dem Wettbewerb «Pressefoto Bayern» in der Kategorie «Umwelt und Energie» ausgezeichnet. Die beiden Studierenden waren im Juni 2024 während dem Hochwasser in Bayern in die betroffenen Gebiete gereist. Dort begleiteten sie freiwillige Helfer zweier Hilfsorganisationen, die in der Nähe von Ingolstadt Unterstützung leisteten. Ausgezeichnet wurde eine Fotografie, die zwei Mitglieder der Schweizer Hilfsorganisation «22nd Wildlife Association» bei der Arbeit zeigt.
Die Preisverleihung fand im bayerischen Landtag statt. Die Jury bemerkte dabei in ihrem Statement, das ausgezeichnete Bild habe sie besonders beeindruckt, weil es einen Akt der Solidarität zeige: «Dabei hat die fotografische Szene etwas sehr Malerisches. Das löst den Akt vom aktuellen Geschehen und macht ihn zu einer Darstellung von etwas Universellem.»
Kim Christin Zeidler, geboren 1996 in Buxtehude absolvierte vor ihrem Studium in Hannover eine Ausbildung zur Mediengestalterin. Sie studierte mit einem Erasmus+ Stipendium ein Jahr lang an der Danish School of Media and Journalism in Aarhus und arbeitet freiberuflich als Grafikerin und Bildredakteurin. Ihre Bilder wurden auf ZEIT Online und in dem Schweizer Magazin «Saiten» publiziert. Finn Winkler wurde 1997 in München geboren und arbeitet als freier Foto- und Videojournalist in Berlin. Seine Bilder wurden unter anderem in FAZ, NZZ, Stern und dem ZEITmagazin veröffentlicht. Im Jahr 2023 wurde er für einen Film beim internationalen College Photographer of the Year Wettbewerb ausgezeichnet.
Der Wettbewerb «Pressefoto Bayern» wird jährlich vom Bayerischen Journalistenverband (BJV) ausgetragen und verzeichnete mit 1130 eingereichten Fotografien in diesem Jahr die höchste Beteiligung in der Geschichte des Wettbewerbs. Über die Pressefoto-Auszeichnung schreibt der BJV, man wolle damit die Arbeit von Fotojournalist*innen würdigen, die Zeitgeschehen im Bild festhalten und damit aussagekräftige Dokumente über das Tagesgeschehen hinaus schaffen würden. Gleichzeitig wolle man damit Aufmerksamkeit auf die schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen für Fotojournalist*innen lenken. In der Vergangenheit wurde bereits der HsH-Absolvent Jan Staiger als Gesamtsieger des Wettbewerbs ausgezeichnet.
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Der Fotograf Lenny Steinhauer widmet sich in einem seiner Projekte dem Ihme-Zentrum, eines der wohl bekanntesten Gebäude Hannovers. Diese Dystopie eines vergangen Großraumprojektes ist mittlerweile eine Ikone und ist die Heimat von vielen jungen Projekte wie z.B. der Kulturetage von ZwischenRaum e.V. oder der Galerie Brutal.
Der Student Lenny Steinhauerwird in diesem Jahr mit dem Sonderpreis der Sir-Greene-Stiftung ausgezeichnet. Dieser wird einmal im Jahr für besondere journalistische Leistungen vergeben und zeichnet ein abgeschlossenes Projekt aus. Er ist mit einer Summe von 2000 Euro dotiert. Lenny Steinhauer wird damit für sein Projekt «Castle in the Clouds» geehrt.
In dem Projekt beschäftigt sich der Student sich mit dem Ihme-Zentrum in Hannover. Dies ist ein gigantisches, brutalistisches Gebäude, welches ursprünglich als Stadt in der Stadt geplant war. Es wurde auf dem größten zusammenhängenden Betonfundament Europas errichtet. Inzwischen hat das Ihme-Zentrum allerdings mit Leerstand, Verfall und gescheiterten Sanierungsversuchen zu kämpfen. In Lenny Steinhauers Fotografien würde all das sichtbar, schrieb die Sir-Greene-Stiftung auf ihrer Website. Sichtbar würden aber auch die anrührenden Geschichten der Menschen, die im Ihme-Zentrum leben. Die Jury habe einhellig befunden, dass dieses Projekt es verdiene, ausgezeichnet zu werden.
Lenny Steinhauer wurde 1994 in Zwickau geboren. Momentan lebt er in Wien. Die Sir-Greene-Stiftung gehört zum Presse Club Hannover und fördert seit 2002 Nachwuchs-Journalist*innen. Sie ist benannt nach dem britischen Journalisten Sir Hugh Carleton Greene. Dieser war Generaldirektor bei der BBC und begründete nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem NWDR die erste öffentlich-rechtliche Rundfunk-Anstalt in Deutschland. Mit dem Sonderpreis der Sir-Greene-Stiftung wurde in der Vergangenheit auch die HsH-Absolventin Maria Klenner ausgezeichnet.
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Jacob (8) leidet an pulmonaler arterieller Hypertonie und steht kurz davor, auf die Warteliste für eine Lungentransplantation zu kommen. Einmal jährlich fährt seine Familie in ein Kinderhospiz, um Kraft für die schwierige Zeit zu sammeln.
Es ist wieder so weit: Am 4. Dezember 2024 wird um 19:00 Uhr in der Galerie für Fotografie die Ausstellung mit den diesjährigen Finalist*innen des VGH Fotopreises eröffnet. Zentrum der Ausstellung ist die Arbeit «Ohnmächtige Stille» des Preisträgers Anton Vester. Darin beschäftigt sich der 28-jährige Fotograf mit dem Thema der Organspende. Dieses ist in aktuellen Debatten wenig präsent, obwohl in Deutschland rund 8.400 Patient*innen auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen. Guido Schmidtke, Senior Photo Editor beim Magazin STERN berichtete im September aus dem Jury-Prozess: «Es gab eine große Einstimmigkeit für die Geschichte von Anton Vester. Die Konzentration auf das Warten der Betroffenen, gepaart mit den wahnsinnig intensiven Porträts, das hat uns alle überzeugt».
Neben der Arbeit des Gewinners Anton Vester werden auch die Arbeiten von Jonathan Funk, Lisa-Maria Gruber und Ludwig Nikulski ausgestellt.
Der in der Region verbreitete Alltagsrassismus ist auf einem Traktorfest in Chemnitz allgegenwärtig. Foto: Jonathan Funk
So fotografierte der Student Jonathan Funk seine Arbeit «Ortskontrollfahrt» im Kontext der diesjährigen Landtagswahl in Sachsen. In der Arbeit beleuchtet er die aktuellen Herausforderungen für die deutsche Demokratie und den zunehmend sichtbar werdenden Rechtsruck. Jonathan Funk zeigt, wie Fremdenfeindlichkeit, rechtsextreme Demonstrationen und ein Vertrauensverlust in etablierte Parteien eine Grundlage für extremistische Strömungen schaffen.
Foto: Lisa-Maria Gruber
Lisa-Maria Gruberwiederum begleitet in einfühlsamen Bilden den jungen Palästinenser Qaher Harhash auf seiner Rückkehr nach Ost-Jerusalem. Dieser kämpft zwischen seiner Modelkarriere in Berlin und der Suche nach Identität mit inneren Konflikten. Lisa-Maria Grubers Arbeit «The Face» ist damit die Geschichte eines jungen Mannes, der nach Zugehörigkeit und einem selbstbestimmten Leben sucht.
Der Dnister ist Teil der Grenze zwischen Moldawien und der Ukraine. In den Grenzregionen ist es verboten, den Fluss zu fotografieren. Foto: Ludwig Nikulski
Ludwig Nikulski beschäftigt sich in dem Projekt «Pod Palmami – Unter den Palmen» mit der Frage, ob und wie sich die Anwesenheit des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine in seiner Abwesenheit bemerkbar macht. So reiste Ludwig Nikulski zwischen 2022 und 2024 mit einer analogen Großformatkamera entlang der westlichen Außengrenzen des angegriffenen Landes. Seine visuelle Betrachtung der Grenzregionen kombiniert der Fotograf mit Gedankenfetzen über die Nachbarschaft des Krieges und das Phänomen der Grenze. Die Arbeit wurde bereits mit dem «Nachwuchskunstpreis für Bildende Kunst Mecklenburg-Vorpommern 2024» und mit dem «Feature Shoot Emerging Photography Award» ausgezeichnet.
Der VGH Fotopreis wird seit 2008 ausschließlich unter den Studierenden des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» der Hochschule Hannover vergeben. Er ist mit 10.000 Euro eine der am höchsten dotierten Auszeichnungen für Fotografie im deutschsprachigen Raum und wird von der Versicherungsgesellschaft Hannover (VGH) gestiftet. Die VGH schreibt über den Preis auf der Website, die Hochschule Hannover sei im Bereich der Fotografie eine Talentschmiede von europäischem Renommee, wo die zukünftigen die Berufsfotograf*innen von morgen ausgebildet würden. Mit dem Fotopreis wolle die VGH einen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Studienlandschaft in Niedersachsen leisten.
Ort: Galerie für Fotografie in der Eisfabrik (GAF) Seilerstraße 15d 30171 Hannover
Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten: 5. Dezember – 12. Januar 2025, Do. bis So. von 12 bis 18 Uhr
Am Heiligabend, dem 1. und 2. Weihnachtstag hat die GAF nicht geöffnet. Auch nicht an Silvester und am 1. Neujahrstag.
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Felix Gaedkte ist gemeinsam mit Gayatri Parameswara Gründer des VR-Produktionsstudios NowHere Media und seit dem Wintersemester 24/25 als Lehrbeauftragter für das Seminar «Immersive Journalism» an der Hochschue Hannover tätig. Felix Gaedtke führte unter anderem bei dem 360°-Projekt «You Destroy. We Create.» die Co-Regie. Darin thematisiert er die Antworten ukrainischer Künstler*innen auf den russischen Angriffskrieg. Das Projekt wurde für einen Emmy nominiert und gewann in diesem Jahr einen Peabody Award.
Felix Gaedtke hat jahrelange Erfahrung im journalistischen Einsatz von Virtual Reality. So war er zuvor bei der VR-Doku «Home After War» als Creative Producer involviert. Darin geht es um das Problem von improvisierten Sprengfallen im vom IS befreiten Falludscha. Für ihn liegen in dieser Form der Aufbereitung journalistischer Geschichten große Chancen. So beschrieb Gaedtke der Fachzeitschrift «Menschen Machen Medien» im Interview: «Die Authentizität der Erfahrung ist unübertreffbar, weil du dich als individueller Zuschauer ganz selbständig durch den Raum bewegst.»
Er selbst sieht seine Arbeit im Zeichen der «Constructive Virtual Reality». Der Zeitschrift «Message» erklärte er, es sei problematisch, wenn man die Welt nur als etwas Negatives empfinde: «Dieser ‹negative news bias›, dieses Gefühl, dass wir alle den Kopf in den Sand stecken können, bringt uns nicht weiter.» Felix Gaedtke ist überzeugt davon, dass es helfen könne, wenn man Lösungsansätze oder Hoffnung zeige.
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Tagung mit Beiträgen von HsH-Professorin Karen Fromm und Absolvent Jakob Schnetz am 05.12.2024 in Essen.
Pressetext der Veranstaltung
Kritik scheint allgegenwärtig, als demokratische Praxis, als politische Haltung, als wissenschaftlicher Modus oder ästhetisches Urteil. Kritik üben heißt zunächst einmal die trennscharfe Analyse und Beschreibung eines Gegenstandes, zu der sich auch ein normatives Moment der Bewertung mischen kann. Obwohl Kritik ursprünglich eine sprachliche Fähigkeit ist, wird gemeinhin auch Bildern und besonders Fotografien die Möglichkeit zugesprochen, Kritik zu artikulieren. So wird nicht nur Kritik an Bildern geübt, sondern auch kritisches Potenzial in Fotografien erkannt oder eine kritische Botschaft mit ihnen ausgedrückt. Im Zentrum der Veranstaltung stehen Fragen nach den theoretischen, historischen und praktischen Implikationen, die mit der Übertragung einer sprachlich-logischen und auf Herstellung von begrifflicher Eindeutigkeit abzielenden Fähigkeit in den genuin vieldeutigen und affektiven Bereich der Bilder einhergeht.
Die abschließende Podiumsdiskussion mit der Fotografin und Kulturwissenschaftlerin Vera Brandner, den Bildwissenschaftlerinnen Karen Fromm und Verena Straub sowie dem Fotohistoriker und Literaturwissenschaftler Bernd Stiegler schließt an die vorangegangene Tagung an. Sie versucht, das theoretische Problem fotografischer Kritikmöglichkeit ausgehend von einer preisgekrönten Fotoserie des ebenfalls anwesenden laif-Fotografen David Klammer über aktivistische Aktionen in deutschen Braunkohlerevieren zu diskutieren. Im Vergleich mit anderen zeitgenössischen und historischen Darstellungsstrategien werden Produktions- und Rezeptionskontexte sowie Akteur*innen und Bildtraditionen in den Blick genommen, die sich kritisch mit ökologischer Krise und Extraktivismus befassen. Die für die Tagung grundlegende Matrix von Kritik an, in und mit Fotografien soll dabei den Zugang zur Analyse der jeweiligen Phänomene ermöglichen. Im Gespräch zwischen Vertreter*innen fotografischer Theorie und Praxis sollen so abschließend Grenzbereiche journalistischer, aktivistischer und künstlerischer Fotokritik ausgelotet werden.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Zur Teilnahme an der Tagung ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte melden Sie sich hierzu bei Marion Fiekens: marion.fiekens@kwi-nrw.de
Für die Podiumsdiskussion ist keine Anmeldung erforderlich. Einen Link zur Online-Teilnahme an der Podiumsdiskussion finden Sie beizeiten auf der KWI-Homepage.
Mit Beiträgen von: Vera Brandner, Karen Fromm, David Klammer, Peter Liedtke (Impuls), Lukas Schepers (Organisation), Jakob Schnetz (Organisation), Petra Steinhardt, Bernd Stiegler, Verena Straub
Programm:
Panel I: 10:00–13:00 im KWI/Gartensaal
Bilder als Akteure von Kritik: historische und theoretische Perspektiven
Panel II: 14:00–17:00 im KWI/Gartensaal und Museum Folkwang
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Der Student Rafael Heygster und Absolvent Thomas Victor sprechen beim «ACT THROUGH IMAGES/IMAGES THAT ACT» Symposium am 30. November 2024 über den medialen Umgang mit der AfD.
Wie soll der mediale Umgang mit der AfD stattfinden? Unter anderem um diese Frage soll es beim diesjährigen «Jagen & Sammeln» Symposium mit dem Titel «ACT THROUGH IMAGES/IMAGES THAT ACT» gehen. Überthema des Symposiums in den Deichtorhallen Hamburg sind die Erkennung und Sichtbarmachung von Machtstrukturen. Behandelt wird diese Sichtbarmachung am Beispiel der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg und der Darstellung von Abtreibungen.
Die Materie ist für die Veranstalter*innen besonders aktuell und relevant. So heißt es in der Veranstaltungsankündigung, auf Social-Media-Plattformen würden die Grenzen zwischen Produzent*innen, Rezipient*innen, Subjektivität und Objektivität verschwimmen. Die damit verbundenen Machtstrukturen und die Verselbstständigung fotografischer Bilder innerhalb dieser würden Journalismus, Politik und das gesellschaftliche Bildkonsumverhalten vor enorme Herausforderungen stellen. Das Ziel des Symposiums solle deshalb sein, gemeinsam mit den Besucher*innen Denkanstöße zu geben und Orientierungsansätze zu diskutieren.
In diesem Rahmen findet auch ein Panel-Talk statt, bei dem der Student Rafael Heygster, der Absolvent Thomas Victor, sowie Lara Huck von der ZEIT und die freie Journalistin Maria Timtschenko miteinander sprechen. Thema dieses Panels wird der mediale Umgang mit der AfD sein. Die Partei ist höchst umstritten und wird in Teilen als «gesichert rechtsextremistische Bestrebung» eingestuft.
Sowohl Rafael Heygster als auch Thomas Victor hatten in der Vergangenheit über die AfD berichtet. So war Rafael Heygster für den SPIEGEL bei der Europawahlversammlung des AfD Parteitags in Magdeburg. Dabei habe er sich laut seiner Agentur FOCUS die Frage gestellt, wie er als Fotojournalist mit der Darstellung von Demokratie-Feinden, Faschist*innen und Vertreter*innen menschenverachtender Ideologien umgehen könne.
Thomas Victor wiederum, der 2017 sein Studium in Hannover abschloss, verfügt über eine jahrelange Erfahrung im medialen Umgang mit der AfD: So initiierte er bereits im Jahr 2016 gemeinsam mit dem Reporter Raphael Thelen das Projekt «Neue Normalität». Dabei reisten die beiden Journalisten drei Monate durch Sachsen, um die Empfänglichkeit vieler Menschen für rechtes Gedankengut zu verstehen.
Organisiert wird das Symposium vom «Freundeskreis des Hauses der Photographie». Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Medium der Fotografie durch Führungen, Symposien, Künstlergespräche, austellungsbegleitende Veranstaltungen, Kulturreisen und Portfoliosichtungen zur fördern.
Veranstaltungsprogramm:
13:30: Uhr: Kuratorinnen-Führung durch die aktuelle Ausstellung mit Nadine Isabelle Henrich, PHOXXI
Symposium:
14:30 Uhr: Einlass Auditorium Halle für aktuelle Kunst
14:45 Uhr: Begrüßung und Einführung, Viktor Hois und Marie Hübner
(Diese Veranstaltung findet auf Englisch statt, die Vortragenden werden digital dazugeschaltet.)
16:00 Uhr: Pause
16:30 Uhr: Panel Talk: (Foto-)journalistischer Umgang mit der AfD
Rafael Heygster, Fotograf/Agentur Focus Thomas Victor, Fotograf/Agentur Focus Lara Huck, Bildredakteurin/DIE ZEIT und Maria Timtschenko, Journalistin/«Wie Rechte reden»
Kosten: 15 Euro Mitglieder, Studierende & better together (2 für 1-Tickets bis 30 Jahre) 20 Euro Nicht-Mitglieder. Die Teilnahme am Jahresgabenempfang ist kostenlos.
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Verschiedene Schwerpunktthemen des Online-Magazins (Screenshots visualjournalism.de/magazin)
Wie authentisch können Medien sein? Beim diesjährigen Kurt-Schwitters-Symposium wird dieser Frage am 7. und 8. November 2024 bei zahlreichen Vorträgen ausführlich nachgegangen. Das Thema der «Authentizität in den Medien» beruht für die Veranstalter*innen nämlich auf einem Paradox: Einerseits könnten Medien de facto nicht authentisch sein, denn sie seien Konstruktionen für die massentaugliche Kommunikation. Gleichzeitig brauche eine große Gesellschaft aber «mediale Authentizitätsverfahren, um gemeinsam verbürgte Werte, Normen und Wurzeln zu entwickeln».
Denn Authentizitätszuschreibungen würden bestimmte historische Repräsentationen aus der Masse der Mitteilungen hervorheben. Damit, so schreiben die Veranstalter*innen im Programm, statten sie Medien mit einer besonderen Autorität aus und dienen so einer gesellschaftlichen Evidenzzuschreibung. Dieses Spannungsfeld vertiefen die Sprecher*innen des Symposiums in einer ganzen Reihe von Vorträgen und Diskussionen. Darin beleuchten sie unterschiedliche mediale Felder, so geht es beispielsweise um Dokumentarfilme, Design und Psychogramme.
Prof. Michael Hauri wird im Rahmen des Symposiums am Freitag, 8. November um 12:15 Uhr einen Vortrag mit dem Titel «Glaubwürdigkeit durch Kooperation? Visuelle Berichterstattung und Faktenprüfung im Educational Newsroom» halten. Dabei wird er von den Erfahrungen im Educational Newsroom des Studiengangs Visual Journalism and Documentary Photography erzählen. Im Rahmen dieses Educational Newsrooms wird seit dem Sommer 2023 das Online-Magazin des Studiengangs herausgebracht.
Michael Hauri möchte sich zwei Aspekten der Authentizität in den Medien widmen, die in der Fachliteratur bisher selten beleuchtet wurden: Das ist zum einen die Rolle von Fotojournalist*innen, die Ungenauigkeiten in Text-Reportagen aufdecken. Gleichzeitig geht es aber auch um die Funktion von Faktenprüfer*innen, die Fehler und Ungereimtheiten rund um den Einsatz von Bildern identifizieren. Hauri vertritt dabei die These, dass eine gelungene Zusammenarbeit zwischen diesen unterschiedlichen Akteur*innen vor allem in der alltäglichen Berichterstattung zu einem deutlich höheren Maß an Präzision im Journalismus führt. Deshalb bietet der von ihm initiierte Educational Newsroom den Studierenden die Gelegenheit, praxisnahe Erfahrungen mit redaktionellen Arbeitsweisen zu sammeln und die Rolle der verschiedenen Akteur*innen zu reflektieren.
