Für seinen Bachelor-Abschluss reiste der Fotograf Patrick Slesiona nach Armenien. Das demokratische Land muss sich seit Jahren gegen sein autoritär geführtes Nachbarland Aserbaidschan verteidigen.
Armenien, Jerewan, 07.12.22: In Folge der Angriffe im September
erhalten paramilitärische
Trainingsprogramme im ganzen Land
einen erhöhten Zulauf. In Jerewan,
decken Kurse der Initiative VOMA,
(kurz für Volk, Armee, Land, Festung)
ein breites Spektrum an militärischen
Fähigkeiten ab, darunter den Umgang
mit Waffen (Im Bild – Attrappen von
AK-47-Gewehren), Kampftaktiken,
medizinische Notfallbehandlungen
und Überlebenstechniken. Die Kurse
richten sich an alle Personen über 16
Jahren. Ziel der Workshops ist es, die
Bevölkerung auf das vorzubereiten, was
viele Armenier:innen als unausweichlichen
Kampf um das Überleben ihrer Nation
ansehen.
Es ist kurz nach Mitternacht, als das Spektakel beginnt. Einige Bewohner*innen und viele Tourist*innen glauben an diesem 13. September 2022 wohl zunächst, es handle sich um ein Feuerwerk. Ein Fest zu Ehren des südarmenischen Kurorts Jermuks vielleicht, in dem nach zwei Jahren Corona endlich wieder Hochbetrieb in den Hotels herrscht. So auch im Olympia-Sanatorium, einem mausgrauen Koloss mit 52 Zimmern. Dessen Besitzerin Kristina Ivanian hat eine andere Vermutung, die sich bald bestätigen wird: Das größere Nachbarland Aserbaidschan greift in dieser Nacht armenisches Staatsgebiet an. Neben Jermuk stehen auch andere Regionen im Grenzgebiet großflächig unter Beschuss.
«Viele Gäste haben mich gebeten, sie direkt zu evakuieren», erzählt Ivanian zwei Monate später. Doch das sei zu gefährlich gewesen. Die ganze Nacht hätten Angestellte und Gäste im Keller ausgeharrt, konnten erst am Morgen die Stadt verlassen. Nach zwei Tagen Eskalation schwiegen die Waffen wieder. Da waren rund 300 Menschen entlang der Grenze gestorben, der Großteil von ihnen Soldaten.
Es ist dieselbe Zeit, in der Russlands Armee in der östlichen Ukraine ihre schwerste Niederlage hinnehmen muss. Und es ist nicht das erste mal, dass es zwischen Armenien und Aserbaidschan, den beiden Ländern auf dem Südkaukasus, zu einem bewaffneten Konflikt kommt. Bereits 2020, als die Welt in ihren ersten Corona-Herbst steuerte, brach ein Krieg in der umkämpten Region Bergkarabach aus. Doch dass der Konflikt auch armenisches Staatsgebiet erreicht – damit hatte im südarmenischen Kurort Jermuk oder in der Stadt Goris bis zu jener Nacht niemand gerechnet.
Seither ringen Russland, die USA und die Europäische Union um Vermittlung. Aber angesichts eines Gasdeals bezeichnet die EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Aserbaidschan als «vertrauensvollen Partner». Von der internationalen Gemeinschaft fühlen sich viele Menschen in Armenien allein gelassen. In den Bergen, nur fünf Kilometer vom Ortskern von Jermuk entfernt, sollen noch immer aserbaidschanische Truppen patrouillieren.
Seit den Angriffen im September 2022 ist das Leben in Jermuk ein anderes. Die meisten der etwa 6.000 Einwohner* innen sind zwar zurückgekehrt, die gröbsten Schäden beseitigt und viele Wellnesstempel wie das Olympia längst wieder geöffnet. Aber was dem Ort fehlt, sind: Tourist*innen, die in Frotteeschlappen schlüpfen, obwohl vor ihren Zimmerfenstern Militärlaster vorbeiknattern. Und das Urvertrauen in die Berge, in denen sich noch immer aserbaidschanische Truppen verschanzt haben sollen.
