Im Schatten des Krieges

In den ukrainischen Nachbarländern Polen und Moldau ist der russische Angriffskrieg eigentlich ganz nah. Und bleibt doch unsichtbar. Eine fotografische Erkundung von Ludwig Nikulski

Białe See in Polen, fotografiert von Ludwig Nikulski

Nichts habe sich geändert, sagt ein Hotelier im Osten Polens. Alles habe sich geändert, sagt ein Grenzsoldat. Der Fotograf Ludwig Nikulski ist mit seiner Großformatkamera entlang der Außengrenzen der Ukraine gereist. Niemand kann dort sagen, wie lange der in der Ukraine tobende Krieg in Polen und in der Republik Moldau noch unmerklich bleiben wird. «Ich zeige Orte, an denen der Krieg scheinbar vorbeigeht. Orte, an denen die Welt noch in Ordnung sein könnte. Sie ist es aber nicht», beschreibt Ludwig Nikulski die Atmosphäre in seinen Bildern. 

Über seinen fotografischen Ansatz schreibt Ludwig Nikulski: «Ich verfolge etwas, das absurd ist. Ich muss es tun. Es gibt einen gewissen Grad an Dunkelheit, Erinnerungen, Verwirrung, die bis an die Grenze gehen, um etwas zu enthüllen, das niemand sehen kann. Aber es existiert. Irgendwo. Mit dem Verlust an faktischer Information will etwas Verborgenes entdeckt werden, um in der Welt Widerhall zu finden. Das ist es, was ich mit der Fotografie zu tun versuche.» Mit der vorliegenden Arbeit gewann Ludwig Nikulski den Kunstwettbewerb des Willi Münzenberg Forums in der Foto-Kategorie.

Wasya macht eine Pause.

Der Eingang eines humanitären Hilfszentrums am ehemaligen Tesco Supermarkt in Przemysl ist blockiert.

Baustelle Kirche.

Ein Baum in Hureczko.

Militärfahrzeuge auf einem Hotelparkplatz.

Oskar auf dem Fußballplatz.

Serghei am Pool-Tisch.

Ein Spielplatz vor einem Denkmal zum zweiten Weltkrieg in Tiraspol, fotografiert von Ludwig Nikulski

Ein Spielplatz vor einem Denkmal zum zweiten Weltkrieg in Tiraspol.

Industriegebiet von Tiraspol.

Selbstportrait mit Spielzeuggewehr.

Ein Baum brennt.

TV.

Polizeipräsenz am Hotel.

Einsamer Wohnwagen.


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