Symposium «Authentizität in den Medien» Donnerstag, 7. November 10-18 Uhr Freitag, 8. November 9-16:30 Uhr
Glaubwürdigkeit durch Kooperation? Visuelle Berichterstattung und Faktenprüfung im Educational Newsroom Vortrag von Prof. Michael Hauri Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography Freitag, 8. November 12:15-12:45 Uhr
Ort: Hochschule Hannover, Expo Plaza 2, 30539 Hannover (Hörsaal des Design Centers)
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Design, Fotografie, Journalismus: Entdecke dein Studium in den Medien.
Am 14. Januar 2025 lädt die Hochschule Hannover ein, Design- und Medien-Studiengänge hautnah zu erleben: Workshops, Gespräche und spannende Vorträge bieten Orientierung und Inspiration.
Wer sich für ein Studiumim Medien-Bereich interessiert, kann am 14. Januar 2025 die einschlägigen Studiengänge der Hochschule Hannover besonders genau kennenlernen. So bietet sich an diesem Tag für Studieninteressierte die Möglichkeit, beim Medien_special in die Studiengänge Visual Journalism and Documentary Photography, Journalistik, Mediendesign (Film) sowie Visuelle Kommunikation hineinzuschnuppern.
Von 14:00 bis 17:00 Uhr können Studieninteressierte an diesem Nachmittag ein vielfältiges Programm aus allen vier Studiengängen wahrnehmen und auch mit eingeschriebenen Studierenden sprechen. Außerdem wird genauer über die Studienschwerpunkte informiert, es gibt die Möglichkeit zur Studienberatung und auch praktische Workshops.
Um einen besseren Überblick über die unterschiedlichen Medien-Studiengänge zu bekommen, können die Besucher*innen jede Stunde zwischen den Workshops wechseln. Dadurch ist es problemlos möglich, an einem Nachmittag mehrere der Studiengänge zu begutachten. Um eine Anmeldung unter f3-dm-starthilfe@hs-hannover.de wird gebeten.
Das Medien_special ist Teil der Veranstaltungs-Reihe «Design probieren / Design studieren». In diesem Rahmen bieten an der Hochschule Hannover die Studiengänge der Fakultät III immer wieder die Möglichkeit für genauere Einblicke in das Studium.
Zeit: Dienstag, 14. Januar 2025, 14:00 – 17:00 Uhr
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Mappenberatung bei Prof. Christoph Bangert. Foto: Vladislav Laptev
Mappenberatung bei Prof. Lars Bauernschmitt. Foto: Maximilian von Lachner
Die Teilnahme an einem der Beratungstermine ist auch dann möglich, wenn keine eigenen Arbeiten vorliegen. Foto: Vladislav Laptev
Du interessierst dich für den Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography, bist aber unsicher, ob deine Mappe passt oder hast einfach nur Fragen? Dann nutze unsere Mappenberatung. Die Teilnahme ist auch online möglich!
Ob du deine eigenen Arbeiten zeigen möchtest oder einfach nur Orientierung suchst – wir sind für dich da. Die Mappenberatung bietet dir die Chance, gezielt Feedback zu deinen Projekten zu erhalten oder dich unverbindlich über den Bewerbungsprozess und die Studieninhalte zu informieren. Du hast keine eigenen Arbeiten? Kein Problem! Komm gerne vorbei, um Fragen zu stellen und mehr über das Studium zu erfahren.
Unsere Expert*innen unterstützen dich dabei, den nächsten Schritt zu gehen und dein Potenzial zu entfalten. Sichere dir jetzt deinen Beratungstermin und starte in deine Zukunft!
Was du von der Mappenberatung mitnehmen kannst:
-Fundiertes Feedback zu deiner Mappe oder deinen Ideen -Detaillierte Einblicke in den Bewerbungsprozess und die Studieninhalte -Tipps zum Portfolioaufbau und zur Weiterentwicklung -Unverbindliche Beratung – auch ohne eigene Arbeiten
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
1. Fokus auf journalistisches und dokumentarisches Erzählen
Der Studiengang legt einen in Deutschland einzigartigen Schwerpunkt auf journalistische Fotografie, Multimedia und visuelles Storytelling. Das hebt uns stark von anderen Fotografie-Studiengängen ab. So erinnert sich die Absolventin Amelie Sachs, die vor ihrem Studium in Hannover Fotodesign in München studierte: «Ich habe recht schnell gemerkt, dass mir das Studium in München zu breit aufgestellt ist. Für mich war damals dann klar, dass ich mich hauptsächlich für den Bildjournalismus interessiere.» Der Studiengang in Hannover war deshalb genau das richtige für sie. Auch für die Studentin Hannah Aders ist der journalistische Fokus ein besonderes Auszeichnungmerkmal der Hochschule Hannover. Sie erinnert sich: «Das war damals für mich die einzige Option, wegen der Ausrichtung auf die klassische Dokumentarfotografie. Bielefeld und Essen waren mir zu künstlerisch.»
Seit 2000 hat sich unser Studiengang, ehemals bekannt als «Fotojournalismus und Dokumentarfotografie», einen herausragenden Ruf aufgebaut. Unsere Dozent*innen und Mitarbeiter*innen haben allesamt jahrelange Berufserfahrung im visuellen Journalismus und kennen die Branche international sehr gut. Dadurch bieten sie dir eine professionelle Beratung und Unterstützung in allen Phasen des Studiums. Durch unsere Verbindungen zu Medienhäusern und Fachzeitschriften haben unsere Studierenden die Möglichkeit, wichtige Kontakte für ihre berufliche Zukunft zu knüpfen. Für Elke Latinović, Leiterin Crossmedia bei ZEIT Sprachen, steht der Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography außerdem besonders für einen offenen Austausch. Sie kommt zu dem Schluss: «Alle Studierenden finden hier ihren Weg.»
«Hochwasserpegel der Weser bei Brake, Dezember 2023- Januar 24», Datenvisualisierung von Michael Matthey
2. Fachliche Aus- und Weiterbildung auf höchstem Niveau
Du hast bereits eine Ausbildung in der Fotografie oder als Mediengestalter*in? Großartig, dann kannst du mit unserem Studiengang perfekt darauf aufbauen. So wie wir für noch unerfahrene Nachwuchs-Talente offen sind, freuen wir uns auch über Menschen, die schon jahrelang mit Medien arbeiten. So hatte zum Beispiel die Absolventin China Hopson bereits vor dem Studium eine Ausbildung zur Portraitfotograf*in absolviert. Wenn sie an ihre Studienzeit zurückdenkt, kommt sie zu dem Schluss: «Ich habe auch vieles gelernt, was ich in der Ausbildung nicht gelernt habe. Ich habe viel von meinen Komiliton*innen gelernt und eine Toolbox an die Hand bekommen, mit der ich mich jetzt als Fotografin frei entfalten kann.» Denn das besondere bei uns ist, dass du bei uns mehr als nur die handwerkliche Herangehensweise an Fotografie und Film lernst. Bei uns übst du im Studium zahlreiche Recherche-Tool und Storytelling-Techniken. Du machst dir Gedanken über Medien-Ethik und die angemessene Repräsentation von Themen, genauso wie über Bildsprache und Bildbearbeitung. Unsere vielfältige Herangehensweise ist wichtig, denn die Medienwelt befindet sich in einem stetigen Wandel. Wir bereiten dich darauf vor, dass du dich auch in Zukunft darin zurecht findest.
Foto: Minoo Hassanzadeh aus der Arbeit «Zone C»
3. Finanzielle Unterstützung und individuelle Förderung
Unser Studiengang bietet Studierenden einzigartige Fördermöglichkeiten. So gibt es für Studierende der Hochschule Hannover die regelmäßige Gelegenheit, sich auf das «WIR/Deutschland STIPENDIUM» und auf das «Landesstipendium Niedersachsen» zu bewerben. Zusätzlich bietet die Hochschule Hannover außerdem ein spezielles Besten-Förder-Programm an. Natürlich unterstützen dich unsere Lehrenden immer gerne bei der Bewerbung für diese Stipendien!
Eine weitere Besonderheit an unserem Studiengang ist die enge Kollaboration mit dem TruePicture-Mentoring-Programm. TruePicture ist ein Förderprojekt für junge und engagierte Fotojournalist*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit CHF 15’000 (ca. 15.827 Euro) und dem damit verbundenen Coaching ist es eine großartige Möglichkeit, um ein Langzeit-Projekt zu verwirklichen. Für die Teilnahme trifft in der Regel eine Nominierungs-Kommission eine Vorauswahl und eine zweite Jury wählt drei Gewinner*innen aus. Wir haben als Kooperations-Partner dieses Mentoring-Programms ein besonderes Kontingent an Nominierungen. In der Vergangenheit wurden dadurch bereits zahlreiche aktuelle und ehemalige Studierende gefördert.
Buche bis zu drei kostenlose Termine. Während der Gespräche beantworten wir deine Fragen zum Studium und zu deinem Portfolio.
Unsere Studierenden gewinnen regelmäßig Preise. Darunter befanden sich in der Vergangenheit unter anderem mehrere World Press Photo Awards, mehre Leica Oscar Barnack Awards und der Inge Morath Award. Unsere Absolvent*innen arbeiten in zahlreichen unterschiedlichen Funktionen für führende Medienhäuser wie die ZEIT, den Spiegel, FAZ, National Geographic und die New York Times. Manche unserer Absolvent*innen werden freiberufliche Fotojournalist*innen, andere wiederum schlagen den Weg in Bildredaktionen ein. Aber auch zahlreiche andere Berufswege, zum Beispiel in PR und NGO-Öffentlichkeitsarbeit sind problemlos möglich.
Dadurch, dass inzwischen Absolvent*innen der Hochschule Hannover in fast allen großen Medienhäusern vertreten sind, verfügt unser Studiengang über ein ausgesprochen wertvolles Alumni-Netzwerk. Studierende und Absolvent*innen tauschen sich regelmäßig miteinander aus, teilen Auftrags-Anfragen oder geben Recherche-Tipps. Dieses große Netzwerk ist dann ungemein hilfreich, wenn du eine Geschichte bei einem Magazin anbieten, dich über Auftrags-Honorare austauschen oder für Auslands-Recherchen nach lokalen Kontakt-Personen suchen möchtest.
Wenn du mehr über die beruflichen Werdegänge unsere Absolvent*innen erfahren möchtest, findest du hier vier Interviews mit unseren Alumni Jonas Wresch, Frank Schinski, China Hopson und Maria Feck.
Jonas Wresch machte seinen Bachelor-Abschluss im Jahr 2015. Danach erhielt er das begehrte Stern-Stipendium. Seitdem arbeitetet er weltweit im Auftrag von Magazinen und Zeitungen. So portraitierte für Die Zeit Rebellen im Dschungel Kolumbiens, für GEO begleitete er Seenotretter bei ihren Einsätzen in der Nordsee.
China Hopson studierte bis 2019 an der Hochschule Hannover und absolvierte ein Auslandssemester in Birmingham. Seitdem arbeitet sie für zahlreiche Kund*innen wie die ZEIT, das Greenpeace Magazin, Vogue Germany und die Süddeutsche Zeitung. Außerdem engagiert sie sich im Female Photoclub und leitet die Ortsgruppe Hannover.
Frank Schinskimachte im Jahr 2006 sein Abschluss an der Hochschule Hannover. Nur drei Jahre später wurde er Mitglied der renommierten Fotograf*innen-Agentur Ostkreuz. In seinen Arbeiten beschreibt er alltägliche und doch sehr besondere Situationen.
Maria Feck studierte Kommunikationsdesign in Hamburg und Fotojournalismus in Hannover und Aarhus. Sie gewann unter anderem den n-ost-Reportagepreis, den Hansel-Mieth-Preis/digital und wurde mehrmals durch die VG Bildkunst gefördert.
5. Wir denken Journalismus digital
2022 haben wir unseren Studiengang neu ausgerichtet, um mit den Veränderungen in der digitalen Medienlandschaft Schritt zu halten. Das geschieht insbesondere durch die Integration neuer Technologien wie Datenvisualisierung und Virtual Reality. Wir bieten innovative Kurse wie «Digital Storytelling» und «Immersive Journalism» an, die auf die aktuellen Entwicklungen im Journalismus abgestimmt sind. Das bereitet dich optimal auf eine Karriere in dieser durch stetigen Wandel geprägten Branche vor. Die Studierenden der Hochschule Hannover haben dabei in der Vergangenheit selbst die Modernisierung im Journalismus stark mitgestaltet und geprägt. So erinnert sich Dr. Jens Radü, Chef vom Dienst bei SPIEGEL.de: «Schon vor fast einem Jahrzehnt haben wir mit Studierenden aus Hannover im Ressort Multimedia die ersten Visual Stories produziert, die dann auch viel Aufmerksamkeit bekamen und viele Journalistenpreise gewonnen haben.»
Mit nur 35 Studierenden pro Semester bietet unser Studiengang eine familiäre Lernumgebung. Das ermöglicht intensives Feedback und persönliche Betreuung. Du hast die Freiheit, eigene Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Dabei erhältst du Zugang zu modernstem Equipment und Software, sowie Studio-, Druck- und Schnitt-Räumen. So kannst du viele unterschiedliche Herangehensweisen ausprobieren und herausfinden, was für dich am besten funktioniert. Das besondere dabei ist natürlich, dass du neben unseren Lehrenden von einem großen Netzwerk unterstützt wirst. Denn der Austausch und Zusammenhalt zwischen den Studierenden spielt bei uns eine große Rolle. So erinnert sich der freie Fotograf Daniel Chatard an die Solidarität seiner Mitstudierenden in Hannover: «Auch wenn man mit einer Sache nicht weiterkam – irgendwer konnte es einem immer erklären»,
Screening von Seminararbeiten im «Goethe Exil». Foto: Rafael Heygster
7. Praxis, Praxis, Praxis
Im «Educational Newsroom» können unsere Studierenden ein digitales Magazin in einer praxisnahen Umgebung produzieren. Das bereitet sie einerseits auf den Redaktions-Alltag vor, außerdem erlangen ihre Arbeiten eine größere Sichtbarkeit. Gleichzeitig ist auch ein halbjähriges Pflichtpraktikum Teil des Studiums bei uns. Dieses kannst du je nach Interesse zum Beispiel als Fotojournalist*in, als Bildredakteur*in, in Videoproduktions-Firmen oder in einem Museum absolvieren. So gibt es beispielsweise feste Praktikums-Kooperationen mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Leipziger Volkszeitung. Dort arbeitest du sechs Monate lang als Tageszeitung-Fotograf*in und lernst ein schnelles und professionelles Arbeiten.
Außerdem existiert eine langjährige Recherche-Kooperation mit der Reportage-Schule Reutlingen, bei der du gemeinsam mit Journalismus-Schüler*innen zwei Wochen lang an einer großen Geschichte arbeiten kannst. Die Ergebnisse aus dieser Zusammenarbeit wurden in der Vergangenheit unter anderem im ZEITmagazin, der Süddeutschen Zeitung und dem Stern gedruckt.
Durch diese praxisnahe Orientierung sorgen wir dafür, dass viele unserer Studierenden bereits während dem Studium für renommierte Medienhäuser arbeiten. Henner Flohr, Leiter der FAZ-Bildredaktion, bekräftigt selbst: «Die Studierenden aus Hannover setzen sich sehr ernsthaft mit der journalistischen Fotografie auseinander und sind auf einem hohen Niveau praxisnah ausgebildet.»
MAGNUM-Fotografin Bieke Depoorter mit Teilnehmenden der Internationalen Klasse im Sommersemester 2023. Foto: Kristina Kaysen
8. Internationalität und Sprachkompetenz
Unsere Seminare werden auf Deutsch und Englisch angeboten, was die internationale Vernetzung fördert. Zusätzlich dazu existiert im Studiengang auch die internationale Klasse. Das ist ein halbjähriges Programm, bei dem internationale Studierende und Medienschaffende ein Semester lang an der Hochschule Hannover studieren. Die Seminare der internationalen Klasse sind auch für die fest in Deutschland lebenden Studierenden des Studiengangs offen. In der internationalen Klasse haben wir in den Vergangen Jahren zahlreiche bekannte Gastdozent*innen eingeladen. Darunter waren beiden MAGNUM-Mitglieder Bieke Depoorter und Stuart Franklin. Aber auch die preisgekrönten Fotograf*innen Andrea Gjestvang, Mads Nissen und Dominic Nahr haben schon in diesem Rahmen unterrichtet.
Ab dem dritten Semester stehen den Studierenden zahlreiche Wahlmöglichkeiten offen, um ihr eigenes Profil zu schärfen. Du kannst dich an den drei Studienprofilen «Photography», «Digital Journalism» und «Documentary Practices» orientieren. Das hat den Vorteil, dass du dein Studium sehr individuell auf deine persönlichen Stärken und Interessen abstimmen kannst. Je nach Interesse kannst du an zahlreichen unterschiedlichen Projekten teilnehmen. So fand im letzten Jahr beispielsweise das kollaborative Fotoprojekt «How are you Hannover?» statt. Dort arbeiteten Studierende gemeinsam mit jungen Menschen zusammen, um deren Lebensrealität sichtbar zu machen. Andere Studierende ergriffen selbst die Initiative und organisierten im Juni 2023 gemeinsam mit Lehrenden die Ausstellung «Identity, Courage, Love», Aber es gibt auch ganz andere Herangehensweisen, so fand im Jahr 2022 ein groß angelegtes Datenprojekt statt. Dabei recherchierten unsere Studierende gemeinsam mit der ebenfalls an der Hochschule Hanover angesiedelten Journalistik darüber, welche Daten sie erzeugen und wo sie verfügbar sind. Durch diese zahlreichen Möglichkeiten bieten wir dir eine große individuelle Freiheit, die sich in einem gut strukturierten Rahmen entfalten kann.
Foto: Jan A. Staiger und Malte Uchtmann
10. Fundierte wissenschaftliche Ausbildung
Als Ergänzung zu praktischen Seminaren vermitteln wir unseren Studierenden ein umfassendes Verständnis für fotografische Theorie, Medienethik und Fotogeschichte. In zahlreichen Kursen erlernen sie ein fundiertes wissenschaftliches Arbeiten. Außerdem bietet unser Studiengang einen wichtigen Raum für einen offenen Austausch über Fragen von journalistischen und ethischen Herangehensweisen. Die Hochschule Hannover treibt in diesem Rahmen auch selbst die Forschung und den Diskurs über den visuellen Journalismus voran. Der Studiengang veranstaltet in diesem Rahmen auch regelmäßig Symposien, bei denen Expert*innen über aktuelle Fragen in der Branche diskutieren.
Mit diesem vielfältigen und zukunftsorientierten Angebot bereitet unserer Studiengang dich ideal auf eine erfolgreiche Karriere in den Medien vor. Wenn du dich für gesellschaftlich relevante Themen, visuelles Erzählen und journalistische Recherchen interessierst, ist die Hochschule Hannover die perfekte Wahl.
Einen genauen Ablaufplan zum Bewerbungsprozess findest du auf unserer Seite unter «Bewerben». Neben einem kurzen Motivationsschreiben benötigst du für die digitale Bewerbungsmappe drei Bildstrecken oder zwei Bildstrecken und ein Video. Wie du eine gute Fotoserie erstellst, haben wir für dich in einem separaten Beitrag zusammengestellt. Du solltest aber auf jeden Fall auch zu einer unserer kostenlosen Mappenberatungen kommen. Für deine Mappe ist es sinnvoll, wenn du dir journalistische und dokumentarische Projekte suchst. Damit kannst du zeigen, dass du dich für den Studiengang interessierst. Mach es nicht zu kompliziert. Vielleicht gibt es jemanden in deinem Freundeskreis mit einem interessanten Hobby oder Beruf? Das eignet sich häufig für eine gute Geschichte.
Für das Motivationsschreiben helfen dir die folgenden Fragen weiter: Warum möchtest du Visual Journalism and Documentary Photography studieren? Mit welchen Qualitäten und Fähigkeiten kannst du selbst den Studiengang bereichern? Und was möchtest du in diesem Beruf später bewirken?
Wir freuen uns darauf, dich auf deinem Weg zu einem erfolgreichen Medienprofi zu begleiten und gemeinsam die Zukunft des visuellen Journalismus zu gestalten!
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Hannover 2024
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Fotografie aus der Arbeit «Ohnmächtige Stille» von Anton Vester.
Anton Vester gewinnt den diesjährigen VGH Fotopreis, der seit 17 Jahren exklusiv unter den Studierenden des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» vergeben wird. Mit seinem Projekt «Ohnmächtige Stille» widmet sich der 28-jährige Fotograf dem Thema der Organspende, das in aktuellen Debatten eher wenig präsent ist, obwohl in Deutschland rund 8.400 Patient*innen auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen und die Spendenbereitschaft der Deutschen nach wie vor zurückhaltend ist. Anton Vester gelingt eine berührende fotografische Porträtarbeit, die nicht den Erfolgsmoment der Transplantation erzählt, sondern die Lebenswelt der Menschen. In einer beeindruckend behutsamen Annäherung beleuchtet Anton Vester intensiv und persönlich die Situation der Menschen hinter den Zahlen, deren Leben durch Warten bestimmt ist. Sie hoffen und warten auf eine neue Niere, ein neues Herz, auf ein neues Leben – manchmal warten sie jahrelang und manchmal müssen die Menschen sterben, bevor ihre Hoffnung erfüllt wird.