Armenien kämpft ums Überleben. Aufgeben und wegziehen wollen trotzdem nur die wenigsten.
Armenien, Jermuk 03.12.22: Wohnhaus im armenischen Kurort Jermuk.
Einige Bewohner:innenJermuks und
viele Tourist:innen hätten an diesem
13. September vorigen Jahres zunächst
geglaubt, bei dem Spektakel um kurz nach
Mitternacht habe es sich um Feuerwerk
gehandelt. Ein Fest zu Ehren des
südarmenischen Kurorts vielleicht, in dem
nach zwei Jahren Corona endlich wieder
Hochbetrieb herrscht, so wie in Kristina
Ivanians Olympia-Sanatorium, einem
mausgrauen Koloss mit 52 Zimmern.
Bald wird in dieser Nacht jedoch klar,
was Ivanian schon zuvor vermutet
hatte: Aserbaidschan greift armenisches
Staatsgebiet an. Auch andere Regionen
im Grenzgebiet stehen großflächig unter
Beschuss.
„Viele Gäste haben mich gebeten, sie
direkt zu evakuieren“, erzählt Ivanian
zwei Monate später. Doch das sei zu
gefährlich gewesen. Die ganze Nacht
hätten Angestellte und Gäste im Keller
ausgeharrt, konnten erst am Morgen
die Stadt verlassen. Nach zwei Tagen
Eskalation schwiegen die Waffen wieder.
Da waren rund 300 Menschen entlang der
Grenze gestorben, der Großteil von ihnen
Soldaten.
Armenien, Jermuk, 03.12.22: Am 03.12.2022 bleibt der Schnee für
einige Zeit liegen und Jugendliche aus
dem Dorf Gndevaz vertreiben sich unweit
des Jermuk Spa Resorts die Zeit mit Drifts
in einem rostigen Lada.
Armenien 16.12.22: Eine Frau telefoniert im Wartebereich einer Raststätte zwischen der Hauptstadt Jerewan und Jermuk. Im Fernsehen läuft eine armenische Telenovela
Armenien, Jermuk, 03.12.22: Strommast und Wegweiser zu einem Restaurant in Jermuk.
Seit den Angriffen im September ist das
Leben in Jermuk ein anderes. Die meisten
der etwa 6.000 Einwohner:
innen sind zwar zurückgekehrt, die gröbsten Schäden beseitigt und viele Wellnesstempel wie das Olympia längst wieder geöffnet. Aber was dem Ort fehlt, sind: Tourist:innen, die
in Frotteeschlappen schlüpfen, obwohl
vor ihren Zimmerfenstern Militärlaster
vorbeiknattern. Und das Urvertrauen
in die Berge, in denen sich noch immer
aserbaidschanische Truppen verschanzt
haben sollen.
Armenien, Jermuk, 16.12.22: Viktoria Gregorian arbeitet als Lehrerin
in Jermuk. Geboren und aufgewachsen
ist sie jedoch in Baku, Aserbaidschan. Sie
lernte in der Sowjet-Union Deutsch und
erinnert sich an eine Zeit, in der beide
Völker friedlich nebeneinander her lebten.
Nach den Angriffen im September verließ
sie als eine von wenigen ihre Wohnung in Jermuk nicht. Am Morgen blickt sie von ihrem Schlafzimmer aus auf die nun besetzten Berghänge.
Armenien, Jerewan: Eine Demonstrantin wird am 06.12.2022
von Polizisten abgeführt und für
mehr als drei Stunden inhaftiert. Der
Protest in der Hauptstadt Jerewan
fordert den Transport des inhaftierten
Anführers der pro-westlichen National-
Demokratischen Bewegung, Varuzhan
Avetisyan, aus dem Gefängnis in ein ziviles
Krankenhaus aufgrund seiner kritischen
gesundheitlichen Verfassung.
