Prof. Dr. Ursula Frohne

Ursula Anna Frohne ist Professorin für Kunstgeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie lehrte als Professorin für Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts an der Universität zu Köln und als Visiting Professor am Department of Modern Culture and Media der Brown University (USA) sowie als Professorin für Art History an der International University Bremen. Vor Eintritt in ihre Universitätslaufbahn war sie als Hauptkuratorin am Museum für Neue Kunst des ZKM Karlsruhe tätig.

Homepage
https://www.uni-muenster.de/Kunstgeschichte/Lehrende/prof.dr.u.frohne/

Info
Professorin für Kunstgeschichte

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Vortragende

ABSTRACT

Aus dem Panel/ Vortrag
Images in Conflict – Nothing but Truth

Gewalt von innen – Harun Farockis „Ernste Spiele“

Die Visualisierung von Krieg hat sich mit dem Auftauchen neuer Bildtechnologien kontinuierlich verändert. Gewalt wird somit nicht nur erzählt, sondern sie wird auch vom Medienapparat hergestellt und von ihm entgegengewirkt. Harun Farockis filmische Trilogie “Ernsthafte Spiele” untersucht diese komplexen Verflechtungen zwischen Bildtechnologien und dem militärischen Dispositif und deckt dabei auf, wie fiktionale Szenarien aus Computerspielen sowohl für das Training von US-Soldaten vor ihrem Einsatz im Kriegsgebiet als auch in der psychologischen Behandlung derjenigen Soldaten, die im Nachgang des Krieges unter posttraumatischen Belastungsstörungen leiden, eingesetzt werden. Dieses Dokument will den Arbeitszyklus im Kontext von Farockis größerem Werk einordnen und einen Vergleich mit Photographien der MOUT Umgebung und Portraits von Videospielern von Beate Geissler und Oliver Sann anstellen. Die Brücke zu diesen Beispielen ist die Idee, dass mediale Darstellung und Simulation nicht einfach Gewalt abbilden, sondern sie vielmehr einbeziehen und den Soldaten nicht nur durch jede Phase seines Einsatzes, vom Training bis zur psychischen Behandlung, begleiten, sondern die räumliche Struktur einer immersiven Militanz hervorbringen.