«Es ist bewusst eine Erzählung des Wartens und keine darüber hinaus. Sie soll die Situation der Menschen besser nachvollziehbar machen, ihre Angst vor der Zukunft, die bangende Ungewissheit und Momente der Hoffnung», so der junge Fotograf.
Anton Vester wurde 1996 in Baden-Württemberg geboren. Nach einer beruflichen 180-Grad-Wende vom Polizisten zum Fotografen realisierte er 2019 erste Projekte in Sri Lanka, Malaysia, Griechenland und Äthiopien. Seit 2021 studiert Anton Vester im Studiengang «Visual Journalism and Documentary Photography» an der Hochschule Hannover. 2023 absolvierte er eine sechsmonatige Fotohospitanz bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Neben Auftragsarbeiten setzte er dort auch eigene Projekte um. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf den sozialen und psychischen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Die Offenheit gegenüber neuen Lebensrealitäten und das Interesse an tiefgehenden Begegnungen zeichnen seine Arbeitsweise aus.
Für die hochkarätig besetzte Jury des diesjährigen VGH Fotopreises war das Votum für das Projekt von Anton Vester eine klare Entscheidung.
«Es gab eine große Einstimmigkeit für die Geschichte von Anton Vester. Die Konzentration auf das Warten der Betroffenen, gepaart mit den wahnsinnig intensiven Porträts, das hat uns alle überzeugt», resümiert Guido Schmidtke (Senior Photo Editor STERN) den Juryprozess.
Die Fachjury bestand in diesem Jahr aus Henner Flohr, Leiter der F.A.Z.-Bildredaktion; Cale Garrido, Autorin und Kuratorin für Fotografie; Lara Huck, Bildredaktion DIE ZEIT; Nicole Neumann, Bildredaktion DER SPIEGEL; Guido Schmidtke, Senior Photo Editor STERN, Hannah Schuh, Visual Director ART– Das Kunstmagazin; Barbara Stauss, Studio Stauss und Reporter ohne Grenzen, und einer Vertreterin der VGH.
Der Fotopreis der VGH Versicherungen ist mit 10.000 Euro bundesweit eine der höchstdotierten Auszeichnungen im Bereich Fotografie. Mit ihrer exklusiven Förderung unterstützen die VGH Versicherungen den international renommierten Studiengang «Visual Journalism and Documentary Photography» der Hochschule Hannover (HsH), der über einen deutschlandweit einmaligen Schwerpunkt im Bereich des visuellen Journalismus und der Dokumentarfotografie verfügt. Ausgehend von den Medien Fotografie und Video vermittelt der Studiengang multidisziplinäre visuelle Kompetenzen. Im Fokus stehen dabei journalistische und dokumentarische Erzählweisen.
«Wir danken den VGH Versicherungen für die langfristige, nachhaltige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gemeinsam können wir mit dem VGH Fotopreis ein großartiges Forum für die Dokumentarfotografie in Hannover schaffen», sagt Karen Fromm, Professorin des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography».
Mit der Verleihung des Preises ist eine Ausstellung der Preisträgerarbeit sowie der Finalist*innen des Juryprozesses in der GAF – Galerie für Fotografie verbunden. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 4. Dezember 2024, um 19 Uhr in den Räumen der GAF – Galerie für Fotografie in Hannover statt. Die Ausstellung wird vom 5. Dezember 2024 bis 12. Januar 2025 gezeigt.
Die hohe Qualität und die Vielfalt der studentischen Projekte überzeugten die diesjährige Jury. Neben der Preisträgerarbeit von Anton Vester erhielten als Finalist*innen des Juryprozesses Jonathan Funk, Lisa-Maria Gruber und Ludwig Nikulski eine lobende Erwähnung
Die Jury des VGH-Fotopreises 2024 (v.l.): Prof.in Dr.in Karen Fromm (beratend), Henner Flohr FAZ, Guido Schmidtke Stern, Alexandra Bartsch, VGH Versicherungen, Cale Garrido, Autorin und Kuratorin, Barbara Stauss, Studio Stauss und Reporter ohne Grenzen, Lara Huck, DIE ZEIT, Nicole Neumann, DER SPIEGEL, Hannah Schuh, ART – Das Kunstmagazin, Tobias Eineder (beratend), Hochschule Hannover
Termine:
Preisverleihung und Ausstellungseröffnung 4. Dezember 2024, 19 Uhr
Ausstellung 5. Dezember 2024 bis 12. Januar 2025
Ort GAF–Galerie für Fotografie Eisfabrik Seilerstraße 15d Hannover 30171
Die Galerie ist donnerstags bis sonntags geöffnet, von 12 bis 18 Uhr.
Weitere Informationen zum VGH Fotopreis finden sich hier.
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
In diesem Herbst organisiert die Ateliergemeinschaft GOETHE EXIL in Hannover eine ganz besondere Veranstaltungsreihe: Die renommierten Fotograf*innen Mafalda Rakoš, Paula Markert, Stefanie Moshammer und Maria Sturm stellen in einer Vortragsreihe ihre Arbeiten vor. Diese Vorträge sind jeweils als Auftakt zu einem Fotografie-Wochenende gedacht. Dort bietet sich die Möglichkeit, selbst künstlerisch aktiv zu werden und an einem von fünf kostenlosen Foto-Workshops teilzunehmen. Dabei kann man unterschiedliche fotografische Techniken und Genres ausprobieren und sich mit gesellschaftlichen Themenfeldern wie Konsum, Identität, Fake und Realität auseinandersetzen. Betreut werden die Teilnehmenden der Foto-Workshops dabei von den Fotograf*innen des GOETHE EXILs. Die Ergebnisse werden am Ende in einer abschließenden Fotografie-Ausstellung in den Räumlichkeiten am Goetheplatz präsentiert.
Die Teilnahme an den Foto-Workshops und den Vorträgen ist kostenlos. Das Angebot richtet sich an alle Hannoveraner*innen. Insbesondere junge Erwachsene, Nachwuchs-Künstler*innen und Studierende und generell Fotografie-Interessierte jeden Alters sind willkommen. Die Foto-Workshops finden jeweils Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr statt. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.
Ihren Anfang nahm die Veranstaltungsreihe bereits am 6. September 2024 mit einem Vortrag von Arwed Messmer. Messmer ist bekannt für seine in zahlreichen Bildbänden veröffentlichen Archiv-Arbeiten, die auf umfangreichen Recherchen beruhen. Im Anschluss gab der Absolvent und Lehrbeauftragte Mario Wezel gemeinsam mit dem Studenten Jonas Dengler einen Foto-Workshop zu dem Thema «Die Bilder der Anderen».
Das GOETHE EXIL ist eine im Jahr 2016 in Hannover gegründete Atelier- und Arbeitsgemeinschaft junger Fotograf*innen. Die Mitglieder haben allesamt Visual Journalism and Documentary Photography an der Hochschule Hannover studiert. Seit der Gründung des GOETHE EXILs gab es daher zahlreiche Kooperationen mit dem Studiengang. So fanden gemeinsam organisierte Ausstellungen, Screenings und Vorträge dort statt.
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Felix Kaspar Rosic (l.) lässt seine Arbeiten vom Fotografen Daniel Pilar (r.) analysieren. Foto: Michael Hinz
(v.l.) Ein Student spricht mit Stefanie Preuin von der Süddeutschen Zeitung. Foto: Farah Abou Assali
Studierende bereiten sich auf ihre Mappenberatungen vor. Foto: Farah Abou Assali
Mittagspause am Buffet. Foto: Michael Hinz
(v.l.) Der Student Henryc Fels spricht mit Silke Frigge, der Geschäftsführerin der Agentur Laif. Foto: Farah Abou Assali
(v.l.) Anjou Vartmann, Studentin im fünften Semester, spricht mit der GEO-Bildchefin Carla Rosorius.
(v.l) Die Studentin Salome Ziermann spricht mit Arzu Sandal von der Agentur Focus. Salome Ziermann ist eine der Organisator*innen des Portfolio-Tages.
Angeregtes Plaudern zum Schluss: Prof. Michael Trippel, Kai Löffelbein, Jana Mucke (F.A.S.) und Daniel Pilar (v.l.). Foto: Michael Hinz
Am 26. September 2024 hatten fünfzig Studierende der Hochschule Hannover die Gelegenheit, ihre Arbeiten vor erfahrenen Bildredakteur*innen, Fotojournalist*innen und Vertreter*innen namhafter Medienhäuser zu präsentieren. Beim Portfoliotag erhielten die Studierenden direktes Feedback zu ihren Arbeiten und konnten sich mit Branchenexpert*innen vernetzen.
Der Portfoliotag wurde von sechs Studierenden der Hochschule Hannover organisiert. «Der Wegfall des Lumix-Festivals war der Auslöser», erinnerte sich Salome Ophelia Ziermann aus dem Organisationsteam. Während des Festivals konnten Studierende ihre Portfolios in ähnlichem Rahmen zeigen. Um diese Möglichkeit auch künftigen Jahrgängen zu bieten, nahm eine kleine Gruppe von Studierenden eigenständig Kontakt zu Redaktionen auf.
Besonders freute sich Ziermann darüber, dass zahlreiche Alumni der Hochschule bereit waren, als Reviewer*innen am Portfoliotag teilzunehmen. Sie reisten auf eigene Kosten nach Hannover, um die nächste Generation visueller Journalist*innen zu unterstützen: «Die Studierenden konnten sich mit Menschen austauschen, die einen ähnlichen Werdegang haben wie sie selbst.»
Auch bei den beteiligten Reviewer*innen stieß der Portfoliotag auf eine positive Resonanz. Die Bildredakteurin Jana Mucke von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung freute sich darüber, als Reviewer*in an ihre alte Ausbildungsstätte zurückzukehren. «Ich finde die große Bandbreite an Arbeiten sehr schön, die man dann innerhalb der 20 Minuten-Slots zu sehen bekommt.» Bereits während ihrer Studienzeit sei es so gewesen, dass es eine Vielzahl von Interessen unter den Studierenden in Hannover gegeben hätte – was sich dann auch in den Arbeiten niederschlage. Für die freie Bildredakteurin Trine Skraastad war es außerdem wichtig, Kontakte zu jungen Fotograf*innen herzustellen: «Das ist in der Branche ungemein wichtig», findet sie. Überdies lerne man als Reviewerin von den Studierenden genauso viel wie umgekehrt.
Bei dem Fotografen Daniel Pilar weckte die Rückkehr an die Hochschule nostalgische Gefühle. «Das Studium hier war eine sehr wichtige Zeit, ich bin dem Haus bis heute sehr verbunden.» Pilar machte seinen Abschluss im Jahr 2006 und steht damit fast 20 Jahre im Berufsleben. Auch heute sieht er in dem Studium noch immer eine gute Ausbildung. Ähnlich geht es auch dem Fotojournalisten Emile Ducke: Er vermisse es, wieder in Hannover zu studieren, gemeinsam über Fotografie zu sprechen und nachzudenken. «Es macht eigentlich keinen Unterschied, ob man als Reviewer oder als Student hier ist», ergänzte er, «Wir wollen alle dasselbe – nämlich das Medium Fotografie, in dem wir arbeiten, voranbringen.»
Während in den Arbeitsräumen die Portfolio-Reviews stattfanden, bildeten sich auf der vierten Empore zahlreiche Grüppchen von Studierenden. Sie zeigten sich gegenseitig ihre Portfolios, gaben sich Tipps oder setzten direkt die Feedbacks der Reviewer*innen um. So zum Beispiel der Student Jannis Schubert, der gerade von Gesprächen mit den Fotografen Mario Wezel und Daniel Pilar zurückgekehrt war. «Es war beeindruckend, in welcher kurzen Zeit die beiden neue Perspektiven auf meine Bilder hatten», berichtete Schubert. Die beiden Absolventen hätten ihm sehr genaue Tipps gegeben, wie er mit einer zusätzlichen Bildsprache auch andere Emotionen bei seinem Publikm wecken könne. Seine Kommilitonin Greta Martensen erzählte von ihrer Review mit der GEO-Bildchefin Carla Rosorius. «Durch das Gespräch mit Carla habe ich die Motivation für mein Projekt über Stierläufe wiedergefunden, dass ich eigentlich nicht weiterführen wollte.»
Am Schluss ließ man den Portfoliotag gemeinsam bei Kaffee und Kuchen ausklingen, während die Abendsonne durch die Fenster drang. Die Studierenden, Lehrenden und Reviewer*innen hatten hier die Gelegenheit, sich noch einmal in einem weniger förmlichen Rahmen besser kennenzulernen.
Zu den Reviewer*innen gehörten:
• Lara Huck, DIE ZEIT • Gilles Steinmann, Neue Zürcher Zeitung/NZZ am Sonntag • Jana Mucke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung • Trine Skraastad, Fluter/Dummy Magazin • Carla Rosorius, GEO • Silke Frigge, Agentur laif • Arzu Sandal, Agentur Focus • Rahel Zander, Stern • Die Fotografen Emile Ducke, Mario Wezel, Daniel Pilar und Kai Löffelbein • Tobias Laukemper, freier Visual Director • Sebi Berens, ZEIT Online • Stefanie Preuin, Süddeutsche Zeitung
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Vorstellung der neuen Erstsemester im Atrium des Design Centers. Foto: Michael Hauri
Vorstellung der neuen Erstsemester im Atrium des Design Centers. Foto: Michael Hauri
Vorstellung der neuen Erstsemester im Atrium des Design Centers. Foto: Michael Hauri
Vorstellung der neuen Erstsemester im Atrium des Design Centers. Foto: Kilian Kämper
Vorstellung der neuen Erstsemester im Hörsaal des Design Centers. Foto: Michael Hauri
Der Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography an der HsH begrüßt eine neue Gruppe von Erstsemestern, die mit Neugier und vielfältigen Zielen ins Studium starten. Dieses Jahr beginnen 43 Studierende, von denen sich die meisten durch Mappenberatungen auf das Auswahlverfahren vorbereitet haben. Bemerkenswert ist der Frauenanteil: Zwei Drittel der neuen Studierenden sind weiblich – ein Zeichen des Wandels in einer traditionell männerdominierten Branche.
Lio (22) aus Erfurt fasst ihre ersten Erfahrungen so zusammen: «Es waren sehr viele Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten muss, aber das Miteinander ist total schön.» Für sie ist das Experimentieren entscheidend: «Das Ausprobieren ist das Wichtigste. Ich habe Lust, neben der Fotografie noch andere Medien auszuprobieren und herauszufinden, welche Themen am spannendsten sind.» Besonders politische Themen interessieren sie. Ihr Traum: eines Tages eine Dokumentation für Arte drehen.
Lale (21) aus Bremen erfuhr durch eine Freundin vom Studiengang: «Ich wollte in Richtung Journalismus und habe recherchiert, was es gibt. Auf den Studiengang bin ich dann über eine Freundin aufmerksam geworden.» Sie hofft, durch das Studium ihren Horizont zu erweitern. «Ich möchte frei arbeiten und meine Herzensprojekte verwirklichen. Ich bin nicht nur auf Fotografie festgelegt, sondern auch am Film interessiert.»
Bei der Vorstellungsrunde der Erstsemester zeigte sich, wie unterschiedlich die Interessen der Studierenden sind. Von politischer Berichterstattung bis zur Erkundung neuer Medien – die kommenden Jahre bieten ihnen die Chance, ihre Fähigkeiten zu vertiefen und eigene Projekte zu realisieren.
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Jetzt bis zum 15. Oktober bewerben für die Internationale Klasse 2025.
In dem einsemestrigen Austauschprogramm absolvierst du Seminare bei renommierten Fotograf*innen und internationalen Bildexpert*innen.
Text: Magdalena Vidovic
MAGNUM-Fotografin Bieke Depoorter mit Teilnehmenden der Internationalen Klasse im Sommersemester 2023. Foto: Kristina Kaysen
Wir freuen uns, dass wir uns erneut auf die Internationale Klasse im kommenden Jahr vorbereiten dürfen! Zum achten Mal werden wir internationale Studierende aus aller Welt bei uns zusammenbringen. An der Hochschule Hannover bekommen sie Möglichkeit, ihre Fähigkeiten als Dokumentarfotograf*innen bei international anerkannten Lehrenden weiterzuentwickeln.
Das einsemestrige Programm wird vollständig auf Englisch unterrichtet. Es richtet sich an internationale Studierende, die ihre Erfahrungen erweitern und ihr Profil im Fotojournalismus sowie der Dokumentarfotografie schärfen möchten. Eine herzliche und unterstützende Atmosphäre und äußerst wertvolle Kurse warten auf alle Interessierten.
Wer die Chance nutzen möchte, um Teil der nächstjährigen Internationalen Klasse zu werden, kann sich noch bis zum 15. Oktober bewerben!
Studierende einer Partneruniversität müssen sich von ihrer Heimatschule bis zum 15. Oktober nominieren lassen. Freemover senden eine E-Mail an hsh-incoming@hs-hannover.de, mit der sie ihr Interesse bekunden.
Weitere und detailliertere Informationen zum gesamten Bewerbungsverfahren können hier abgerufen werden.
Ksenia Ivanova (Internationale Klasse 2023): «Die Internationale Klasse gab mir die Möglichkeit, einen Fotobuch-Dummy zu erstellen und an einer Masterclass mit einer Magnum-Fotografin teilzunehmen. Ich bin mit Studierenden und dem wunderbaren Christopher Bangert zur Eröffnung der World Press Photo-Ausstellung in Amsterdam gefahren. Außerdem war ich eine Woche lang bei der Eröffnung des Foto-Festivals in Arles. Vor allem aber habe ich mich gefreut, in Hannover neue Freunde zu kennenzulernen.»
Die Internationale Klasse gab mir die Möglichkeit, einen Fotobuch-Dummy zu erstellen und an einer Masterclass mit einer Magnum-Fotografin teilzunehmen.
Mrittika Gain (Internationale Klasse 2023): «Die Möglichkeit, an der Internationalen Klasse teilzunehmen, war erfreulich, lehrreich und hat mir neue Gedanken und Perspektiven eröffnet. Diese helfen mir, meine Fähigkeiten in meinem Bereich zu entwickeln. Es war eine großartige Erfahrung. Ich hatte dabei auch die Gelegenheit, andere internationale Menschen zu treffen und so viel von ihnen zu lernen.»
Es war eine großartige Erfahrung.
Tanya Tkachova (Internationale Klasse 2022): «Es war eine überwältigende Erfahrung für mich, dort unter Profis zu sein. Alle Kurse waren perfekt gestaltet. Selbst wenn man schon viel Erfahrung hat, findet man dort nützliche Informationen und Wissen, das einen als Berufstätigen weiterbringt. Ich habe Menschen und Mentor*innen kennengelernt, die mir viel beigebracht und mich auch während meines Studiums unermüdlich unterstützt haben. Das hat mein Leben in Deutschland in gewisser Weise verändert.»
Das hat mein Leben in Deutschland in gewisser Weise verändert.
Magdalena Vidovic (Koordinatorin): «Meine Aufgabe als Betreuerin der Internationalen Klasse schenkt mir immer wieder die Möglichkeit für wundervolle neue Begegnungen und eine Menge Spaß. Jedes Jahr kommt eine lebendige und warme Gruppe zusammen, die den Sommer in Hannover mit uns verbringt. Das ist nicht nur in der Hochschule eine Bereicherung, sondern auch privat.»
…wundervolle neue Begegnungen und eine Menge Spaß.
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Visual Journalism bei den Hochschulinformationstagen 2024:
Einblick ins Studium und praktische Workshops
Die Redaktion
Foto: Kristina Kaysen
Besucher*innen betrachten die Foto-Ausstellung auf der Werkschau 2024.
Foto: Michael Hinz
Studierende fertigen Porträt-Bilder von Besucher*innen im Fotostudio an.
Foto: Michael Hinz
Teilnehmer*innen bekommen einen Eindruck davon, was es heißt, mit Bildern zu arbeiten.
Foto: Michael Hinz
Welche technischen Fehler gilt es zu vermeiden? Wie gelingt es, abwechslungsreich zu erzählen?
Foto: Michael Hinz
Die Schüler*innen werden während des 45-minütigen Workshops für das Erzählen mit Bildern sensibilisiert.
Foto: Kristina Kaysen
Einblick ins Fotostudio der Hochschule Hannover
Foto: Kristina Kaysen
Besucher*innen ruhen sich auf der 4. Empore im Design-Center aus.
Im Rahmen der Hochschulinformationstage (HIT) der Hochschule Hannover (HsH) haben Studieninteressierte und Schulklassen am 10. September 2024 die Möglichkeit, den Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography näher kennenzulernen.
Den Auftakt macht um 11:00 Uhr ein Workshop zum Thema «Visuelles Erzählen – Storytelling mit Bildern», in dem Teilnehmende einen praxisnahen Einblick in die Möglichkeiten des visuellen Erzählens erhalten. Dieser Workshop wird auch um 13:00 Uhr durchgeführt.
Um 12:00 Uhr stellt Prof. Michael Hauri den Bachelor-Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography vor. Dabei können die Besucher*innen mehr über die Inhalte des Studiums, die praxisorientierte Ausbildung sowie berufliche Perspektiven in diesem Bereich erfahren.