Armenien, Goris, 12.12.22: In der Stadt Goris und den umliegenden
Dörfern bewohnten Menschen bis in die
1950er Jahre natürliche Höhlen in den
Bergen. Später verließen sie diese, um
Häuser in deren Nähe zu bauen, und
nutzten die Höhlen weiterhin, entweder
für ihre Tiere und die landwirtschaftliche
Arbeit oder um im Sommer der Hitze zu
entkommen.
Doch im September 2022, als Goris,
Verishen und viele weitere Gemeinden
in der Region Syunik von Aserbaidschan
beschossen wurden, flohen die
Bewohner:innen in die Berge.
Jetzt bauen sie, wie die Familie um
Alina Minasyan (41) und ihren
13-jährigen Sohn Hayk die Höhlen zu
Luftschutzbunkern aus und legen Strom und
Wasseranschlüsse an, um für den Fall
eines weiteren Angriffs gerüstet zu sein.
In der Stadt Goris und den umliegenden Dörfern bewohnten Menschen bis in die 1950er Jahre natürliche Höhlen in den Bergen. Später verließen sie diese, um Häuser in deren Nähe zu bauen, und nutzten die Höhlen weiterhin, entweder für ihre Tiere und die landwirtschaftliche Arbeit oder um im Sommer der Hitze zu entkommen. Doch im September 2022, als Goris, Verishen und viele weitere Gemeinden in der Region Syunik von Aserbaidschan beschossen wurden, flohen die Bewohner*innen in die Berge. Jetzt bauen sie, wie die Familie um Alina Minasyan und ihren 13-jährigen Sohn Hayk die Höhlen zu Luftschutzbunkern aus und legen Strom und Wasseranschlüsse an, um für den Fall eines weiteren Angriffs gerüstet zu sein.
Armenien, Goris, 11.12.22: In der Stadt Goris im Süden Armeniens nahe der Grenze zu Aserbaidschan treffen sich Levon Arshakyan (25, im Bildzentrum) und seine Freunde ein
mal im Monat um abends gemeinsam
zu grillen und mit selbstgebrannten
Maulbeer-Vodka auf das Leben
anzustoßen.
Armenien, Jerewan, 01.12.22: Menschen mit Beinamputationen körperlich und geistig zu einem erfüllten Leben zu verhelfen – das ist das Ziel der in Armenien ansässigen NGO Oqni – armenisch für „Hilf!“. Die Organisation,
die sich für die Entwicklung von
Prothesentechnologie in Armenien einsetzt, wurde 2021 von einem interdisziplinären Team aus Diaspora- Armenier:innen gegründet.
Arshak (49) interessiert sich für die kostenfreien 3D-gedruckten und maßgeschneiderten Prothesenabdeckungen von Oqni. Arshak nahm am Ersten Berg-Karabach-Krieg von 1992 bis 1994 teil und war zwanzig Jahre alt, als er bei einer Minenexplosion verwundet wurde. „Als das zweite Bein amputiert wurde, tat es weh. Ein Mann ohne beide Beine… Ich konnte mir nicht
einmal vorstellen, was mich erwartete“,
gibt Arshak zu. „Zum Glück halfen mir meine Freunde, und ich konnte mich schnell rehabilitieren. Mir wurde klar, dass das Leben weitergeht.“ Heute ist Arshak Mitglied der armenischen Para-Hockeymannschaft und des Rollstuhlbasketball-Teams.
Als Industriedesigner sah Shamil Sahabiev
(39) nach dem Beginn des Krieges in der
Ukraine keine Zukunft mehr in Moskau,
zog im Mai nach Jerewan und arbeitet
fortan für Oqni.
Armenien, Jermuk, 04.12.22: Kerzen und Gebet: Soldaten während des Gottesdienstes in der St.-Gayane-Kirche in Jermuk.
