Es ist wieder so weit: Am 4. Dezember 2024 wird um 19:00 Uhr in der Galerie für Fotografie die Ausstellung mit den diesjährigen Finalist*innen des VGH Fotopreises eröffnet. Zentrum der Ausstellung ist die Arbeit «Ohnmächtige Stille» des Preisträgers Anton Vester. Darin beschäftigt sich der 28-jährige Fotograf mit dem Thema der Organspende. Dieses ist in aktuellen Debatten wenig präsent, obwohl in Deutschland rund 8.400 Patient*innen auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen. Guido Schmidtke, Senior Photo Editor beim Magazin STERN berichtete im September aus dem Jury-Prozess: «Es gab eine große Einstimmigkeit für die Geschichte von Anton Vester. Die Konzentration auf das Warten der Betroffenen, gepaart mit den wahnsinnig intensiven Porträts, das hat uns alle überzeugt».
Neben der Arbeit des Gewinners Anton Vester werden auch die Arbeiten von Jonathan Funk, Lisa-Maria Gruber und Ludwig Nikulski ausgestellt.
So fotografierte der Student Jonathan Funk seine Arbeit «Ortskontrollfahrt» im Kontext der diesjährigen Landtagswahl in Sachsen. In der Arbeit beleuchtet er die aktuellen Herausforderungen für die deutsche Demokratie und den zunehmend sichtbar werdenden Rechtsruck. Jonathan Funk zeigt, wie Fremdenfeindlichkeit, rechtsextreme Demonstrationen und ein Vertrauensverlust in etablierte Parteien eine Grundlage für extremistische Strömungen schaffen.
Lisa-Maria Gruber wiederum begleitet in einfühlsamen Bilden den jungen Palästinenser Qaher Harhash auf seiner Rückkehr nach Ost-Jerusalem. Dieser kämpft zwischen seiner Modelkarriere in Berlin und der Suche nach Identität mit inneren Konflikten. Lisa-Maria Grubers Arbeit «The Face» ist damit die Geschichte eines jungen Mannes, der nach Zugehörigkeit und einem selbstbestimmten Leben sucht.
Ludwig Nikulski beschäftigt sich in dem Projekt «Pod Palmami – Unter den Palmen» mit der Frage, ob und wie sich die Anwesenheit des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine in seiner Abwesenheit bemerkbar macht. So reiste Ludwig Nikulski zwischen 2022 und 2024 mit einer analogen Großformatkamera entlang der westlichen Außengrenzen des angegriffenen Landes. Seine visuelle Betrachtung der Grenzregionen kombiniert der Fotograf mit Gedankenfetzen über die Nachbarschaft des Krieges und das Phänomen der Grenze. Die Arbeit wurde bereits mit dem «Nachwuchskunstpreis für Bildende Kunst Mecklenburg-Vorpommern 2024» und mit dem «Feature Shoot Emerging Photography Award» ausgezeichnet.
Der VGH Fotopreis wird seit 2008 ausschließlich unter den Studierenden des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» der Hochschule Hannover vergeben. Er ist mit 10.000 Euro eine der am höchsten dotierten Auszeichnungen für Fotografie im deutschsprachigen Raum und wird von der Versicherungsgesellschaft Hannover (VGH) gestiftet. Die VGH schreibt über den Preis auf der Website, die Hochschule Hannover sei im Bereich der Fotografie eine Talentschmiede von europäischem Renommee, wo die zukünftigen die Berufsfotograf*innen von morgen ausgebildet würden. Mit dem Fotopreis wolle die VGH einen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Studienlandschaft in Niedersachsen leisten.
Ort: Galerie für Fotografie in der Eisfabrik (GAF)
Seilerstraße 15d
30171 Hannover
Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten: 5. Dezember – 12. Januar 2025, Do. bis So. von 12 bis 18 Uhr
Am Heiligabend, dem 1. und 2. Weihnachtstag hat die GAF nicht geöffnet. Auch nicht an Silvester und am 1. Neujahrstag.
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