Unser Angebot richtet sich an Schüler*innen und Studieninteressierte, die sich für Medien, Fotografie und Film begeistern. Auch ganze Schulklassen sind herzlich eingeladen, an den Veranstaltungen teilzunehmen. Die Besucher*innen haben die Gelegenheit, mit aktuellen Studierenden und Lehrenden ins Gespräch zu kommen und sich umfassend über das Studium zu informieren.
Ort: Campus Expo Plaza, Design Center, Expo Plaza 2, Raum 5.27
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Im Hochzeitssaal einesgagausischen Tourismuskomplexes mit Hotel und traditionellem Restaurant. Gagausien ist ein autonomes Gebiet im Süden der Republik Moldau. Die Bevölkerung ist eine ethnische Minderheit im Land und zum großen Teil russischsprachig.
Der HsH-Student Ludwig Nikulski zeigt seine Fotoserie «Pod Palmami – Unter den Palmen» über die westlichen Außengrenzen der Ukraine vom 8.09. bis 6.10.2024 im mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow. Die Arbeit hat bereits große Beachtung gefunden. Neben dem Nachwuchskunstpreis für Bildende Kunst Mecklenburg-Vorpommern 2024, der mit 5000 Euro und einer Katalogförderung dotiert ist, wurde der Fotograf mit dem Feature Shoot Emerging Photography Award ausgezeichnet. Damit verbunden ist eine Gruppenausstellung in der Clamp Art Gallery in New York. Außerdem erhielt er den Arttaca Grant, ein Stipendium in Höhe von 1.000 US-Dollar zur Weiterführung des Projekts.
Die Ausstellung im Schloss Plüschow bietet die Möglichkeit, Ludwig Nikulskis Arbeit zu entdecken und sich mit dem Thema der Grenzregion, die Europa vom Krieg trennt, auseinanderzusetzen.
Adresse Am Schlosspark 8 23936 Upahl Tel. 03841-6174-0
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Elf Fotografinnen der FEMALE PHOTOCLUB-Lokalgruppe Hannover präsentieren unter dem Titel «Wut Macht Lust» in der Galerie für Fotografie (GAF) aktuelle Arbeiten. Unter den Ausstellenden sind auch Absolventinnen und aktuelle Studierende der Hochschule Hannover. Die Fotografinnen beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit Themen, die bei ihren männlichen Kollegen oft zu kurz kommen. Dazu zählen etwa politische, ökonomischen und körperliche Strukturen.
Die Absolventin Sofie Puttfarken thematisiert in ihrer Arbeit «Matrescence» die Transformation des eigenen Mutterwerdens. Sie erzählt in ihren Bildern von gesellschaftlichen Urteilen, Erwartungen und Verpflichtungen rund um die Idealisierung der Mutterrolle. Die Fotografin verarbeitet in ihren Fotos ambivalente Gefühle in der Elternschaft, die insbesondere Müttern selten zugestanden werden.
China Hopson
Die Fototografin China Hopson visualisiert in »2er Pack« die Beziehung von Skater*innen zu ihrem Board. In einem der größten DIY Skateparks Europas, dem 2er in Hannover Linden, reihen sich auf dem Beton des Platzes Gefühle wie Rausch, Schwerelosigkeit und Glück im ständigen Fluss und Rhythmus der Bewegungen aneinander. Mit Träumen beruflicher Art beschäftigt sich Claudia Krahne in »You can be anything(?)« und wirft damit die Frage auf, ob Frauen in Deutschland heute nicht nur theoretisch sondern auch praktisch wirklich jede berufliche Laufbahn einschlagen können. Dabei porträtiert sie Frauen, die in ihren jeweiligen Branchen immer noch eine Seltenheit darstellen.
Franziska Gilli
Leonardo Meano, 16, ist katholisch erzogener Schüler und Fahnenschwinger im piemontesischen Avigliana. Er bewundert Männer, die stark und hilfsbereit sind. Ein „Principe Azzurro“ ist für Meano ein gutaussehender Anführer, dem man vertrauen kann. Er findet, Männer seien bessere Maurer als Tänzer und Frauen bessere Tänzerinnen als Maurerinnen.
Früher wäre der Druck auf sein Geschlecht immer hoch gewesen, weil Männer in der Gesellschaft höhergestellt waren. Nun sei der Druck genauso hoch, aber die Gesellschaft gäbe ihm das Gefühl, dass man als Mann nichts mehr wert sei. Mannsein habe ihn bisher aber noch nie limitiert im Leben.
Amelie Sachs
Ein gynäkologischer Stuhl aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, mit Lederriemen zur Fixierung der Beine der Patientinnen, bietet einen Einblick in die gewaltvolle Vergangenheit der Gynäkologie. Heute legen moderne Stühle mehr Wert auf die Ergonomie der Patientinnen.
In ihrer Arbeit „Der Dieb der Weiblichkeit“ untersucht Amelie Sachs die Lebenserfahrung Betroffener des Polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) und verknüpft diese mit dem strukturell männlich geprägten Blick in der Gynäkologie.
Auch Amelie Sachs hinterfragt für ihr Projekt «Der Dieb der Weiblichkeit» bestehende Geschlechterstereotype. Mit diesem fotografischen Essay machte Amelie Sachs vor einem Jahr ihren Bachelor an der Hochschule Hannover. Darin arbeitet sie mit ihren Protagonist*innen zusammen, um deren gelebte Erfahrungen mit der endokrinen Störung PCOS zu visualisieren. Sie kritisiert unter anderem die strukturell patriarchal dominierende Sichtweise in der Gynäkologie.
Dagegen stehen die jungen iranischen Tänzerinnen aus Shirin Abedis Langzeitprojekt «May I Have This Dance?» für Selbstbestimmung und Freiheit ein. Die Tanzgruppe tanzt weiter, obwohl seit dem Jahr 1979 sinnlicher Tanz in der iranischen Öffentlichkeit verboten ist.
In «Von Freud und Leid des Principe Azzurro» geht die Absolventin Franziska Gilli der Frage nach, wie sehr die Männer in ihrer Heimat Italien von stereotypen Geschlechterrollen profitieren und inwiefern sie auch darunter leiden. Die Mutter ist in Italien eine Ikone, gleichzeitig bringt im Land der Kavaliere und Charmeure rund alle drei Tage ein Mann seine Frau oder Ex-Frau um.
China Hopson visualisiert in «2er Pack» die Beziehung von Skaterinnen zu ihrem Board. In einem der größten DIY Skateparks Europas, dem 2er in Hannover Linden, reihen sich auf dem Beton des Platzes Gefühle wie Rausch, Schwerelosigkeit und Glück im ständigen Fluss und Rhythmus der Bewegungen aneinander.
Shirin Abedi
Annika Weertz
Leona Ohsiek
Die Studentin Annika Weertz nähert sich wiederum mit ihrer Arbeit «All I Remember» der Scheidung ihrer Eltern fotografisch an. Sie möchte herausfinden, ob sich das Erlebnis aus ihrer Kindheit, der emotionale Bruch, in der Gegenwart abbilden und durch die Fotografie greifbar machen lässt. Parallel dazu legt Leona Ohsiek mit «Splitted» ihren Fokus auf Konflikte zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern.
Der Female Photoclub wurde 2017 von den Fotografinnen Nora Tabel und Laura Morgenstern als kleiner Fotografinnen-Stammtisch in Berlin initiiert. Seit 2020 ist er ein eingetragener Verein für Personen, die sich als weiblich, inter, nicht-binär, trans oder agender definieren und professionell in der journalistischen, künstlerischen oder kommerziellen Fotografie tätig sind. Aktuell zählt der Club nach eigenen Angaben etwa 500 Mitglieder, die sich in neun Städten und Regionen in ganz Deutschland organisieren. Der Female Photoclub hat es sich zum Ziel gesetzt, die Sichtbarkeit ihrer Mitglieder zu erhöhen. Außerdem möchte er sich für mehr Gleichberechtigung in der Branche einsetzen und insbesondere auf Missstände wie Honorarungleichheit und mangelnde Repräsentanz aufmerksam zu machen. Die Ausstellung «WUT MACHT LUST» wurde kuratorisch von Cale Garrido begleitet, die auch an der Hochschule Hannover in der internationalen Klasse unterrichtet.
Ort: Galerie für Fotografie in der Eisfabrik (GAF), Seilerstraße 15d, 30171 Hannover
Ausstellungseröffnung am Mittwoch, den 17. Juli, 19:00 Uhr
Ausstellung vom 18. Juli bis 18. August 2024, Do. – So. 12 bis 18 Uhr geöffnet
Der Eintritt ist frei.
Rahmenprogramm
19.07.2024, 19:00 Uhr, GAF: Podiumsdiskussion Eine Frage der Perspektive — Chancengleichheit und Repräsentation in der Fotobranche mit Shirin Abedi, Arzu Sandal, Anna Spindelndreier und Ann-Kristin Ziegler
Moderation: Sofie Puttfarken
24.07.2024, 19:00 Uhr, GAF: Künstlerinnengespräch Long-term Storytelling mit Shirin Abedi und Sitara Thalia Ambrosio
Moderation: Sofie Puttfarken
02.08.24, 19:00 Uhr, PLATZprojekt e.V./Aquarium: Vernetzungstreffen Kreativbranche Hannover Get-Together für alle Menschen aus Kunst und Kultur, insbesondere feministische Gruppen und FLINTA*-Vereine
Führungen jeweils um 09:00 Uhr, 10:00 Uhr, 11:00 Uhr und 12:00 Uhr Anmeldung unter programm.fpc@gmail.com
14.08.2024, um 19:00 Uhr, GAF: Künstlerinnengespräch «Weißt du, was ich meine?» – Persönliche Geschichten erzählen mit Sofie Puttfarken und Annika Weertz
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Die TruePicture-Awards werden in diesem Jahr bereits zum dritten Mal vergeben. Gleich zwei von drei Haupt-Förderungen gehen an Studierende bzw. Absolventinnen der Hochschule Hannover. So wird Diana Cabrera Rojas bei der Umsetzung ihrer Projekt-Idee unterstützt, die Perspektiven von Frauen aus dem Amazonas-Gebiet sichtbar zu machen. Ihre Protagonist*innen setzen sich gegen die Entwaldung ein und haben in ihren Gemeinden ökologisch und ökonomisch nachhaltige Strategien gegen das Problem entwickelt. Die Fotojournalistin Diana Cabrera Rojas wurde 1991 in Kolumbien geboren und schloss im Januar 2024 ihren Bachelor an der Hochschule Hannover ab. Während ihres Studiums hospitierte sie bei der F.A.Z. und wurde durch die VII-Academy gefördert.
Diana Cabrera Rojas. Foto: Leonard Mikoleit
Auch die Studentin Noemi Ehrat erhält einen TruePicture-Award für ihre Projekt-Idee «Wessen Entscheidung? Abtreibung in Europa». In dieser Foto-Arbeit möchte sie sich mit Menschen auseinandersetzen, die als Ärzt*innen und Patient*innen mit dem Thema Abtreibung direkt zu tun haben. Aber sie möchte in der Arbeit auch Menschen zeigen, die für oder gegen das Recht auf Abtreibung ankämpfen.
Foto aus der Arbeit «Safe Access: Abortion Clinic in Dortmund» von Noemi Ehrat.
Foto aus der Arbeit «Safe Access: Abortion Clinic in Dortmund» von Noemi Ehrat.
Foto aus der Arbeit «Safe Access: Abortion Clinic in Dortmund» von Noemi Ehrat.
Foto aus der Arbeit «Safe Access: Abortion Clinic in Dortmund» von Noemi Ehrat.
«Mein Ziel ist es, möglichst nüchterne und informative Fotos zu erstellen, die nicht moralisieren oder Panik verbreiten», schreibt die Studentin über das Projekt. Ihr Wunsch ist es vielmehr, das Thema durch ihre Herangehensweise zu enttabuisieren. Noemi Ehrat wurde 1996 in der Schweiz geboren und schloss ein Studium in Modern and Contemporary Literary Studies am Trinity College in Dublin ab. Seit 2022 studiert sie an der Hochschule Hannover und arbeitet als freie Journalistin. Ihre Artikel werden unter anderem bei ZEIT-Online veröffentlicht.
Noemi Ehrat. Foto: Jasper Hill
Neben den Hauptpreisen erhält der Student Rafael Heygster in diesem Jahr eine lobende Erwähnung für seine Arbeit «I died 22 times», für die er bereits mit dem VGH-Fotopreis ausgezeichnet wurde. In dem Projekt hinterfragt er den Umgang in unserer Kultur mit dem Thema Krieg, so wie dessen Inszenierung als konsumierbares und unterhaltsames Erlebnis.
Das Förderprogramm TruePicture wurde vor zwei Jahren vom Schweizer Fotografen Manuel Bauer ins Leben gerufen, es richtet sich an junge und talentierte Fotojournalist*innen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Jährlich werden drei Fotograf*innen mit CHF 15’000 (ca. 15.420 Euro) unterstützt, um eine gesellschaftlich relevanten Idee für eine Langzeitreportage in 18 Monaten umzusetzen. Dabei werden sie von Mentor*innen gezielt gefördert und begleitet. Das Programm ist in dieser Form im deutschsprachigen Raum einzigartig. Die Jury schrieb in ihrem diesjährigen Statement, in diesem Jahr seien hochkarätige Portfolios von jungen Talenten aus den drei Ländern eingegangen: «Die Anzahl und Qualität der Bewerbungen ist ein untrügliches Zeichen für die große Bedeutung des dokumentarischen Fotojournalismus in Europa in Zeiten schwindender Presse- und Meinungsfreiheit».
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Studierende zeigen Film in Schloss Bellevue in Berlin.
Kim Zeidler, Finn Winkler und Simon Eymann gehen darin der Frage nach, inwiefern eine pflanzliche Ernährung per se besser ist.
Text: Die Redaktion
v.l. Die Studierenden Finn Winkler, Kim Christin Zeidler und Simon Eymann posieren vor Schloss Bellevue für ein Porträt.
An einem sonnigen Dienstag-Nachmittag haben die drei Studierenden Kim Zeidler, Finn Winkler und Simon Eymann am 4. Juni 2024 einen Film in Schloss Bellevue gezeigt. Im Rahmen der Woche der Umwelt erstellten die drei einen Film-Beitrag zu der Frage, ob eine pflanzliche Ernährung per se besser ist. Dafür sprachen sie mit drei Lebensmittel-Produzenten, die auf unterschiedliche Weise versuchen, ihre Nahrungsmittel-Produktion nachhaltig zu gestalten: So stellt beispielsweise Jannis Birth mit seinem Start-Up vegane und regional angebaute Cracker her. Der Unternehmer Manuel Pundt wiederum vertreibt mit einer Online-Metzgerei Fleisch von Tieren, die durch einen Weideschuss möglichst human geschlachtet werden sollen. Und Florian Berendt züchtet Grillen, um eine klimafreundliche und wassersparende Alternative zu Fleisch zu schaffen. In dem Video erzählen die drei Unternehmer davon, ob und inwiefern sie eine rein pflanzliche Ernährung für sinnvoll halten. Außerdem geben sie unterschiedliche Anstöße, welche Alternativen es in Zukunft dazu geben könnte.
Das Video entstand im Auftrag von Prof. Dr.-Ing. Saskia Schwermann, die an der Fakultät 2 der Hochschule Hannover in der Abteilung für Bioverfahrenstechnik forscht und unterrichtet. Sie leitete zu dem Thema pflanzliche Ernährung ein Fachforum auf der Woche der Umwelt. In diesem Rahmen beauftragte Saskia Schwermann die drei Studierenden, ein Video für den Einstieg in die Podiums-Diskussion zu produzieren. Das Video entstand dementsprechend in enger Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten 2 und 3 der Hochschule Hannover. Betreut wurde das Projekt durch Prof. Michael Hauri.
Die Woche der Umwelt findet seit 2002 regelmäßig in Schloss Bellevue in Berlin oder in der Villa Hammerschmidt in Bonn statt – also dem aktuellen und dem ehemaligen Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten. Die Veranstaltung wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam ausgerichtet. Sie bietet interessierten Menschen die Möglichkeit, sich im Rahmen von Vorträgen und Foren über relevante Themen zu Klima- und Naturschutz auszutauschen. In diesem Jahr waren neben der Hochschule Hannover auch Vizekanzler Robert Habeck und die Bundes-Ministerinnen Steffi Lemke und Svenja Schulze zu Gast.
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Der Fotograf Elias Holzknecht, Absolvent der Hochschule Hannover, hat ein Crowdfunding gestartet. Damit will er das Buch-Projekt «Micheldorf Micheldorf Micheldorf Micheldorf» finanzieren. Das Crowdfunding läuft bis zum bis Mitwoch, den 26. Juni 2024 um 09:43.
In dem Buch geht es um vier Orte in Österreich, die denselben Namen tragen. Elias begann das Projekt noch während seiner Studienzeit an der Hochschule Hannover. Damals hatte ursprünglich sein Heimatland erkunden wollen, als er durch eine zufällige Reise nach Micheldorf in Oberösterreich kam. Dort entdeckte er neben klischeehaften Szenerien auch etwas, was er als «die Schönheit im Alltäglichen und Banalen» beschreibt: Eine kleine Gemeinschaft von fast 6.000 Menschen, die schlafen, essen, spazieren gehen und arbeiten, für die Micheldorf das Zentrum ihres Lebens ist. Durch seine Beschäftigung mit der Ortschaft wurde ihm immer bewusster, dass keine Form der Darstellung der Komplexität lebensweltlicher Phänomene gerecht werden kann. Micheldorf kann nicht in eine einzige Erzählung gepresst werden.
Das Ergebnis ist eine Fotoarbeit, die sich kritisch mit den Möglichkeiten auseinandersetzt, Orte und die darin lebenden Menschen fotografisch zu repräsentieren. «Micheldorf Micheldorf Micheldorf Micheldorf» vermittelt den Eindruck einer linearen Erzählung, einer typologischen Studie eines österreichischen Dorfes. Das Projekt war bereits auf der Shortlist des C/O BERLIN TALENT AWARD 2023. Damals hieß es auf der Website des Museums, die Jury sei beeindruckt von der ruhigen, aber fragenden Studie.
Das schlichte Design von Carel Fransen mit seinen typographischen Details verstärkt dieses Bild. Es gibt jedoch mehrere Versionen desselben Buches, ein konzeptionelles Element, das bereits im Titel angedeutet wird. Jede Version enthält dieselben Bilder und Textfragmente, aber in unterschiedlicher Reihenfolge. Das hebt die Komplexität einer Geschichte hervor, die auf den ersten Blick klar verständlich erscheint.
Mit diesem konzeptionellen Ansatz möchte Elias Holzknecht zeigen, wie die fotografische Konstruktion einer Erzählung dazu beiträgt, ein Bild eines Ortes und der dort lebenden Menschen zu schaffen. Das Buch soll einladen, über das Gezeigte und über Micheldorf hinauszudenken. Es wird beim niederländischen Verlag «The Eriskay Connection» im Juli erscheinen. «Micheldorf Micheldorf Micheldorf Micheldorf» wird bei «Les Rencontres d’Arles 2024» im Rahmen einer Gruppenausstellung gezeigt.
Titel: Micheldorf Micheldorf Micheldorf Micheldorf Format: 200 × 280 mm Sprache: Deutsch und Englisch 192 Seiten Softcover mit amerikanischem Schutzumschlag
Preis: 35 Euro (signiert 40 Euro)
Konzept und Fotografie: Elias Holzknecht Design: Carel Fransen Lithografie: Marc Gijzen Produktion: Jos Morree (Fine Books)
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Pakistanische Bergsportler*innen beim Wandern im Norden des Landes.
Ein älterer Mann fährt auf einem Fahrrad eine etwas schlammige Straße hinunter. Es könnte eine ganz alltägliche Dorf-Szene aus dem Osten Europas sein, wäre da nicht der zerstörte Panzer am Straßenrand. Das Bild stammt aus einer der 14 Abschluss-Arbeiten dieses Sommersemesters. Die Projekte bewegen sich in einem weiten Spannungsfeld, so geht es um Konflikten wie die Kriege in der Ukraine und Gaza, um koloniale Sterotypien und Machtmissbrauch. Aber auch positive Themen haben ihren Platz, so wie die verstärkte Sichtbarmachung von Randgruppen, oder eine Insel, auf der die Menschen ein überdurchschnittlich langes Leben haben. Und zu guter Letzt geht es auch um das Bezwingen metaphorischer so wie buchstäblicher Berge.
Die Arbeit von Andy Happel befasst sich mit der Relevanz und Sichtbarkeit von introvertierten Personen in einer extrovertierten Gesellschaft. Mit ihrer Portraitarbeit zeigt Lena Wöhler die Bedeutungen von lesbischen Vorbildern, die ihr selbst fehlten. Tabea Kerschbaumer widmet sich der Frage nach der Heimat, Kultur und individuellen Identität von Palästinenserinnen in Österreich und Deutschland. In seinem dokumentarischen Fotoessay begibt sich Aristidis Schnelzer auf die Spurensuche nach der vermeintlichen und fragilen Utopie auf der griechischen Insel Ikara. Mika Grunwaldt nähert sich auf der Insel Bhola mit einer poetisch-fragmentarische und assoziativen Weise der Fragilität der Identität und dem ständigen Gefühl des Verlustes. Nele Mahnke portraitiert Menschen, die in Bezug zum Geschäft mit PMSG stehen. Einem Hormon, das trächtigen Islandstuten entnommen und nach Deutschland für die Schweinezucht importiert wird. Ilkay Karakurt erkundet mit seiner fotografischen Arbeit die Veränderung von väterlichen Rollenbildern in unserer Gesellschaft.