Armenien, Jermuk, 03.12.22: Maxim (23) arbeitet als Koch in Jermuk
und gründete mit einer Gruppe von
Freund:innen das Jugendzentrum
„Dolphins“, um aktiv das Bildungsund
Kulturangebot in der Kleinstadt
zu verbessern. Insbesondere nach den
jüngsten Angriffen, wurde das Zentrum
für viele ein Rückzugsort. Zum Programm
gehören Tanzstunden mit armenischer
Folklore und Kochkurse.
Armnien, Jermuk, 03.12.22: Hotelmanagerin Kristina Ivanian (38) pflückt die einheimische
Weißdorn-Beere. 2019 galt sie als
Arznei-Pflanze des Jahres. Vom Weißdorn
sind vielerlei mythische und rituelle
Bedeutungen aus unterschiedlichen
Epochen überliefert. Verschiedene
Bezeichnungen resultieren aus seiner
Verwendung als Heckenpflanze zur
Abgrenzung von Grundstücken und
aus seiner Kraft, bösartige Geister
abzuwehren.
Armenien, Jermuk, 03.12.22: Kristina Ivanian (38) ist Managerin des
Olympia Sanatoriums und Jermuk Spa
Resorts. In der Nacht zum 13. September
versorgte sie Ihre Gäste in Schutzkellern
und organisierte Evakuierungen aus der
Stadt heraus. Bereits zwei Jahre zuvor half
sie als Freiwillige während des 44-Tage
Krieges in Berg-Karabach.
Armenien, Jermuk, 04.12.22: Kneipp-Therapie. Gäste des Jermuk Spa
Resorts genießen die Ruhe.
Kristina Ivanians Schritte hallen durch
den langen Kellergang. Vor der Tür mit
der Aufschrift „Aromatherapie“ bleibt
die Hotel-Managerin stehen und drückt
sie auf. Ein süßlicher Geruch schlägt ihr
entgegen. „Sternanis“,
sagt Ivanian. In den Behandlungsräumen des „Olympia Sanatoriums“ hätten Ivanian und ihr
Personal ihre überraschten Gäste in der
Nacht einquartiert. Die Massagesessel
und Sofas kurzerhand in Feldbetten
umfunktioniert, während von draußen
aus den Bergen lautes Dröhnen zu hören
gewesen sei und grelle Lichter in den
Wäldern aufblitzten.
Armenien, Jermuk, 04.12.22: Die Natur hat Jermuk bis über die Grenzen Armeniens hinaus bekannt gemacht. Rings um die Stadt entspringen natürliche Mineralquellen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese wirtschaftlich erschlossen und es wurde eine Fabrik für Mineralwasser gebaut, die immer weiter expandierte. Heute gibt es die Flaschen an jedem Straßenkiosk in Armenien zu kaufen. Hauptexportländer sind Russland und die Vereinigten Staaten, wo die beiden größten armenischen Diasporacommunitys leben. Auch die ersten Hotels und Sanatorien, wie das „Gladzor“, entstanden Mitte des 20. Jahrhunderts. So wurde Jermuk schon zu Sowjetzeiten nicht nur ein Kurort
für Kriegsveteranen, sondern auch ein
beliebtes Urlaubsziel.
Armenien, Jerewan, 26.11.22: Demonstration in Jerewan am 26.11.22:
Während des sechswöchigen Krieges
2020 mit mehr als 6.500 Todesopfern
eroberte Aserbaidschan große Teile
Bergkarabachs zurück. In einem von
Russland vermittelten Waffenstillstand
bekam Aserbaidschan darüber hinaus
Gebiete um Karabach zugesprochen, die
bis dahin unter armenischer Kontrolle
standen. Viele Armenier:
innen
waren
deshalb auf ihren Präsidenten Nikol
Paschinjan wütend, der den Bedingungen
zugestimmt hatte – und sie sind es
bis heute. Zwei Jahre später, bei den
Angriffen im September, war Armeniens
Schutzmacht Russland zu sehr mit ihrem
eigenen Angriffskrieg in der Ukraine
beschäftigt, um eingreifen zu können.
