Klaus Sachs-Hombach
Klaus Sachs-Hombach absolvierte ein Studium der Philosophie, Psychologie und Germanistik und Promotion 1990 an der Universität Münster. 1993 und 1994 fanden Forschungsaufenthalte in Oxford und am MIT in Cambridge (MA) statt. Nach der Habilitation 2003 an der Universität Magdeburg erfolgte 2007 zunächst die Ernennung zum Professor für Philosophie (Schwerpunkt Kognitionswissenschaften) an der TU Chemnitz und 2011 zum Professor für Medienwissenschaft (Schwerpunkt Medienwandel und Medieninnovation) an der Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Bild-, Zeichen-, Medientheorien und Theorien der (visuellen) Kommunikation. Einen guten Einblick in seine bildtheoretischen Arbeiten bietet Das Bild als kommunikatives Medium, Halem 2013.
Info
Professor für Medienwissenschaft
[IMAGE MATTERS]
Vortragender
ABSTRACT
Aus dem Panel
image/con/text – Layered Context
Bild und Kontext. Einige begriffliche Anmerkungen zur semantischen Anomalie der Bilder.
Auch Bilder prägen das menschliche Welt- und Selbstverhältnis. Sie tun dies vermutlich ähnlich fundamental wie Sprache. Jedoch sind die Mechanismen sehr unterschiedlich, auf die wir beim bildlichen Zeigen und beim sprachlichen Mitteilen zurückgreifen. Die These, die ich hierzu im Vortrag erörtern möchte, lautet, dass die sachliche Basis dieser unterschiedlichen Mechanismen in einer semantischen Anomalie der Bilder liegt, die in eigentümlicher Weise perzeptuelle Unmittelbarkeit mit kommunikativer Unbestimmtheit verbindet. Im Vergleich zur Sprache verleiht diese Anomalie Bildern eine erhöhte Wirksamkeit zum Preis einer verstärkten Kontextabhängigkeit.