Das «Nonbinary Film Project» von Marlin Helene zeigt Geschichten, Herausforderungen und Freuden nicht-binärer Personen und beschäftigt sich mit fehlender Sichtbarkeit. Mit Stereotypen beschäftigt sich auch Saskia Stöhr. Sie gibt einen Einblick in das magische Handeln und Denken von fünf neuzeitlichen Hexen. In einer Archivarbeit beleuchtet Kai Ivo Nolda die ethnologische Fotografie, dabei rekonstruiert er die unterdrückerischen Handlungen und Narrative der Kolonialzeit. Solveig Eichner setzt sich mit der Lebenswelt pakistanischer Bergsportlerinnen auseinander und begleitet eine Gruppe junger Frauen auf ihrem Weg zur Trainerin durch das Programm Ascend Leadership Through Athletics. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich Tim Wagner mit künstlich generierten Bildern. Dabei erforscht er das Verhältnis von Künstlicher Intelligenz zu Fotojournalismus und dessen Auswirkungen. Daniel Rodríguez Arbeit ist eine symbolische und diskrete Reflexion des größten Missbrauchsskandals der katholischen Kirche Perus. Dahingegen beschäftigt sich Lucas Bäuml mit der Gemeinschaft in einer Millionenstadt am Beispiel der Megacity Tokio. Hami Roshans Arbeit blickt auf das Leben im ukrainischen Konflikt, durchdrungen von Hoffnung, Angst und Mut.
Ort: Galerie für Fotografie in der Eisfabrik (GAF) Seilerstraße 15d 30171 Hannover
Vernissage: 26. Juni 2024, 19:00 Uhr
Ausstellungszeitraum: 27.Juni 2024 bis 07.Juli 2024 täglich 12-20 Uhr
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Ausstellung im Frankfurter Presseclub: Neue Perspektiven auf die Mainmetropole.
Elf Studierende der Hochschule Hannover, die bei der F.A.Z. hospitierten, präsentieren im traditionsreichen Frankfurter Presseclub ihre Blickwinkel auf die Stadt.
Am Freitag, dem 7. Juni 2024, eröffnet der Frankfurter PresseClub die Ausstellung «Frankfurt mit frischem Blick – Wie 11 junge Fotohospitanten für die F.A.Z. auf die Stadt schauen». Darin stellen elf Studierende der Hochschule Hannover Fotografien aus, die sie während ihrem Pflichtpraktikum bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung fotografiert haben.
Die Vernissage zur Ausstellung beginnt um 19:30 Uhr. Es wird Redebeiträge von Henner Flohr, Leiter der F.A.Z.-Bildredaktion, und Manfred Köhler, Ressort-Leiter im Lokalteil der F.A.Z., geben. Auch Prof.Dr. Karen Fromm wird bei der Eröffnung sprechen. Kuratiert wurde die Ausstellung von Henner Flohr und Jana Mucke. Letztere ist ebenfalls Bildredakteurin bei der F.A.Z. und auch selbst Absolventin der Hochschule Hannover. Der Frankfurter PresseClub schreibt über die Ausstellung auf seiner Website, «die frischen Blicke der jungen Fotografen zeigen auch Ortskennern immer wieder unerwartete Ansichten von Frankfurt». Dort heißt es weiter, überraschende Blickwinkel und eine hohe professionelle Qualität würden die Fotografien auszeichnen.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gehört zu den langjährigen Partnern des Studiengangs Visual Journalism and Documentary Photography. Seit beinahe zwanzig Jahren haben dort jedes Jahr vier Studierende die einzigartige Möglichkeit, eine sechsmonatige Hospitanz als Redaktionsfotograf*innen zu absolvieren. Die Praktikumszeit bei der F.A.Z. gehört in der Regel zu den intensivsten Teilen des Fotografie-Studiums. Die Studierenden fotografieren dort täglich Reportagen, Porträts und Nachrichten-Bilder für die Tageszeitung. Auf diese Weise lernen sie eine schnelle und professionelle Arbeitsweise. Gleichzeitig wird ihnen ein Mitglied der Bildredaktion als persönliche*n Mentor*in zur Seite gestellt. So können die Studierenden durch den engen Austausch von den Bildredakteur*innen einer der wichtigsten Zeitungen des Landes lernen. Durch diese enge Zusammenarbeit zwischen Studiengang und Tageszeitung sind zahlreiche Absolvent*innen mit der F.A.Z. eng verbunden geblieben. Sie haben das Leitmedium jahrelang als Bildredakteur*innen, als feste und als freie Fotograf*innen mitgeprägt.
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Pitchen in 90 Sekunden: Fünf Tipps für eine gelungene Portfolio-Präsentation.
Stefanie Preuin (Süddeutsche Zeitung), Fara Phoebe Zetsche (Frankfurter Allgemeine Zeitung), und Rahel Zander (Stern) zu Besuch in Hannover.
Text: Prof. Lars Bauernschmitt
Von links: Stefanie Preuin (Süddeutsche Zeitung), Fara Phoebe Zetsche (Frankfurter Allgemeine Zeitung), und Rahel Zander (Stern) sprechen mit Studierenden über deren Arbeiten. Foto: Hochschule Hannover
Nicht einmal zwei Minuten sind nur wenig Zeit, um die eigene Arbeit oder eine einzelne Geschichte zu präsentieren. Doch das ist die Realität, wenn Fotografinnen auf einem Festival wie in Arles, Cortona, Perpignan oder im Aufzug eines Verlagshauses diejenigen treffen, die über die Veröffentlichung von Bildern entscheiden. Schnell zwischen zwei Terminen oder auf dem Weg zum nächsten Treffen noch ein kurzes Gespräch führen, um sich bekannt zu machen oder in Erinnerung zu bringen, ist eine für Journalistinnen wichtige Kompetenz.
Deshalb trafen als praktische Übung im Seminar «Das Bild als Ware» Studierende des vierten Semesters am 29.05.2024 Stefanie Preuin (Süddeutsche Zeitung), Fara Phoebe Zetsche (Frankfurter Allgemeine Zeitung), und Rahel Zander (Stern) zum 90 Sekunden Pitch. Um diesen Teil der beruflichen Realität mit Studierenden des Studiengangs Visual Journalism and Documentary Photography zu trainieren, kamen die drei Bildredakteurinnen in das Seminar von Prof. Lars Bauernschmitt. Dabei gaben sie Studierenden aus dem 4. Semester Tipps zur Portfolio-Gestaltung und zum Präsentieren eigener Arbeiten. Statt unter südlicher Sonne fand die Veranstaltung auf der vierten Empore in der Expo Plaza 2 statt.
Für Stefanie Preuin und Fara Phoebe Zetzsche war die Veranstaltung eine Rückkehr an ihre Ausbildungsstätte. Beide studierten am damaligen Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie und haben so genau die Ausbildung durchlaufen, wie die aktuell Studierenden. Im letzten Jahr stellten die beiden auch eine Liste mit den wichtigsten Tipps zum 90 Sekunden Pitch zusammen.
So präsentierst du dein Portfolio in Redaktionen
Fünf Tipps von Stefanie Preuin und Fara Phoebe Zetzsche
1. Bereite dich auf das Gespräch vor. Beschäftige dich im Vorfeld mit der Publikation, bei der du dich vorstellst: Welche Themen, Bildsprachen werden dort veröffentlicht? Werden Bildstrecken oder Einzelbilder gesucht?
2. Stelle dich mit Vor- und Nachnamen vor. Wo lebst du, in welchen Regionen bist du öfter unterwegs? Hast du womöglich einen Zweitwohnsitz an einem Ort, von dem öfter berichtet wird?
3. Was ist dein USP? Welche Sprachen sprichst du? Welche Themen interessieren dich?
4. Achte bei der Präsentation auf die äußere Form. Ein zerknicktes Portfolio, oder ein verschmierter Bildschirm bei digitalen Geräten sind No-Gos.
5. Hab immer ein oder zwei Geschichten in der Hinterhand. Vielleicht hast du dein Gegenüber neugierig gemacht und es würde gerne mehr Arbeiten sehen.
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Plakataktion an U-Bahnstationen: Jubiläums-Ausstellung der GAF.
Zu ihrem 10-Jährigen zeigt die Galerie für Fotografie eine Auswahl von Bildern aus allen 90 Ausstellungen. Auch zahlreiche Studierende der Hochschule Hannover sind darunter.
Derzeit sieht man sie überall in Hannover: Weiße Plakate, bedruckt mit Fotografien aus der ganzen Welt und dem Logo der GAF. Manche der Motive zeigen Momente des Zeitgeschehens, wie Demonstrationen oder hochrangige Politiker*innen. Andere der Plakatmotive haben soziale Probleme zum Thema, da gibt es beispielsweise das Bild von Kai Löffelbein. Darauf sieht man einen Jungen, der auf einer Müllkippe in Ghana arbeitet. Manche der Plakate wiederum zeigen wundervoll alltägliche Momente, beispielsweise Lenny Steinhauers Fotografie von zwei Wärtern im Ihme-Zentrum. Oder Michael Galians Bild, auf dem eine Frau lachend durch ein Unwetter auf dem SNNTG Festival läuft. Viele dieser Bilder stammen von Studierenden, Absolventinnen und Lehrenden der Hochschule Hannover.
Es sind insgesamt hundert solcher Plakate, die derzeit Fotojournalismus und Dokumentarfotografie in die Stadt hineintragen. Denn in diesem Jahr feiert die Galerie für Fotografie in der Eisfabrik (GAF) ihr zehnjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass veranstaltet sie eine Ausstellung mit hundert Bildern. Sie alle waren in den letzten zehn Jahren in den insgesamt neunzig Ausstellungen in der GAF zu sehen. Gleichzeitig hängt aber jedes Bild auch als Plakat in der Stadt. Wer die meisten dieser Plakate fotografiert, kann eine Digitalkamera der Marke Canon gewinnen. Die Ausstellung geht bis zum 16. Juni.
Die GAF gehört zu den langjährigen Partnern des Studiengangs Visual Journalism and Documentary Photography. Sie eröffnete ihre Türen zum ersten Mal im April 2014. Damals startete Rolf Nobel, Professor an der Hochschule Hannover, die Initiative zu der Galerie. Er wollte den Arbeiten der Studierenden mehr Raum bieten. «Die Bachelor-Arbeiten sind oft mit einem hohen, arbeitsintensiven und finanziellen Aufwand verbunden. Wir hatten damals das Problem, dass wir in der Hochschule zu wenig Platz hatten, um die Arbeiten länger auszustellen», erinnert sich Rolf Nobel, der inzwischen im Ruhestand ist. Er kam zu dem Schluss, dass das den Abschluss-Arbeiten nicht gerecht würde. Deshalb trug er die Idee zur Gründung einer Galerie an die damalige Kulturdezernentin Marlies Drevermann heran, mit deren Unterstützung die GAF schließlich Wirklichkeit werden konnte. Die Galerie kann seitdem auf ein stetiges Besucherwachstum zurückblicken. So kamen im Jahr 2023 insgesamt 16.000 Besucher*innen in die GAF – eine Verdoppelung im Vergleich zum Eröffnungsjahr.
Seit ihrer Gründung zeigt die Galerie für Fotografie in jedem Jahr neun Ausstellungen, ganz ohne dafür Eintritt zu verlangen. Im Sommer und Winter kann man dort jedes Jahr die Bachelor-Ausstellungen der Studierenden des Studiengangs Visual Journalism and Documentary Photography sehen. Seit einiger Zeit stellt die GAF auch jährlich die Finalist*innen und Gewinner*innen des VGH-Fotopreises aus. Den Rest des Jahres widmen sich sechs weitere Ausstellungen häufig den relevanten Themen der Zeit, zum Beispiel Flucht, Klimawandel oder der Corona-Pandemie. Aber auch andere, manchmal leichtere Themen haben Platz. So gab es beispielsweise auch Ausstellungen über die Hannoverschen Partnerstädte Poznań und Perpignan.
Den Studierenden und Alumni der Hochschule Hannover widmete die GAF in den letzten Jahren wiederholt Einzelausstellungen. So zeigte beispielsweise Nanna Heitmann ihre Bilder aus Russland und dem Ukraine-Krieg. Der Absolvent Kai Löffelbein reflektierte in seinen Bildern über Hannover und den Kolonialismus, Roman Pawlowski stellte Porträts aus. Außerdem finden regelmäßig Vorträge und Diskussionen in der GAF statt. Die beiden Alumni Jonas Wresch und Frank Schinski erzählten in diesem Rahmen von ihren Arbeiten und ihrem Berufs-Alltag.
Foto: Maximilian von Lachner
Rolf Nobel bei einem Symposium an der Hochschule Hannover im Jahr 2017.
Eine der ausgestellten Reportagen, die Rolf Nobel in den zehn Jahren besonders in Erinnerung geblieben ist, ist Jonas Kakos Studien-Arbeit über den austrocknenden Colorado-River. «Ich bin total beeindruckt davon, wie Jonas die Geschichte durcherzählt hat, wie er an die Leute herangekommen ist und sie fotografiert hat. Er hat das großartig in der Landschaft Arizonas verortet», erinnert sich Rolf Nobel. Es sind Geschichten wie diese, die er besonders gerne in der GAF ausstellt. «Wir in der Galerie fühlen uns dem Fotojournalismus und der Dokumentarfotografie verpflichtet, so wie auch dem Humanismus».
Für die Zukunft des GAF wünscht er sich, auch mehr junge Menschen für die Organisation der Galerie zu gewinnen. Zudem findet er es wichtig, möglichst auch weiblichen Fotograf*innen eine bessere Plattform in der Galerie zu bieten, so ist zum Beispiel eine Ausstellung mit dem Female Photoclub geplant.
Die Laufzeit der Jubiläums-Ausstellung geht noch bis zum 16. Juni.
Öffnungszeiten: Donnerstags bis sonntags, 12 bis 18 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Ort: Galerie für Fotografie in der Eisfabrik (GAF) Seilerstraße 15D, 30171 Hannover
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Prof. Dr. Karen Fromm und ein Studierender sprechen auf der Werkschau.
Foto: Kristina Kaysen
Foto: Kristina Kaysen
Besucher*innen betrachten die Foto-Ausstellung auf der Werkschau 2024.
Foto: Michael Hinz
Studierende fertigen Porträt-Bilder von Besucher*innen im Fotostudio an.
Foto: Michael Hinz
Zwei Besucherinnen betrachten die Fotoarbeit «How are you – Who you are» von Salome Ziermann.
Foto: Michael Hinz
Beim Film-Abend wird der Dokumentarfilm «The Man Who Knows» gezeigt.
Foto: Michael Hinz
Ein Besucher betrachtet die Foto-Ausstellung auf der Werkschau.
Foto: Michael Hinz
Der Absolvent Julius Matuschik gibt einen Workshop zur visuellen Repräsentanz gesellschaftlicher Diversität.
Foto: Kristina Kaysen
Besucher*innen ruhen sich auf der 4. Empore im Design-Center aus.
Wer sich ein genaues Bild vom Studium an der Hochschule Hannover machen wollte, hatte ab dem Freitag, 24. Mai 2024 die perfekte Gelegenheit dazu: An diesem Tag eröffnete die Fakultät III um 16:00 ihre Türen für die Öffentlichkeit zu einer Werkschau. Ab diesem Zeitpunkt gab es vier Tage lang ein spannendes Programm mit interessanten Einblicken in die Arbeiten von Studierenden, Workshops. Ausstellungen und auch Vorträgen von Absolvent*innen. Zu sehen waren mehr als 200 Werke aus allen Design- und Medienstudiengängen der Fakultät III. Natürlich war auch der Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography bei der Werkschau vertreten.
So wurde die Werkschau am Freitag Abend durch die Studiendekanin Prof. Dr. Karen Fromm im Atrium eröffnet. Des Weiteren gab es neben ausgestellten Foto-Arbeiten auch am Samstag und Sonntag jeweils die Möglichkeit, an einem Porträt-Shooting teilzunehmen. Am Samstag fand zudem ein Filmabend mit Kurzfilmen im Hörsaal statt, bei dem auch kurze Dokumentarfilme von Studierenden zu sehen waren.
Foto: Michael Hinz
Das Design-Center während der Werkschau 24.
Foto: Michael Hinz
Der Absolvent Mario Wezel erzählt auf der Werkschau aus seinem Berufsleben.
Der Absolvent Mario Wezelerzählte am Sonntag auf der Werkschau aus seinem Berufsleben. Mario Wezel hatte in den acht Jahren seit seinem Studium für Redaktionen wie das SZ Magazin, die ZEIT, die New York Times und National Geographic gearbeitet. Überdies ist er Vater einer Tochter und Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover. In seinem Vortrag sprach er darüber, woher er Inspiration und Motivation im Alltag bekam, nachdem er die ersten Hürden des Berufslebens gemeistert hat.
Im Anschluss daran gaben die Alumni Shirin Abedi und Julius Matuschik einen Fotoworkshop zum diversitäts-sensiblen Umgang mit Fotografie. Die beiden griffen in dem Workshop die Frage auf, wie eine inklusiv orientierte Fotografie gelingen kann. Anhand konkreter Beispiele zeigten Shirin Abedi und Julius Matuschik, wie Fotografie zur Sichtbarkeit einer diversen Gesellschaft beitragen kann.
Am Montag lag der Fokus auf Studien- und Berufsinformationen. So fand ab 10:00 Uhr ein Schnupperunterricht statt, bei dem Schüler*innen sich einen ersten Eindruck vom Hochschulalltag machen können. Später wurden außerdem noch einmal die Design-Studiengänge und Bewerbungs-Verfahren der Fakultät im Hörsaal vorgestellt.
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Salome Ophelia Ziermann leitet den Workshop «Visuelles Erzählen: Storytelling mit Bildern» im «aufhof» in Hannover.
Foto: Michael Hinz
Co-Leiter Jonas Dengler im Gespräch mit Schüler*innen beim Newscamp.
Foto: Michael Hinz
Lars Bauernschmitt, Professor im Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography, stellt sich auf dem Podium den Fragen der Schüler*innen.
Foto: Michael Hinz
Die HsH-Studierenden zeigen anhand von drei bis vier Fotoreportagen ihre eigenen Arbeitsweisen und erzählen von ihrem Editierprozess.
Foto: Michael Hinz
«Vielen Menschen ist vermutlich gar nicht bewusst, welche große Rolle die Bildauswahl in der Fotografie spielt», sagt die Studentin Salome Ophelia Ziermann.
Foto: Michael Hinz
Salome Ophelia Ziermann und Jonas Dengler studieren beide an der Hochschule Hannover.
Foto: Michael Hinz
Teilnehmer*innen bekommen einen Eindruck davon, was es heißt, mit Bildern zu arbeiten.
Foto: Michael Hinz
Die Schüler*innen werden während des 45-minütigen Workshops für das Erzählen mit Bildern sensibilisiert.
Foto: Michael Hinz
Welche technischen Fehler gilt es zu vermeiden? Wie gelingt es, abwechslungsreich zu erzählen?
Foto: Michael Hinz
Hinter dem Newscamp steht die Initiative #UseTheNews. Diese wurde u.a. von der Deutschen Presse-Agentur (DPA) initiiert.
Am 23. Mai 2024 fand zum ersten Mal das Newscamp im aufhof in Hannover statt. Es ist Teil der Initiative #UseTheNews, die Schüler*innen helfen möchte, bessere Medienkompetenzen zu entwickeln. Das Newscamp soll den Teilnehmenden Einblicke in die redaktionelle Arbeit geben und diese für den richtigen Umgang mit Falschmeldungen sensibilisieren. Dany Schrader, die Chefredakteurin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) erklärte dazu: «Mit der zunehmenden Verbreitung von Fake News wird es für Schüler*innen immer schwieriger, sich unabhängig und seriös zu informieren». Deshalb gab es im Newscamp zahlreiche Veranstaltungen zu diesen Themen, organisiert von der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, heise.de, dem Fernsehsender h1 und der Hochschule Hannover.
Auch der Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography war vertreten. Prof. Lars Bauernschmitt diskutierte am Vormittag mit Danny Schrader von der HAZ und Hans-Peter Fischer vom Studiengang Journalistik der HsH über das Thema «Journalismus in Krisenzeiten.» Die beiden StudierendenSalome Ophelia Ziermann und Jonas Dengler leiteten einen Workshop zum Thema «Visuelles Erzählen: Storytelling mit Bildern». Darin zeigten die beiden anhand von drei bis vier Fotoreportagen ihre eigenen Arbeitsweisen und erzählten von ihrem Editierprozess.
«Uns ist besonders wichtig, dass die Teilnehmer*innen einen Eindruck davon bekommen, was es heißt, mit Bildern zu arbeiten», erklärte Salome Ziermann. Außerdem vermittelten die beiden, auf welche technischen Fehler man achten sollte, wie man in seinen Reportagen Wiederholungen vermeidet und auf welche Weise sich eine Bildauswahl auf die zu erzählende Geschichte auswirkt. Gerade auf letzteres legte Salome Ziermann einen besonderen Fokus: «Vielen Menschen ist vermutlich gar nicht bewusst, welche große Rolle die Bildauswahl letztendlich in der Fotografie spielt.» Sie selbst ist deshalb sehr dankbar darüber, dass diese Arbeitsprozesse auch im Studium stark thematisiert werden.