Die grundlegende Ideologie der National-
Demokratischen Allianz ist, laut Varuzhan
Avetisyan, Mitglied des Parteivorstands,
Armenien in eine unabhängige, souveräne
und freie Demokratie zu gestalten,
die alle militärischen Bindungen und
Abhängigkeiten von Moskau kappt
und die USA, sowie die EU, als aktive
Verbündete wählt.
Der Konflikt
Seit mehr als einhundert Jahren streiten sich christliche Armenier und muslimische Aserbaidschaner um die mehrheitlich von ethnischen Armeniern besiedelte Region Bergkarabach. Viele Bewohner*innen des ab 1923 autonomen Teils der aserbaidschanischen Sowjetrepublik forderten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1990 einen Anschluss an Armenien. Im Folgejahr erklärte sich Bergkarabach als Republik unabhängig, erhielt aber kaum internationale Anerkennung. Daraufhin begann 1992 ein Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan, an dessen Ende weite Teil Bergkarabachs unter armenische Kontrolle gerieten. Hunderttausende Menschen wurden vertrieben, Zehntausende getötet.
Fast dreißig Jahre später, im Jahr 2020 brachen erneut Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan aus. Dieses Mal behielt Aserbaidschan die Oberhand: Während des sechswöchigen Krieges mit mehr als 6.500 Todesopfern eroberte Aserbaidschan große Teile Bergkarabachs zurück. In einem von Russland vermittelten Waffenstillstand bekam Aserbaidschan darüber hinaus Gebiete um Karabach zugesprochen, die bis dahin unter armenischer Kontrolle standen. Viele Armenier*innen waren deshalb auf ihren Präsidenten Nikol Paschinjan wütend, der den Bedingungen zugestimmt hatte.
Als Aserbaidschan im September 2022 erstmalig das Staatsgebiet Armeniens angriff, stellte das eine Zäsur im Konflikt da. Jetzt droht der Konflikt erneut zu eskalieren. Diesmal war Armeniens Schutzmacht Russland zu sehr mit ihrem eigenen Angriffskrieg in der Ukraine beschäftigt, um eingreifen zu können.
Armenien, Jermuk, 04.12.22: Fernab der Wellnesstempel und inmitten
von Wohnblöcken sind vollbehängte
Wäscheleinen gespannt.
An dieser Hauswand in Jermuk sind
jedoch auch Zeichnungen von Kindern zu
sehen, die Knallgeräusche und brennende
Autos reflektieren.
Armenien, Jermuk, 09.12.22: An diesem Nachmittag im Jugendzentru, schart sich eine Handvoll Jugendlicher vor
Computerbildschirmen und einem Beamer, aus den Lautsprechern dudelt
englischer Pop. Im IT-Bereich wolle
Narek mal arbeiten, sagt er, so wie viele
junge Armenier:innen. Zum Studieren
müsste Narek (17, nicht im Bild) Jermuk
allerdings verlassen. Eine Universität
gibt es nicht und erst recht keine hippen
Start-ups, wie man sie überall in der
armenischen Hauptstadt Jerewan findet.
Er werde trotzdem wiederkommen,
sagt Narek. Und bleiben. Jermuk sei schließlich sein Zuhause. Spätestens nach
der Ausbildung wolle er seinen Wehrdienst
antreten und die Stadt im Ernstfall gegen
Aserbaidschan verteidigen. Ob er denn
jetzt nach den Angriffen vor der Zukunft,
vor dem Krieg keine Angst habe? „Nein“,
sagt Narek, ohne zu überlegen. Was
Krieg heiße, das habe er doch schon im
September gelernt.