Raik Schache

Porträt des Fotografen Raik Schache Foto: Mila Hollstein

Raik Schache (*1998, Jena) ist freiberuflicher Fotograf und studiert seit 2020 im Studiengang “Visual Journalism & Documentary Photography” an der Hochschule Hannover.

In seinen dokumentarfotografischen Projekten befasst er sich im weitesten Sinne mit subkulturellen Strömungen und findet sich oft in der engen Zusammenarbeit mit marginalisierten Gruppen und Individuen wieder. Neben mehren abgeschlossenen Projekten zum und um das Thema der Wohnungslosigkeit, definiert sich sein Schaffen derzeit durch die Zusammenarbeit mit Menschen und Bewegungen in Ostdeutschland.

Neben seiner Leidenschaft als Dokumentarfotograf arbeitet Raik Schache auch als PR- und Werbefotograf deutschlandweit mit verschiedensten Agenturen und Firmen zusammen. Hier liegt sein Augenmerk auf der Editorial- und Porträtfotografie.

Kontakt:
+ 49 176 22909502

raik.schache@gmx.de

@raik.schache

ABSTRACT

Aus dem Symposium
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Vortrag

Laia Abril, The Epilogue, Cover, Stockport 2014.

Show, Don’t Tell? Research-based Fotobücher von Laia Abril, Christian Patterson und Regine Petersen.

The Epilogue (Laia Abril 2014) und Find a Fallen Star (Regine Petersen 2015): Beide Fotobücher tragen die Vergangenheit der Ereignisse, von denen sie erzählen wollen, bereits im Titel. Und beide Bücher sind das, was man research-based nennen könnte, Fotobücher, denen eine intensive Recherche vorausgeht, Bücher, die multimedial erzählen, um – zumindest in diesen beiden Fällen – zu rekonstruieren: In Abrils Arbeit wird das Wissen um die Bulimie der bereits verstorbenen Protagonistin zeitlich versetzt präsentiert und die Unwissenheit der Familie spiegelt sich in der Unwissenheit der Leser*innen. Petersen, die mehrere Fälle von Meteoriteneinschlägen untersucht hat, fragt sich ebenfalls in ihrer Arbeit, wie etwas gezeigt werden kann, was man nicht (mehr) sehen kann. Beide Bücher tun dies mit einer Vielzahl von Objekten: Von der Anzeige bis zum Brief werden verschiedenste Formen von Fundstücken zum Bild egalisiert, wohl wissend, dass damit Semantiken des Dokuments übertragen oder gar evoziert werden. Im Vergleich mit dem Fotobuch Redheaded Peckerwood (Christian Patterson, 2010) möchte ich das ‚Genre‘ der recherchebasierten Fotobücher diversifizieren und differenzieren. Mein Beitrag widmet sich dem Erzählen ‚zwischen‘ Bild und Text und seinen epistemischen Folgen. Methodisch werde ich mich fragen, was an pikturalen Evidenzverfahren in research-based Fotobüchern zu finden ist, wobei ich mich auch der Narration zwischen Bild und Text widmen werde, um die gesamte Buchstruktur in ihrer epistemologischen Struktur in den Blick zu nehmen.