Hinter dem Newscamp steht die Initiative #UseTheNews. Diese wurde von der Deutschen Presse-Agentur (DPA), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und dem Leibniz-Institut für Medienforschung initiiert. Die Initiative arbeitet unter anderem mit der ARD, der Bundeszentrale für politische Bildung, dem SPIEGEL und der NGO «Reporter ohne Grenzen» zusammen.
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Nanna Heitmann auf der Shortlist für den Pulitzer-Preis. Die Fotografin und HsH-Studentin wird für ihre Russland-Berichterstattung im Auftrag der New York Times geehrt.
Nanna Heitmann ist in diesem Jahr Finalistin für den Pulitzer-Preis in der Kategorie «Feature Photography». Der Pulitzer-Preis-Ausschuss schrieb auf seiner Website, Nanna Heitmanns eindrucksvolle Fotos aus Russland würden eine Generation porträtieren, die unter dem wiederauflebenden Nationalismus von Wladimir Putin lebt. Nanna Heitmann wohnt seit einigen Jahren in Moskau und dokumentiert dort das Zeitgeschehen, oft im Auftrag der New York Times.
Nanna Heitmann studiert seit 2015 an der Hochschule Hannover. Für ihre Arbeiten wurde sie bereits in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zum Beispiel mit einem World Press Photo Award, dem Leica Oskar Barnack Newcomer Award und dem STERN-Preis. Nanna Heitmann wurde außerdem im Jahr 2019 als Nominee in die berühmte Foto-Agentur Magnum mit aufgenommen, seit 2023 ist sie dort vollwertiges Mitglied.
Der Pulitzer-Preis ist einer der wohl bekanntesten und renommiertesten Journalist*innen-Preise weltweit. Er wird seit dem Jahr 1917 jährlich an der Columbia University in New York in mehreren Kategorien verliehen und ist nach dem Verleger und Initator des Preises Joseph Pulitzer benannt. Der Preis wird für journalistische Arbeiten vergeben, die in einer amerikanischen Publikation erschienen sind.
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Für die Vergrößerung des Tagebaus Garzweiler wird im Januar 2018 die Pfarrkirche St. Lambertus, im Volksmund «Immerather Dom», abgerissen.
Der Absolvent Daniel Chatard wird in diesem Jahr beim World Press Photo Award ausgezeichnet: Mit seinem Langzeit-Projekt «No Man’s Land» gewann er in der Kategorie «Long-Term Projects» für die Region Europa. In dem fotografischen Essay dokumentiert er seit 2017 den Braunkohle-Abbau in Nordrhein-Westfalen. Daniel Chatard hatte das Projekt ursprünglich als Studien-Arbeit an der Hochschule Hannover begonnen: Damals hatte ein Freund Daniel davon erzählt, dass für den Kohleabbau Dörfer zerstört werden sollten. Seitdem arbeitete er kontinuierlich weiter daran, inzwischen ist auch ein Buch dazu in Arbeit. Im Interview mit dem Magazin Stern erzählte Daniel Chatard, mitunter am meisten habe ihn die Entschlossenheit und Widerstandskraft der Aktivist*innen im Wald beeindruckt. «Einer der Besetzer mit dem Spitznamen Clumsy lebte nahezu über fünf Jahre durchgehend im Hambacher Forst,» erinnert er sich.
Auf der Website von World Press Photo heißt es, die Jury schätze die ruhige visuelle Gestaltung dieses Projekts. So verdeutliche Daniel Chatards Arbeit die lokale Perspektive auf Kämpfe um den Rohstoffabbau, die man weltweit beobachte. Abschließend heißt es dort: «Unter den vielen Beiträgen zu dem Thema sticht dieses Projekt durch seine ausführliche und engagierte Berichterstattung hervor.
Der Umsiedlungsstandort Manheim-neu liegt einige Kilometer entfernt von Mannheim. Der erste Spatenstich fand 2011 statt. Heute leben dort etwa 1000 Menschen.
Daniel Chatard wurde 1996 geboren. Von 2015 bis 2021 absolvierte er ein Bachelor-Studium an der Hochschule Hannover. Während dieser Zeit verbrachte er ein Auslandssemester in Sibirien und hospitierte bei einer Bremer Tageszeitung. Anschließend baute er darauf mit einem Master an der Royal Academy of Art in Den Haag auf. Daniels Arbeiten wurden bereits beim Deutschen Jugendfotopreis und beim Deutschen Fotobuchpreis ausgezeichnet. Sie wurden unter anderem auf dem FOTODOKS-Festival in München und dem Noorderlicht Festival in den Niederlanden ausgestellt. Darüber hinaus war Daniel Chatard Finalist beim Leica Oskar Barnack Award und wurde für den Prix Pictet nominiert. Er arbeitet unter anderem für die ZEIT, den Spiegel, und die Washington Post.
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Held*innen – gibt es die in unserer Zeit eigentlich noch? Ein Semester lang gingen Fotografie-Studierende im Sommer 2023 der Frage nach, wer in ihren Augen eine Heldin oder ein Held ist und wer es unter Umständen auf keinen Fall sein kann. Unter Betreuung von Professor Lars Bauernschmitt ist dabei eine vielfältige Sammlung von fotografischen Arbeiten entstanden. Manche Beiträge beschäftigen sich mit bisher noch unbekannten Held*innen, andere wiederum hinterfragen das Heldentum bekannter Persönlichkeiten. Manche der abgebildete Personen sind eher Held*innen des Alltags, andere wiederum riskieren ihre körperliche Unversehrtheit, teilweise sogar ihr Leben.
Die Bilder sind seit dem 07. März 2024 im Lokschuppen in der bayerischen Stadt Rosenheim in der Ausstellung «HELDINNEN & HELDEN» zu sehen. Dort werden die Arbeiten bis zum 15. Dezember gezeigt. Die Geschichten entstanden im Rahmen einer Semesteraufgabe: Die Studierenden sollten eine Person oder eine Gruppe portraitieren. Dazu sollten sie begründen, warum diese Menschen in ihren Augen Held*innen sind oder warum nicht. Im Rahmen der Seminars reflektierten die Studierenden nicht nur die abzubildenden Personen, sondern auch die Erstellung der Porträts.
Foto: Lennart Holste
Zu den ausgellten Bildern gehört zum Beispiel die Arbeit von Lennart Holste. Er setzt sich mit einer Statue von Gandhi auseinander, die der umstrittene indische Präsident Modi in Hannover aufstellen ließ. Lennart Holste bemerkt jedoch, dass sich der Blick auf Gandhi in unserer Zeit ändert: So habe Gandhi Frauen für erlebte Vergewaltigungen mitverantwortlich gemacht – sie seien laut Gandhi selbst Schuld, wenn sie zu schwach seien um sich zu wehren. Außerdem prangerte Gandhi zwar die Unterdrückung der Kaste der Unberührbaren an – trotzdem verweigerteer diesen ein politisches Mitspracherecht. Lennart Holste selbst sagt über seine Arbeit: «Für mich zeigt sich, dass auch der größte Held, der internationale Anerkennung genießt und idealisiert wird, nicht fehlerfrei ist.»
Foto: Armina Ahmadina
Armina Ahmadina wiederum folgte Najib Faizi, der ersten afghanischen Dragqueen. Faizi erlebte in Afghanistan Diskriminierung und Ablehnung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Daraufhin entschloss sie sich, nach Deutschland zu kommen. Dort begann sie, als Drag Queen Videos zu veröffentlichen. Darin thematisiert Faizi auch die Bedeutung von Frauenrechten im Iran. «Für mich ist Najib eine große Heldin, die voller Hingabe und zudem unter Aufgabe ihrer Sicherheit und ihrer Heimat so vieles gibt, um eine bessere Welt zu schaffen,» schreibt die Studentin Armina Ahmadina.
Foto: Noemi Ehrat
Noemi Ehrat setzt sich mit der niederländischen Ärztin Gabie Raven auseinander. Diese eröffnete im Jahr 2022 eine Abtreibungsklinik in Dortmund. Das ist bereits die dritte Klinik, die Gabie Raven betreibt. Für Dortmund entschied Raven sich, weil viele Frauen von dort für Schwangerschaften in die Niederlande fuhren. Der Grund: In der Region mangelte es an Möglichkeiten für eine Abtreibungen. «Hassbriefe und Beschimpfungen gehören zum Alltag von Gabie und ihrem Team. Sogar aus dem Ausland reisen Abtreibungsgegner an, um vor ihrer Klinik zu protestieren,» berichtet Noemi Ehrat.
Foto: Henryc Fels
Henryc Fels wiederum fand drei Menschen, die durch «containern» Lebensmittel aus dem Müll retten. Das Problem dabei ist: Damit machen diese sich gleich doppelt strafbar. Einerseits begehen sie Hausfriedensbruch, andererseits schweren Diebstahl. Henryc Fels ist voller Bewunderung für seine Protagonist*innen: «Sie sind für mich Helden, weil sie unter großem persönlichem Risiko entsorgte Lebensmittel retten und an andere Menschen verteilen.»
Foto: Tetyana Chernyavska
Die ukrainische Studentin Tetyana Chernyavska beschäftigte sich mit dem Heldentum in ihrer Heimat: Sie portraitierte den Unteroffizier Maksym Abramov, der im Jahr 2022 in Bachmut von Russen schwer verletzt wurde. Nachdem er sich allmählich von seinen Verletzungen erholt hatte, kehrte er als Geistlicher an die Front zurück, um «die Seelen seiner Kameraden zu retten.» Nach dem Krieg möchte Abramov gemeinsam mit seiner Frau Kinder adoptieren, die ihre Eltern verloren haben. Die Studentin Tetyana Chernyavska bemerkt abschließen: «Solche Soldaten und Soldatinnen stehen symbolisch für die Stärke und den Willen des ukrainischen Volkes. Es ist wichtig, ihnen Anerkennung zu zollen.»
Kevin Hönicke zu Hause. Die Rolle als Politiker und Vater versucht er aus seiner Verantwortung heraus aufrecht zu erhalten. Foto: Sophie Boyer
Sophie Boyer setzt sich mit dem männlichen Umgang mit psychischen Krisen auseinander. Sie fotografierte dafür den SPD-Politiker Kevin Hönicke. Dieser ist stellvertretender Bezirksbürgermeister im Berliner Stadtteil Lichtenberg. Zu Beginn des Jahres 2023 ging er mit seinen Depressionen an die Öffentlichkeit. Auf seiner Website schilderte er, wie er die Krankheit nicht habe akzeptieren wollen. Deshalb sei die Erkrankung von einer leichten negativen Verstimmung in eine sehr schwere Depression umgeschlagen. Zum Schluss habe ihn das beinahe das Leben gekostet. Für die Studentin Sophie Boyer ist er deshalb ein Held: Denn indem er seine Verletzlichkeit im familiären und beruflichen Umfeld offenlege, widersetze er sich damit einem toxischen Männlichkeitsbild.
Foto: Jasper Hill
Jasper Hill widmete sich der bekannten Menschenrechts-Aktivistin Irmela Mensah-Schramm. Diese entfernt seit Jahren rassistische und antisemitische Hassbotschaften, indem sie Aufkleber abkratzt oder Graffiti in ganz Deutschland übermalt. «Ob mit einem gebrochenen Knie und Krücken oder einem verletzten Arm, sie geht nie ohne Kamera, Pinsel, Lösungsmittel und Sprühdose aus dem Haus.» schreibt der Fotograf Jasper Hill über Irmela Mensah Schramm. An vielen Stellen erfährt sie dafür Anerkennung. Doch nicht jedem gefällt ihre Tätigkeit: So bekommt Irmela Mensah-Schramm auch Hassbotschaften, Morddrohungen und wird selbst körperlich angegriffen. Jasper Hills eindringliche Geschichte wurde sowohl für den VGH-Preis nominiert, als auch als Titelgeschichte im SZ-Magazin veröffentlicht.
Foto: Marius Zweifel
Marius Zweifel hat für seine Geschichte eine andere Herangehensweise gewählt: Er zeigt seine Protagonist*innen in anonymen Porträts. «Alle Menschen können zu Helden werden,» schreibt er. Deshalb erscheinen seine Protagonist*innen in seinen Fotos anonymisiert. Statt der Personen sind nur deren Silhouetten zu sehen. So bleibe es dem Betrachter überlassen, sich sein eigenes Bild zu machen – und sich in seinen eigenen Helden hineinzudenken.
Foto: Ben Kümmel
Der Student Ben Kümmel hat den Fußball-Verein SV Borussia Hannover begleitet. «Ein Fußball-Verein tut unglaublich viel für das Zusammenkommen von ganz verschiedenen Menschen,» erklärt Ben Kümmel. Für ihn sind der Verein und dessen Mitglieder Held*innen, denn sie seien jedes Wochenende bei Wind und Wetter auf dem Platz. Dort werde «geschrien, geweint, gehasst und geliebt, jubiliert und still ertragen, Respekt durch einen Augenkontakt oder den Handschlag bewiesen.»
Collage: Bahriye Tatli
Bahriye Tatli hat sich von ihrem persönlichen Interesse für Mode inspirieren lassen. Sie hat die Berliner Designerin All Amin fotografiert, die sich mit dem Label «Haram Officia» auf das Upcycling von Sneakers spezialisiert hat. All Amin sei eine Inspiration, schreibt Bahriye Tatli. «Fotos von Menschen, die ihre Designs mit traditionellen Trachten kombinierten, ließen mich erstmals sogar stolz auf meine kurdische Identität sein.»
Yann Kanngiesser ist seit Kindertagen fasziniert vom Segeln. Seit langem verfolgt er die Wettkämpfe. Deshalb fotografierte er die beiden Sportlerinnen lnga-Marie Hofmann und Catherine Bartelheimer. Die beiden möchten Deutschland bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris vertreten.
Basram in seinem Zimmer. Foto: Lucas Tuan-Anh Nguyen
Der in Wien geborene Student Lucas Nguyen Tuan-Anh porträtierte eine österreichische Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die sich für die Rechte ihrer Generation starkmachten: Im Februar 2023 reichten sie eine Klage gegen den österreichischen Staat ein. Der Grund dafür war, dass sie die Kinderrechte im aktuellen Klimaschutzgesetz nicht ausreichend berücksichtigt sahen. Sie forderten, dies zu ändern. Lucas Nguyen Tuan-Anh schildert, dass sich diese jungen Menschen seitdem zahlreichen Hasskommentaren stellen müssten. Dabei würden sie eigentlich die Verantwortung der Erwachsenen übernehmen, ihre eigene Zukunft zu sichern.
Foto: Deliah El-Chehade
Deliah El-Chehade porträtierte Jana, die seit 2019 Pflegerin von Marie ist. «Schöne Momente sind immer, wenn sie mit ihrem Tablet spielt und uns auffordert, mit ihr zu tanzen», erklärte Jana der Fotografie-Studentin. Jana ist eine von fast 450.000 ambulanten Pflegern und Pflegerinnen in Deutschland. Zu Beginn war für sie besonders die nächtliche Beatmung von Marie eine Herausforderung. Besonders wichtig sei es, in Notfallsituationen kühlen Kopf zu bewahren.
Ausstellende Fotograf*innen: Armina Ahmadinia, Sophie Boyer, Tetyana Chernyavska, Noemi Ehrat, Deliah El-Chehade, Henryc Fels, Jasper Hill, Lennart Holste, Yann Kanngiesser, Ben Kümmel, Lucas Nguyen, Bahriye Tatli, Marius Zweifel.
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Am Samstag, den 24. Februar 2024 ist die Absolventin Chantal Seitz im Salon der Fotografie in den Deichtorhallen in Hamburg zu Gast. Sie spricht dort im Auditorium mit Prof. Dr. Karen Fromm über ihre Bachelor-Arbeit «Stay Safe Out There». Chantal Seitz begann diese Arbeit vor zwei Jahren mit einem Brief an Collin Davis, den Bruder ihres Partners. Davis sitzt seit über 18 Jahren in einem kalifornischen Gefängnis, das ist mehr als die Hälfte seines Lebens. Chantal Seitz fragte ihn deshalb in ihrem Brief, was er von der Welt sehen wolle. Anhand seiner Wünsche begann sie, Fotos aufzunehmen, und durch den anhaltenden Briefwechsel lernten die beiden sich näher kennen. Am Ende resultierte das Projekt in einem Fotobuch, dass die beiden gemeinsam erstellten. Auf der Website der Deichtorhallen heißt es über das Projekt: «Obwohl ihr Austausch sehr persönlich ist, behandelt das Projekt weltweit relevante Themen des Strafvollzugssystems wie Isolation, Zensur und Kapitalismus.» Das Projekt solle einen kollektiven, empathischen Blick hinter die Gefängnismauern fördern. Außerdem treibe es den Diskurs über die Reform des Justizsystems und die Rechte von Gefangenen weiter voran.
Chantal Seitz wurde 1993 geboren und absolvierte eine Ausbildung zur Fotografin, bevor sie an der Hochschule Hannover Visual Journalism and Documentary Photography studierte. Sie lebt mittlerweile in Berlin, und arbeitet als Fotografin und Bildredakteurin, zum Beispiel für das Magazin ZEIT Verbrechen. Im Jahr 2018 gewann sie beim Deutschen Jugendfotopreis mit ihrer Serie «Bouboubusiness» und landete mit derselben Arbeit auf der Shortlist für den Kassel Dummy Award.
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Acht Studierende der Hochschule Hannover haben gemeinsam mit jungen Menschen das kollaborative Fotoprojekt «How are you Hannover?» umgesetzt. Darin befassen sie sich mit Fragen der Sichtbarkeit und der damit verbundenen Rolle von Fotograf*innen. Die Studierenden stellen die Ergebnisse ihrer Arbeiten in der innovercity im aufhof der Hochschule Hannover aus. Das Projekt und die Ausstellung wurden von den Lehrbeauftragten Ragna Arndt-Marić und Tobias Eineder unterstützt.
Foto: Hannah Aders
Hannah Aders untersucht in ihrer Arbeit «Sense of Belonging» die Frage, wie sich der Umzug in ein neues Land für junge Menschen anfühlt. In Zeiten von salonfähigem Rassismus und einem Mangel an Zusammengehörigkeit zeigt die Studentin die Herausforderungen und Erfahrungen ihrer Protagonist*innen. Sie stellt sich die Frage: «Was bedeutet Heimat, wenn du für immer in zwei Welten lebst?»
Pha Croissant beschäftigt sich in ihrer Porträt-Arbeit «Was ermächtigt mich?» mit dem Gefühl der Selbst-Ermächtigung. Ihre Bilder kombiniert sie mit handgeschriebenen Texten der abgebildeten Personen.
Foto: Deliah El-Chehade
Deliah El-Chedade hat mit jungen Menschen über Dankbarkeit gesprochen. Dafür gab sie ihren Protagonist*innen fünf Minuten Zeit, um über positive Dinge zu reflektieren und diese aufzuschreiben. Die dabei entstandenen Listen visualisierte sie daraufhin in ihren Bildern. Anschließend porträtierte sie die Personen an Orten, für die diese besonders dankbar sind.
Foto: Markus Heft und Tim Kirchhof
Die Studierenden Markus Heft und Tim Kirchhof arbeiteten gemeinsam an dem Projekt «Wir sind hier. Wir sind queer.» Darin erzählen die beiden Studenten vom Kampf queerer Menschen um die eigene Identität, von der Suche nach Räumen und nach Sicherheit. Markus Heft und Tim Kirchhof machen die erlebten Verletzungen ihrer Protagonist*innen sichtbar, sie möchten aber auch das Queer-sein und Ausdrucksfreiheit feiern.
Foto: Greta Martensen
Nicht alle Krankheiten sind auf den ersten Blick zu erkennen, so um Beispiel Endometriose, Depressionen oder Angststörungen. Die Folge davon sind eine chronische Skepsis und zahlreiche Vorurteile gegenüber den darunter leidenden Patient*innen. Deshalb setzt sich die Studentin Greta Martensen in ihrem Projekt «Du siehst nicht krank aus» mit den Geschichten dieser Menschen auseinander und hebt die Vielschichtigkeit von Patient*innen-Erfahrungen heraus. Greta Martensen wollte dadurch gemeinsam mit ihren Protagonist*innen Fotografien schaffen, mit denen diese sich identifizieren können und sich verstanden fühlen können.
Foto: Salome Ziermann
Salome Ziermann setzt sich in ihrer Arbeit «How are you – Who you are» mit den eigenen Körper-Bildern junger Menschen auseinander. Die meisten Menschen sind irgendwann in ihrem Leben unsicher in Bezug auf manche Regionen ihres Körpers. Vielleicht übersieht sie diese Körperteile, vielleicht wünschen sie sich auch ein ganz anderes aussehen. Schlimmstenfalls hoffen sie, diese Regionen wären gar kein Teil von ihnen selbst. Die Studentin Salome Ziermann hat deshalb gemeinsam mit ihren Protagonist*innen Bilder erarbeitet, die nicht nur einzelne Körperteile in den Fokus nehmen, sondern sich mit der Person im Ganzen beschäftigen. Auch sie hält in ihrer Arbeit die Gedanken ihrer Protagonist*innen in Textform fest.
