Sophia Greiff

Foto: Armin Smailovic

Sophia Greiff studierte Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder sowie Kunst- und Kulturvermittlung an der Universität Bremen. Sie war von 2016 bis 2021 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Visual Journalism and Documentary Photographyan der Hochschule Hannover tätig. Zuvor war sie langjährige Co-Kuratorin des Fotodoks Festivals für aktuelle Dokumentarfotografie sowie Stipendiatin der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung im Programm Museumskurator:innen für Fotografie. Sie ist Co-Programmleiterin und Kuratorin bei C/O Berlin und forscht aktuell als Doktorandin an der Folkwang Universität der Künste zum recherchebasierten Fotobuch.

Info
Kuratorin und Wissenschaftlerin
Homepage
https://www.sophiagreiff.de/

[IMAGEMATTERS]
Autorin, Initiatorin

ABSTRACT

Aus dem Buch
Images in Conflict – Akteure und Perspektiven

Text
War Photography is Personal. Konflikt als geteilte Erfahrung in Zeiten sozialer Medien und Smartphones


Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Kritik an den Funktions- und Wirkungsweisen der professionellen journalistischen Berichterstattung und einer sich verändernden Beziehung zu Bildern durch die Allgegenwart von Handykameras und die globale Vernetzung über soziale Medien geht dieser Beitrag der Frage nach, inwiefern sich der aktuelle Fotojournalismus mit den neuen sozialen Gebrauchsweisen des fotografischen Mediums auseinandersetzen muss, um auch zukünftig relevant und wirksam bleiben zu können. Dabei wird die These aufgestellt, dass das Prinzip der geteilten Erfahrung, der Fokus auf Subjektivität und der Dialog- und Netzwerkgedanke, welche die sozialen Medien auszeichnen, vielversprechende Anregungen für eine Erweiterung des Spektrums fotojournalistischen Erzählens bieten.

Ausgehend von einer Analyse des spezifischen Authentizitätsversprechens privater Handyfotografien in Geert van Kesterens Buch Baghdad Calling wird anhand Dona Abbouds Arbeit Out of Syria, Inside Facebook auf die Vorteile und Problematiken der Personalisierung in sozialen Netzwerken eingegangen. Die dort sichtbar werdende Notwendigkeit der Verifizierung und Interpretation von Amateurmaterial zeigt sich auch in den gegenwärtigen Praktiken, die bei der Einbeziehung von Handyfotos in den Nachrichtenkontext zum Einsatz kommen, und verdeutlicht die Relevanz erfahrener (Bild-)Autor*innen, die komplexe Realitäten aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und die Vermittlung individueller Botschaften in den Fokus rücken.


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