Fettes Land

Andreas Briese richtet in seiner Abschluss-Arbeit «Fettes Land» den Blick auf die Schwarzerde der Hildesheimer Börde.

Die Reflexionen auf der umbrechenden Scholle der Hildesheimer Börde erinnern an Speck. Lössauflagen aus Flugsediment wuchsen Jahrtausende entlang der Hänge und Auen zu einem wasserspeichernden Gemisch aus Ton, Schluff und Sand, das Eisschilde eiszeitlicher Gletscher auf verwittertem Gestein zurückließen. In der Jungsteinzeit folgte die Besiedlung nach Norden dem fruchtbaren Tschernosem. Wirtschaftswege schwingen sich heute zwischen den Werken der NordZucker AG, Kalihalden und baumbereinigten Äckern auf und ab – allerorten drehen sich Windräder. Scheinbar unermüdlich produziert die Kulturlandschaft. Doch Siedlungsbau, Naherholung, Energieinfrastruktur, Klimawandel und intensiver Pflanzenbau bedrohen das Gefüge der seltene Schwarzerde der Börde. Die Arbeit sucht Bruchstellen der Transformation und fragt nach einer am Gemeinwohl orientierten Strategie im Umgang mit diesem besonderen Boden.

Foto: Andreas Briese
Foto: Andreas Briese
Foto: Andreas Briese

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