Foto aus der Arbeit von Marius Zweifel
Marius Zweifel wiederum stattete seine jugendlichen Protagonist*innen mit analogen Einwegkameras aus. Die jungen Menschen entschieden selbst, welche Teile ihres Alltags sie für interessant und fotografierenswert hielten. Damit gibt er seinen Protagonist*innen die Möglichkeit, selbst zu Wort zu kommen. Er schreibt darüber: «Häufig wird so getan, als wisse man, wie es jungen Erwachsenen geht und man wisse, was sie brauchen und wollen.» Er möchte dieses Gefühl analysieren und durch eine besondere Installation auch umkehren. In der Foto-Ausstellung sind seine Bilder deshalb mit einem Vorhang verborgen. Die Betrachter*innen müssen diesen erst zur Seite ziehen, um die Bilder zu sehen. Währenddessen spielen Bildschirme Videos der Jugendlichen ab, die mit intensivem Blick in die Kamera schauen. Marius Zweifel gibt seinen Protagonist*innen dadurch metaphorisch die Möglichkeit, die Ausstellungs-Besucher*innen zu beobachten.
Ausstellungszeitraum: Ausstellungszeitraum: 18. März 2024 – 04. April 2024, Mo – Fr. 10-18 Uhr
Finissage: Donnerstag, 04.April 2024 um 19:00 Uhr Anmeldung: https://anmeldung.lv-niedersachsen.de Gäst*innen: Tobias Rohrberg (Landesvertretung Niedersachsen), Prof.in Dr. Karen Fromm (Hochschule Hannover), Miriam Zlobinski (Kuratorin f3 – freiraum für fotografie, Berlin), Ragna Arndt-Marić (Fotografin + Initiatorin des Projekts), sowie Ausstellende Fotograf*innen
Ort: Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund In den Ministergärten 10 10117 Berlin
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Platz 1 in der Kategorie «Nachwuchspreis»: Die Rhythmische Sportgymnastin Katharina Romanyuk springt während ihrer Kür mit einem Band im Einzel – Mehrkampffinale im PSD Bank Dome in Düsseldorf am 07.07.2023. Foto: Tom Weller
Der Absolvent Tom Weller kann stolz auf sich sein: Gleich viermal wurde er beim Wettbewerb «Sportfoto des Jahres 2023» ausgezeichnet. Er landete in der Haupt-Kategorie «Sport allgemein: Action» auf dem zweiten Platz, in der Kategorie «Special Olympics Berlin 2023 und Para Sport» gewann er den ersten Preis. Besonders großen Erfolg hatte er in der Nachwuchs-Kategorie. Dort war der 24-Jährige gleich zweimal vertreten: Er gewann den ersten und den dritten Platz. Tom Weller stand bereits im letzten Jahr auf der Shortlist in der Kategorie «Nachwuchpreis».
Tom Weller schloss im Jahr 2022 sein Fotografie Studium an der Hochschule Hannover ab. Mittlerweile lebt er in Süddeutschland, in der Baden-Württembergischen Stadt Süßen. Seit seinem Bachelor-Abschluss ist er international viel als Nachrichten- und Sport-Fotograf unterwegs, häufig für Kunden wie die Deutsche Presse-Agentur oder «24passion». So berichtete er beispielsweise von der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, von der Olympiade in Peking oder bei der Turn-WM in Antwerpen. «Diese Vielfalt ist einfach schön, weil man sich immer wieder neu erfinden muss, immer wieder neue Herausforderungen hat und damit bleibt man auch kreativ», erzählte Tom Weller kürzlich in einem Interview mit dem lokalen Fernsehsender Regio TV Stuttgart.
Der Wettbewerb «Sportfoto des Jahres» wird jedes Jahr vom Sportmagazin kicker und dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) veranstaltet. Die Nachwuchs-Kategorie wird durch den Kamera-Hersteller Nikon unterstützt. In der Jury saß in diesem Jahr auch der Absolvent Marvin Ibo Güngör. Er hatte im letzten Jahr den ersten Preis in der Haupt-Kategorie gewonnen.
Platz 3 in der Kategorie «Nachwuchspreis»: Simone Biles aus den USA ist in Aktion am Stufenbarren bei der Turn-WM im Sportpalais in Antwerpen während der Qualifikation der Damen am 01.10.2023. Foto: Tom Weller
Platz 2 in der Kategorie «Sport allgemein: Action»: Die Rhythmische Sportgymnastin Darja Varfolomeev wirft während ihrer Kür im Einzel – Mehrkampffinale einen Ball im PSD Bank Dome in Düsseldorf am 07.07.2023 in die Luft.
Platz 1 in der Kategorie «Special Olympics Berlin 2023 und Para Sport»: Niko Kappel aus Deutschland jubelt nach seinem Kugelstoß-Wettkampf der Männer in der Startklasse F41. Er gewann die Silbermedaille bei der Para-Leichtathletik Weltmeisterschaft in Paris am 12.07.2023. Foto: Tom Weller
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Die Bachelor-Absolvent*innen des Studiengangs ‹Visual Journalism and Documentary Photography› befassen sich in dieser Ausstellung in der GAF mit aktuellen Themen. Präzise und fokussiert fotografieren und filmen die Absolvent*innen Themen, die gesellschaftsrelevant und identitätsstiftend sind. Die Ausstellung eröffnet am Abend des 24. Januar und ist bis zum 4. Februar 2024 geöffnet.
In ihrer Arbeit nähert sich Diana Cabrera RojasFamilien, die ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau von KoKa-Blättern und der Produktion von Kokain-Basis erarbeiten. Durch ihr Projekt teilt sie einen Einblick in ihre Alltagserfahrungen und versucht, die sozialen Dynamiken und Lebensbedingungen dieser Gemeinschaft darzustellen.
Bernd Krameruntersucht in seiner Arbeit die Perspektive von Menschen, die in Kindheit und Jugend eine hochstrittige Trennung ihrer Eltern miterlebt haben. Dabei porträtiert er betroffene Trennungskinder im Erwachsenenalter. Diese berichten von ihren Trennungsgeschichten und deren Auswirkungen und über die Beziehungen zu ihren Eltern reflektieren.
Das Projekt von Jan Kräutleist eine visuelle Erkundung von Rissen in der Oberfläche der spätkapitalistischen Stadt. Der Fotograf besuchte dafür Orte in Berlin, an denen sich Menschen Raum angeeignet und neu gestaltet haben. Das Projekt reflektiert Berlins Geschichte von umkämpften Freiräumen und steigenden Mieten.
Durch die Übersiedlung nach Deutschland entwurzelt, begibt sich Wilma Leskowitsch in Ihrer Arbeit auf Spurensuche. Sie rekonstruiert die Vergangenheit auf ihrer Reise durch die ehemaligen Gebiete der Wolgadeutschen Republik. Dabei entdeckt sie in Ujaly, einem kleinen Dorf in Kasachstan, einen wichtigen, doch scheinbar tief verdrängten Teil ihrer eigenen Identität.
Momen Mostafa arbeitet seit 2021 an einer dokumentarischen Porträtreihe über die Perspektiven von Musliminnen in verschiedenen europäischen Ländern. Die Porträtierten diskutieren die Fähigkeit des traditionellen Feminismus, alle Frauen einzubeziehen. Außerdem sprechen sie über ihre Utopien in Bezug auf Geschlechterrollen in säkularen Gesellschaften und im Islam.
Der Dokumentarfilm «Zu Besuch bei Großmutter» erzählt von dem Fischerdorf Trúc Ly in der Provinz Quảng Bình, Việt Nam. Während des Vietnamkrieges wurde das Dorf von der nordvietnamesischen Armee als Umschlagplatz für die Versorgung der Front genutzt. Dadurch wurde Trúc Ly zum Dauerziel der Bomben- und Artillerieangriffe der US-Army. Der Filmemacher Lâm Nguyễn Tiếnbesucht das Dorf 50 Jahre nach Kriegsende mit seiner Mutter. Gemeinsam mit seiner 95-jährigen Großmutter reflektiert er über das Leben unter Bomben.
In den Achtzigerjahren war die Landeshauptstadt Hannover weit über ihre Grenzen hinaus für ihre Kulinarik bekannt. Etliche vom Guide Michelin mit Sternen ausgezeichnete Restaurants unterstrichen diesen Anspruch. Als Mona Schrader und Tony Hohlfeld 2015 mit gerade einmal Mitte zwanzig das Restaurant «Jante» eröffnen, ist von diesem einstigen Glanz nichts mehr übrig. Doch es dauert kaum ein Jahr, da erstrahlt über dem «Jante» erstmals wieder ein Stern. Der Dokumentarfilm von Philipp von Rössing erzählt die Geschichte der jungen Gastronom*innen. Dabei stellt er die Frage, warum Hannover sich mit der Spitzengastronomie so schwer tut und gibt Einblicke hinter die Kulissen der Sternegastronomie.
Im östlichsten Teil Österreichs sind die Auswirkungen von niedrigem Niederschlag und hoher Temperatur spürbar. Florian Sulzerbetrachtet mit seiner Arbeit «Hoda eh wieda Wossa» den Neusiedler See und die Region Seewinkel in einem der trockensten Gebiete Österreichs. Er beleuchetet dabei die Debatte um Lösungen und Zukunftsszenarien.
In der Ausstellung werden die Bachelor-Arbeiten von Studierenden des Studiengangs ‹Visual Journalism and Documentary Photography› der Hochschule Hannover präsentiert. Tobias Eineder, ebenfalls Fotograf, Projektmanager und Lehrbeauftragter, realisiert gemeinsam mit den Absolvent*innen die Umsetzung der Projekte als Ausstellung in der GAF.
Vernissage: Mittwoch, 24. Januar 19 Uhr Ausstellungszeitraum: 25. Januar – 4. Februar 2024, täglich 12 – 20 Uhr Ort: GAF – Galerie für Fotografie in der Eisfabrik, Seilerstr. 15d, 30171 Hannover
Der Eintritt ist frei.
Diana Cabrera Rojas – Los Cocaleros del Caquetá
Foto: Diana Cabrera-Rojas
Die Koka-Kleinbäuer*innen in Kolumbien werden als das schwächste Glied im internationalen Kokainhandel wahrgenommen. Vor mehr als einem Jahr hat sich ihre Situation jedoch problematisch verändert. Der Verkauf der Kokain-Basispaste findet kaum Abnehmer, in verschiedenen Regionen wird bereits von einer Koka-Krise gesprochen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Einerseits liegt es an der weltweiten Überproduktion von Kokain. Dazu kommt in den Vereinigten Staaten ein Wechsel des Konsums hin zu anderen Substanzen. Andererseits ist von einer Änderung der Drogenpolitik der aktuellen Regierung die Rede. Diese sollte nicht mehr gewaltsam gegen den Koka-Anbau vorgehen, sondern sich auf andere Akteure und Lieferketten des internationalen Drogenhandels konzentrieren, die mit dem Drogenhandel hohe Gewinne erwirtschaften.
Doch wer sind die Menschen und Familien, die hinter den Koka-Bauern und Bäuerinnen stecken und dem Druck der Kartelle standhalten müssen? Welchen Risiken und Gefahren sehen sie sich ausgesetzt und was hat sie dazu bewegt, ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau von Koka zu bestreiten? Dies sind einige der Fragen, die die Arbeit von Diana Cabrera Roja begleiten und einen Einblick in den Alltag der Koka-Bauern geben.
Biografie:
Diana Cabrera Rojas ist eine Fotojournalistin aus Kolumbien. Nach dem Abschluss ihres Studiums in Sozialkommunikation und Journalismus im Jahr 2014 migrierte sie nach Deutschland, um 2015 ihr Fotojournalismus Studium an der Hochschule Hannover aufzunehmen. Ihr Fokus liegt auf sozialdokumentarischen Reportagen. Sie interessiert sich für Themen wie Migration und Menschenrechte, besonders im Zusammenhang mit ihrem Heimatland Kolumbien.
Bernd Kramer – Dich kriegen wir auch noch groß
Foto: Bernd Kramer
Familiäre Trennungssituationen sind in Deutschland allgegenwärtig. Jedes Jahr sind schätzungsweise rund 200.000 Kinder von der Trennung ihrer Eltern betroffen. Das betrifft sowohl Kinder von von verheirateten als auch von unverheirateten Paaren, Wie sich eine Trennung zum eigenen Kind anfühlt, weiß Bernd Kramer aus eigener Betroffenheit als Trennungsvater. Doch wie ergeht es betroffenen Kindern mit der Trennung ihrer Eltern? Vor allem, wenn sie nicht im Guten abläuft, sondern von vielen Konflikten begleitet wird? Was beschäftigt Kinder in Trennungssituationen und welche Erfahrungen wirken noch jahrelang nach?
In der Arbeit «Dich kriegen wir auch noch groß» wird die Seite der Trennungskinder aus der Perspektive von Betroffenen im Erwachsenenalter beleuchtet, die allesamt in ihrer Kindheit und Jugend eine hochstrittige Trennung ihrer Eltern miterlebt haben. In einem Buch kommen sie zu Wort und geben einen Einblick in ihre Vergangenheit. Sie erzählen von ihren persönlichen Trennungsgeschichten sowie deren Auswirkungen und reflektieren über die Beziehungen zu ihren Eltern.
Biografie:
Eine berufliche Neuorientierung führte Bernd Kramer von der IT-Branche zur Fotografie. 2014 begann er an der Fachhochschule Dortmund ein Fotografie-Studium, welches er 2016 an der Hochschule Hannover im Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie fortsetzte. Im Jahr 2019 absolvierte er bei der Bremer Tageszeitung Weser-Kurier ein Praktikum als Pressefotograf. Die Schwerpunkte in Bernd Kramers fotografischen Arbeiten umfassen Reportagen, Portraits und dokumentarische Projekte, die sich mit gesellschaftlichen, sozialen und familiären Themen auseinandersetzen.
Jan Kräutle – Risse
Foto: Jan Kräutle
Das Projekt ist eine visuelle Erkundungder Risse in der Oberfläche der spätkapitalistischen Stadt und der darin entstehenden Freiräume. Jan Kräutle besucht für seine Arbeit Orte, an denen Menschen sich urbane Räume aneignen. Dies geschieht, indem sie Neues in diesen Räumen schaffen, ohne dass Gewinnmaximierung und Konsum im Vordergrund stehen. Dadurch enstehen immer wieder Freiräume, in denen Menschen Platz haben, sich zu entfalten, an der Stadt teilzuhaben und sie zu gestalten. Berlin steht mit seiner Geschichte von umkämpften Freiräumen und explodierenden Mieten als Beispiel für die Diskussion um Urbanen Raum.
Biografie
Jan Kräutle lebt und arbeitet in Berlin. Er macht Porträts, um einfühlsame Geschichten über Menschen und ihre gelebten Erfahrungen in Bildern festzuhalten. Seine Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf Porträts und dokumentarische Praktiken. Er studiert Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover. Zuvor absolvierte er ein Studium der Islamwissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Bamberg.
Wilma Leskowitsch – Мы Ушли / Wir sind fortgegangen
Foto: Wilma Leskowitsch
Durch die Übersiedlung nach Deutschland entwurzelt, begibt sich Wilma Leskowitsch in Ihrer Arbeit auf Spurensuche. Sie rekonstruiert die Vergangenheit auf ihrer Reise durch die ehemaligen Gebiete der Wolgadeutschen Republik. Dabei entdeckt sie in Ujaly, einem kleinen Dorf in Kasachstan, einen wichtigen, doch scheinbar tief verdrängten Teil ihrer eigenen Identität.
Biografie
Wilma Leskowitsch, geboren 1988, ist eine deutsche Fotografin und Visual Storytellerin. Sie studierte Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Universität in Hannover und an der DMJX in Aarhus. Ihre freien fotografischen Arbeiten konzentrieren sich auf die Vielfalt und Komplexität von Geschichten im Zusammenhang mit Migration.
Momen Mostafa – emancipatory or feminist
Foto aus der Bachelorarbeit «emacipatory or feminist» von Momen Mostafa
Seit 2021 arbeitet Momen Mostafa in verschiedenen europäischen Ländern an einer dokumentarischen Porträtreihe über die Perspektiven von Musliminnen auf deren eigene Position in ihrer Religion. Muslimische Aktivistinnen, Professorinnen, Studentinnen, Akademikerinnen, Haus- und Geschäftsfrauen diskutieren zusammen. Dabei hinterfragen sie die Fähigkeit des traditionellen Feminismus, alle Frauen in ihren Kampf für Frauenrechte einzubeziehen. Sie sprechen über ihre Utopien hinsichtlich der Geschlechterrollen in ihrer säkularen Gesellschaft und in dem Islam, an den sie glauben. Ein weiterer Aspekt ist die Frage, warum eine Frau zum Islam konvertieren würde, obwohl Kritiker*innen und Kritiker dem Islam ein frauenfeindliches Bild zuschreiben.
Eine VR-Brille, kombiniert mit Fotografien und Texten, führt zu einem direkten Zugang zu den Protagonistinnen und zu einem besseren Verständnis
Biografie
Momen Mostafa, geboren 1998 in Gizeh, fing 2018 an, «Visual Journalism and Documentary Photography» in Hannover zu studieren. Im Jahr 2022 absolvierte er das internationale Programm am «South Asian Media Institute Pathshala» in Dhaka. Der Fokus in seinen Arbeiten liegt auf der Perspektive von Menschen, die in unterschiedlichen Regionen leben und mit derselben Herausforderung konfrontiert sind.
Lâm Nguyễn Tiến – Zu Besuch bei Großmutter
Filmstill aus dem Dokumentarfilm: Zu Besuch bei Großmutter von Lâm Nguyễn Tiến
Das Dorf Trúc Ly in der heutigen Provinz Quảng Bình gehörte während des Vietnamkrieges zu Nordvietnam. Angrenzend an dem Nhật Lệ Fluss liegt neben dem unscheinbaren Fischerdorf auch der Quán Hàu Fähranleger. Dieser wurde von der vietnamesischen Volksarmee genutzt, um Güter, Soldaten und Waffen an die südliche Front zu transportieren. Trúc Ly und die angrenzenden Dörfer am Fluss wurden als Umschlagplätze und Lager von der vietnamesischen Volksarmee genutzt. Somit waren die Dörfer ständige Ziele für die amerikanische Artillerie und ihre Bombenangriffe. Diese hatten die Absicht, die Versorgungslinien der Nordvietnamesen zu unterbrechen.
50 Jahre nach dem Ende des Krieges besucht der Filmemacher Lâm Nguyễn Tiến gemeinsam mit seiner Mutter seine 95 Jahre alte Großmutter in Việt Nam. Bei einem Mittagessen sprechen sie mit ihm über das Dorf, in dem beide aufwuchsen und reflektieren gemeinsam über das Leben und den Alltag unter Bomben.
Biografie
Lâm Nguyễn Tiến ist geboren und aufgewachsen in Việt Nam. Er studierte Multimedia | VR Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, anschließend Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover. Während des Fotografiestudiums arbeitete er intensiv mit dem Medium Film. Lâm Nguyễn Tiến schreibt und produziert als freier Filmemacher Dokumentarfilme.
Philipp von Rössing – Jante – als die Sterne zurück nach Hannover kamen
Foto: Philipp von Roessing
In den Achtzigerjahren war die Landeshauptstadt Hannover weit über ihre Grenzen hinaus auch für ihre Kulinarik bekannt. Etliche vom Guide Michelin mit Sternen ausgezeichnete Restaurants unterstrichen diesen Anspruch. Als Mona Schrader und Tony Hohlfeld 2015 mit gerade einmal Mitte zwanzig das Restaurant «Jante» eröffnen, ist von diesem einstigen Glanz nichts mehr übrig. Doch es dauert kaum ein Jahr, da erstrahlt über dem «Jante» erstmals wieder ein Stern.
Dieser Film erzählt die Geschichte der jungen Gastronomen. Er stellt die Frage, warum Hannover sich mit der Spitzengastronomie so schwertut und gibt Einblicke hinter die Kulissen der Sternegastronomie.
Biografie
Philipp von Rössing lebt mit seiner Familie auf dem Land in Niedersachsen. Nach seinem Praxissemester bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung folgten mehrere Jahre als freier Fotograf. Seit 2017 arbeitet Philipp von Rössing als Redakteur beim Deutschen Landwirtschaftsverlag in Hannover.
Florian Sulzer – Hoda eh wieda Wossa
Die Seemanagement GmbH führt von Oktober bis Ende Februar das Schlamm- und Schilfmanagement am Neusiedler See durch. Der jährliche Schlammzuwachs beträgt 30.000 m³, wobei 80-100.000 m³ jährlich aus dem See entfernt werden sollen. Foto: Florian Sulzer
Im östlichsten Teil Österreichs zeigen sich die Auswirkungen niederschlagsarmer und heißer Jahre immer deutlicher. Die Salzlacken im ohnehin trockenen Seewinkel leiden unter einem niedrigen Grundwasserspiegel. Dieser wird durch klimabedingte Extreme und intensiv bewässerte Kulturen in der Landwirtschaft zusätzlich verschärft. Der Neusiedler See, Österreichs größte Seefläche, verzeichnete im Jahr 2022 den niedrigsten Wasserstand seit Aufzeichnungsbeginn. Der Steppensee droht erstmals seit 150 Jahren wieder komplett austrocknen. Eine künstliche Zuleitung soll den Wasserstand des Sees stabilisieren. Doch mögliche Folgen für das sensible Ökosystem wären unabsehbar.
«Hoda eh wieda Wossa» markiert für Florian Sulzer den Beginn einer Langzeitbetrachtung einer der trockensten Regionen Österreichs. Abseits von dystopischen Zukunftsszenarien und vereinfachten menschlichen Lösungsansätzen strebt er einen unaufgeregten Blick auf eine emotional geführte Debatte an.
Biografie
Florian Sulzer arbeitet als Dokumentar- und Porträtfotograf zwischen Graz und Hannover. Im Jahr 2018 begann er sein Studium im Bereich Fotojournalismus und Dokumentarfotografie in Hannover. 2021 absolvierte er ein Praktikum bei der Bremer Tageszeitung Weser-Kurier und 2022 verbrachte er ein Auslandssemester in Dhaka, Bangladesch. Florian Sulzers Arbeits-Schwerpunkt liegt auf Langzeitprojekten, die sich mit dem menschlichen Einfluss auf Klima, Tierwelt und Umwelt auseinandersetzen.
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Die Hochschule Hannover heißt im März wieder dreizehn internationale Nachwuchsjournalist*innen in Deutschland willkommen. Diese dürfen ein halbes Jahr in der internationalen Klasse an der Hochschule Hannover Fotografie studieren. Sie stammen aus Bangladesch, Belarus, Dänemark, Italien, Japan, Russland, Spanien, und der Ukraine. Manche von ihnen sind in ihren Heimatländern bereits als Medienschaffende tätig. Andere studieren an den zahlreichen internationalen Partner-Universitäten der Hochschule Hannover, wie der Danish School of Media and Journalism, der Hiroshima City University, dem Institut d’Estudis Fotogràfics de Catalunya und dem Pathshala South Asian Media Institute in Bangladesh.
Die Teilnehmenden der internationalen Klasse besuchen ihre Seminare gemeinsam mit ausgewählten Studierenden aus Hannover. So entsteht für beide Seiten ein besonders lehrreicher Austausch, bei dem unterschiedliche Arbeitsweisen und Blickwinkel umfangreich diskutiert werden. In der Vergangenheit unterrichteten bereits zahlreiche erfahrene Lehrende in der internationalen Klasse. Darunter die beiden Magnum-Mitglieder Bieke Depoorter und Stuart Franklin. Aber auch die preisgekrönten Fotograf*innen Andrea Gjestvang, Mads Nissen und Dominic Nahr gaben Kurse in diesem Rahmen. Das einsemestrige Ausbildungs-Programm ist ein bewährtes Modell, so erinnert sich der ägyptische Fotojournalist Ahmed Abd El-Gawad: «Hannover war für mich als erster Schritt auf der Leiter sehr wichtig, es hat mir die Augen geöffnet. Ich habe den Zugang dazu gefunden, alles auszuprobieren. Und wenn du daran scheiterst, dann probierst du es wieder.» Die internationale Absolventin Tatsiana Tkachova gewann im Anschluss an ihre Teilnahme im Jahr 2022 sogar bei dem Mentoring-Programm TruePicture.
Die Bewerbungsfrist für die internationale Klasse ist immer bis zum 15. Oktober eines Jahres. Mehr Informationen gibt es hier.
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Acht Studierende der Hochschule Hannover haben gemeinsam mit jungen Menschen das kollaborative Fotoprojekt «How are you Hannover?» umgesetzt. Darin befassen sie sich mit Fragen der Sichtbarkeit und der damit verbundenen Rolle von Fotograf*innen. Die Studierenden stellen die Ergebnisse ihrer Arbeiten in der innovercity im aufhof der Hochschule Hannover aus. Die Ausstellung wird am Freitag, dem 15. Dezember um 15 Uhr eröffnet. Danach sind die Arbeiten bis zum 31. Januar 2024 zu sehen. Das Projekt und die Ausstellung wurden von den Lehrbeauftragten Ragna Arndt-Marić und Tobias Eineder unterstützt.
Foto: Hannah Aders
Hannah Aders untersucht in ihrer Arbeit «Sense of Belonging» die Frage, wie sich der Umzug in ein neues Land für junge Menschen anfühlt. In Zeiten von salonfähigem Rassismus und einem Mangel an Zusammengehörigkeit zeigt die Studentin die Herausforderungen und Erfahrungen ihrer Protagonist*innen. Sie stellt sich die Frage: «Was bedeutet Heimat, wenn du für immer in zwei Welten lebst?»
Pha Croissant beschäftigt sich in ihrer Porträt-Arbeit «Was ermächtigt mich?» mit dem Gefühl der Selbst-Ermächtigung. Ihre Bilder kombiniert sie mit handgeschriebenen Texten der abgebildeten Personen.
Foto: Deliah El-Chehade
Deliah El-Chedade hat mit jungen Menschen über Dankbarkeit gesprochen. Dafür gab sie ihren Protagonist*innen fünf Minuten Zeit, um über positive Dinge zu reflektieren und diese aufzuschreiben. Die dabei entstandenen Listen visualisierte sie daraufhin in ihren Bildern. Anschließend porträtierte sie die Personen an Orten, für die diese besonders dankbar sind.
Foto: Markus Heft und Tim Kirchhof
Die Studierenden Markus Heft und Tim Kirchhof arbeiteten gemeinsam an dem Projekt «Wir sind hier. Wir sind queer.» Darin erzählen die beiden Studenten vom Kampf queerer Menschen um die eigene Identität, von der Suche nach Räumen und nach Sicherheit. Markus Heft und Tim Kirchhof machen die erlebten Verletzungen ihrer Protagonist*innen sichtbar, sie möchten aber auch das Queer-sein und Ausdrucksfreiheit feiern.
Foto: Greta Martensen
Nicht alle Krankheiten sind auf den ersten Blick zu erkennen, so um Beispiel Endometriose, Depressionen oder Angststörungen. Die Folge davon sind eine chronische Skepsis und zahlreiche Vorurteile gegenüber den darunter leidenden Patient*innen. Deshalb setzt sich die Studentin Greta Martensen in ihrem Projekt «Du siehst nicht krank aus» mit den Geschichten dieser Menschen auseinander und hebt die Vielschichtigkeit von Patient*innen-Erfahrungen heraus. Greta Martensen wollte dadurch gemeinsam mit ihren Protagonist*innen Fotografien schaffen, mit denen diese sich identifizieren können und sich verstanden fühlen können.
Foto: Salome Ziermann
Salome Ziermann setzt sich in ihrer Arbeit «How are you – Who you are» mit den eigenen Körper-Bildern junger Menschen auseinander. Die meisten Menschen sind irgendwann in ihrem Leben unsicher in Bezug auf manche Regionen ihres Körpers. Vielleicht übersieht sie diese Körperteile, vielleicht wünschen sie sich auch ein ganz anderes aussehen. Schlimmstenfalls hoffen sie, diese Regionen wären gar kein Teil von ihnen selbst. Die Studentin Salome Ziermann hat deshalb gemeinsam mit ihren Protagonist*innen Bilder erarbeitet, die nicht nur einzelne Körperteile in den Fokus nehmen, sondern sich mit der Person im Ganzen beschäftigen. Auch sie hält in ihrer Arbeit die Gedanken ihrer Protagonist*innen in Textform fest.
Foto aus der Arbeit von Marius Zweifel
Marius Zweifel wiederum stattete seine jugendlichen Protagonist*innen mit analogen Einwegkameras aus. Die jungen Menschen entschieden selbst, welche Teile ihres Alltags sie für interessant und fotografierenswert hielten. Damit gibt er seinen Protagonist*innen die Möglichkeit, selbst zu Wort zu kommen. Er schreibt darüber: «Häufig wird so getan, als wisse man, wie es jungen Erwachsenen geht und man wisse, was sie brauchen und wollen.» Er möchte dieses Gefühl analysieren und durch eine besondere Installation auch umkehren. In der Foto-Ausstellung sind seine Bilder deshalb mit einem Vorhang verborgen. Die Betrachter*innen müssen diesen erst zur Seite ziehen, um die Bilder zu sehen. Währenddessen spielen Bildschirme Videos der Jugendlichen ab, die mit intensivem Blick in die Kamera schauen. Marius Zweifel gibt seinen Protagonist*innen dadurch metaphorisch die Möglichkeit, die Ausstellungs-Besucher*innen zu beobachten.
Vernissage: 15. Dezember 2023 15 – 18 Uhr Ausstellungszeitraum: 16. Dezember 2023 – 31. Januar 2024,
Dienstag und Mittwoch 10 – 18 Uhr
Donnerstag bis Samstag 10 – 20 Uhr
Ort: Innovercity im aufhof, Seilwinderstr. 8, 30159 Hannover
Wir stehen dir für dein persönliches Anliegen gerne zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bitten wir dich jedoch, zuerst in unseren FAQ zu schauen, ob deine Frage vielleicht schon einmal beantwortet wurde.
Foto aus Jana Mais Arbeit «Weil ich schon immer James war»
Foto aus Jana Mais Arbeit «Weil ich schon immer James war»
Foto aus Jana Mais Arbeit «Weil ich schon immer James war»
Foto aus Jana Mais Arbeit «Weil ich schon immer James war»
Foto aus Jana Mais Arbeit «Weil ich schon immer James war»
Foto aus Jana Mais Arbeit «Weil ich schon immer James war»
Foto aus Jana Mais Arbeit «Weil ich schon immer James war»
Am Mittwoch, 6. Dezember 2023, startete die Ausstellung zum diesjährigen VGH-Fotopreis in der Galerie für Fotografie in Hannover. Darin werden die Arbeiten der fünf Finalist*innen des hochschulintern vergebenen Preises geehrt. In diesem Jahr ist Jana Mai die Gewinnerin des VGH-Fotopreises mit ihrer Bachelor-Arbeit «Weil ich schon immer James war». Die Jury beschrieb Jana Mais Arbeit als das «einfühlsame Porträt eines jungen trans Mannes». Man spüre in der Arbeit das Vertrauen, dass die Fotografin über Monate hinweg zu dem Protagonisten aufgebaut habe.
Foto aus der Arbeit «Irmela Mensah-Schramm» von Jasper Hill
Zu den fünf Finalist*innen gehört auch Jasper Hill mit seiner Arbeit «Irmela Mensah Schramm». Dafüf begleitete er die 78-Jahre alte Menschenrechts-Aktivistin. Schramm ist bundesweit dafür bekannt, dass sie seit über dreißig Jahren rassistische und antisemitische Aufkleber und Graffiti entfernt. «Ob mit einem gebrochenen Knie und Krücken oder einem verletzten Arm, sie geht nie ohne Kamera, Pinsel, Lösungsmittel und Sprühdose aus dem Haus.» schreibt der Fotograf Jasper Hill über Irmela Mensah Schramm.
Foto aus der Arbeit «Maybe Tomorrow There Will Be War Again» von Patrick Slesiona
Patrick Slesiona dokumentierte in seiner Bachelor-Arbeit «Maybe Tomorrow There Will Be War Again» die Auswirkungen der aserbaidschanischen Aggressionspolitik im Herbst 2022 gegen das kleinere, demokratische Armenien. Mit seiner Fotostrecke beleuchtet er einen militärischen Konflikt, der von der internationalen Gemeinschaft weithin ignoriert wird. Patrick Slesiona möchte mit der Arbeit die große Resilienz zeigen, welche die armenische Bevölkerung trotz des drohenden Krieges an den Tag legt.
Foto aus der Arbeit «Castle in the Clouds» von Lenny Steinhauer
Lenny Steinhauer porträtiert in seiner Arbeit «Castle in the Clouds» Bewohner*innen des Ihme-Zentrums. Der gigantische Gebäude-Komplex in der Mitte des Hannoveraner Szeneviertels Linden gilt gemeinhin als die größte zusammenhängende Betonmasse Europas. Doch durch gescheiterte Investor*innen sind die Gebäude in einem schlechten Zustand, was zu großen Problemen für die Bewohner*innen führt. Die Lage ist prekär. Laut dem Architekten Gerd Runge ist die Stabilität mancher Gebäudeteile in wenigen Jahren nicht mehr gegeben. Für die Wohnungsbesitzer*innen droht eine finanzielle Katastrophe.
Foto aus der Arbeit «Orchestra of Nongkrong» von Lasse Branding
Der Student Lasse Branding erreichte bereits zum zweiten Mal das Finale des VGH-Fotopreises. Er reiste im Rahmen einer von der Hochschule Hannover mitorganisierten Workshop–Residency nach Indonesien. Dort entstand die Arbeit «Orchestra of Nongkrong» über Jugendliche in dem südostasiatischen Land. Das Wort «Nongkrong» bedeutet übersetzt «zusammenkommen und mit Freunden Zeit verbringen – ohne dabei unbedingt einen Plan zu haben.»
Der VGH-Fotopreis wird jedes Jahr für Studierende der Hochschule Hannover in Kooperation mit den VGH Versicherungen vergeben. Er gilt als eine der am höchsten dotierten Auszeichnungen für Fotografie in Deutschland. In der Jury saßen in diesem Jahr Henner Flohr (FAZ), die Autorin und Kuratorin Cale Garrido, Lara Huck (DIE ZEIT), Hannah Schuh (ART- Das Kunstmagazin), Barbara Stauss (Studio Stauss), Andreas Trampe (Stern) und eine Vertreterin der VGH. Im letzten Jahr gewann der Student Valentin Goppel mit einer Arbeit über Jugendliche während der Corona-Pandemie.
Laufzeit der Ausstellung: 7. Dezember – 14. Januar 2024
Öffnungszeiten: Donnerstags bis sonntags, 12 bis 18 Uhr.
Die GAF hat an den Weihnachtsfeiertagen 24., 25. und 26. Dezember geschlossen. Ebenso zum Jahreswechsel am 31. Dezember und 1. Januar 2024.
Ort: GAF Galerie Für Fotografie Hannover Seilerstraße 15D, 30171 Hannover
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Die Absolventen Jan Staiger und Malte Uchtmann sammeln derzeit Geld zur Umsetzung ihres Fotobuchs «Das perfekte Verbrechen: Zur Ermordung der Realität». In dem als Bachelorarbeit begonnenen Projekt setzen sich die beiden mit der Wirkung von Krimiserien auf menschliches Verhalten auseinander. Sie gehen der Frage nach, inwiefern die Repräsentation von Polizei-Arbeit in Film und Fernsehen die gesellschaftliche Wahrnehmung von gefährlichen Orten, Täter*innen und Opfern prägt. Zusätzlich enthält das Buch auch zwei Texte: Einerseits reflektieren der Sozialwissenschaftler Aldo Legnaro und die Kultursoziologin Andrea Kretschmann in ihrem Text «Kriminalerzählungen als Ordnungserzählungen» die Rolle von Krimiserien innerhalb einer Gesellschaft. Ergänzt wird das durch den Essay «Spurenbilder: Tatortmedien und der dokumentarische Blick» von Karen Fromm, Professorin an der Hochschule Hannover. Sie schafft darin eine Verbindung zwischen dem dokumentarischen Bild und dessen Nutzung im Rahmen der Forensik.
Die Arbeit möchten Jan Staiger und Malte Uchtman nun gemeinsam mit dem schwedischen Independent-Verlag Kult Books veröffentlichen. Im Rahmen des Crowdfundings kann man deshalb das Fotobuch vorbestellen oder das Projekt durch den Kauf von Postkarten, Postern und Prints unterstützen. Eine Besonderheit des Buches ist die Cover-Beschichtung mit thermochromatischen Lack. Dieser wird durch Körperwärme transparent. Dadurch werden beispielsweise Fingerabdrücke auf dem Buchcover für kurze Zeit sichtbar gemacht, bevor sie wieder verschwinden.
Malte Uchtmann (1996) lebt inzwischen in Leipzig und studierte Fotografie in Den Haag, Leipzig und Hannover. Seine Arbeiten wurden im Zeitmagazin, Uni-Spiegel und Der Greif veröffentlicht. Gleichzeitig waren seine Bilder unter anderem auf dem LUMIX Festival, dem Fotofestival Horizonte Zingst und in der Galerie Charlot in Paris zu sehen. Im Jahr 2022 veröffentlichte Malte Uchtmann außerdem bereits das Buch «ANKOMMEN (ARRIVING)» bei Kult Books.
Jan Staiger (1995) lebt in Brüssel. Seine Bilder erschienen unter anderem in Spiegel, SZ, Zeitmagazin und FAZ. Gemeinsam mit Malte Uchtmann war er in diesem Jahr mit dem Projekt «Das perfekte Verbrechen» bereits für den C/O Berlin Talent Award nominiert. Ansonsten gewann er in der Vergangenheit unter anderem bereits den Bayerischen Pressefotopreis und erhielt ein Stipendium im Rahmen des neuen BFF-Förderpreises.
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Der traditionsreiche Wettbewerb gilt als eine der bekanntesten Auszeichnungen für Foto-Studierende weltweit. Finn Winkler gewinnt in der Kategorie Multimedia.
Text: Michael Hauri
Der Student Finn Winkler wurde in diesem Jahr beim College Photographer of the Year Competition in der Kategorie Multimedia: Group Story or Essay ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem finnischem Multimedia-Journalisten Juha-Pekka Huotari drehte er den siebenminütigen Dokumentarfilm «The Long Ride». Darin folgen die beiden Henrik Weile, einem ehemaligen Künstler. Henrik verlor bei einem tragischen Motorradunfall vor zwanzig Jahren seine Frau, seitdem leidet er an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Inzwischen lebt Henrik zurückgezogen auf der dänischen Insel Langeland und betreibt ein nur selten besuchtes Kaffee im Wald. Finn Winkler war Henrik im letzten Herbst im Rahmen einer anderen Recherche auf Langland zufällig begegnet. Den Film realisierten Juha-Pekka und Finn im Rahmen eines Auslandssemesters an der Danish School for Media and Journalism, einer Partnerschule der Hochschule Hannover.
Das Jury-Mitglied Guy Wathen, der selbst fünffach mit einem Emmy ausgezeichnet wurde, begründete seine eigene Entscheidung damit: «Alles daran fühlte sich vielmehr so an, als wäre es mit Sorgfalt gemacht worden. Von der Farbgebung bis hin zum nicht-linearen Filmschnitt hatte ich das Gefühl, dass die Filmemacher von Anfang bis Ende wussten, in welche Richtung sie gehen wollten.»
Finn Winkler wurde 1997 in München geboren und studierte Fotografie in München, Hannover und Aarhus. Während seinem Studium hospitierte er bei der F.A.Z. und nahm am Mentoring-Programm des Münchner Presseclubs teil. Nebenher arbeitet er als freier Fotojournalist, Video-Cutter und Web-Redakteur. Seine Bilder sind unter anderem in der Frankfurter Alllgemeinen Zeitung, dem Stern, der NZZ und dem ZEITmagazin erschienen. Seit seiner Jugend ist er außerdem als Kinderbetreuer bei kulturpädagogischen Projekten wie der «Spielstadt Mini München» tätig. Dort gibt er seine Begeisterung für Fotografie an Kinder und Jugendliche weiter.
Der CPOY-Wettbewerb findet seit 1945 jährlich statt. In mehreren Kategorien werden die Arbeiten von Fotografie-Studierenden auf der ganzen Welt ausgezeichnet. In der Vergangenheit wurden bereits zahlreiche Studierende der Hochschule Hannover bei dem Wettbewerb geehrt, darunter Emile Ducke, Hannes Jung und Laila Sieber. Der damalige Student und heutige Lehrbeauftragte Mario Wezel wurde 2015 gar als «College Photographer of the Year» ausgezeichnet.
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Die Absolventin Franziska Gilli gewinnt in diesem Jahr den «Walther-von-der-Vogelweide-Preis». Die Jury kommentierte, dass damit eine Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet werde, die «vor allem durch ihre sozialkritische Fotografie hervorgetreten» sei. Franziska Gillis Arbeit sei grundsätzlich den offenen Fragen und dem genauen Hinschauen verpflichtet. Der mit 4.000 € dotierte Förderpreis wird im dreijährigen Wechsel mit dem Hauptpreis und einem Jugendpreis von der gleichnamigen Stiftung verliehen. Er wurde im Jahr 1960 vom Kulturwerk für Südtirol in München zur Anerkennung künstlerischer und wissenschaftlicher Leistungen in der Region Südtirol gestiftet.
Die Fotografin Franziska Gilli wurde 1987 in Bozen geboren. Sie besuchte das internationale Studienzentrum Wirtschaft in Freiburg und studierte Fotojournalismus in Hannover. Ihre Fotografien wurden in der Neuen Zürcher Zeitung, im SPIEGEL, FAZ und der ZEIT veröffentlicht. Gilli gewann mit ihrer Arbeit in der Vergangenheit bereits Silber beim Deutschen Fotobuchpreis in der Kategorie «Dokumentarisch-Journalistischer Fotobuchband» und wurde mehrmals unter anderem durch die VG Bildkunst gefördert. Außerdem stellten das Copenhagen Photo Festival, das f2 Festival in Dortmund und das Lumix Festival in Hannover ihre Bilder aus.