Die Dürre der Sierra Nevada.
Ricardo Wiesinger reiste für seine Bachelor-Arbeit «Im April tausend Regen» durch den Südosten Spaniens.
Spanien erlebt das dritte Jahr einer Dürreperiode. Neue Hitzerekorde und geringe Niederschläge führen zu einem nie dagewesenen Wassernotstand. Mehr als die Hälfte seiner Landfläche nutzt das Land als Agrarfläche und übernimmt dabei über ein Viertel der Obst- und Gemüseproduktion der gesamten Europäischen Union.
Ricardo Wiesinger bereiste für «Im April tausend Regen» die Sierra Nevada und die angrenzenden Regionen im Südosten Spaniens insgesamt drei Mal. Zuletzt im April diesen Jahres. Das Schmelzwasser aus dem Hochgebirge versorgt das Umland mit Trinkwasser. Darunter eine der größten Gewächshauskulturen der Welt, in Almería und die Vega von Granada. Im Regenschatten der Sierra Nevada liegt die Desierto de Tabernas, Europas einzige Halbwüste. Auf seinem Weg durch diese gegensätzlichen Landschaften traf Ricardo Wiesinger Landwirt:innen, Naturschützer:innen, Erntehelfer:innen und Wissenschaftler:innen. Alle verbunden durch die gleiche Sorge um die Zukunft ihrer Heimat. Ricardo Wiesinger, geboren 1987 in Ludwigshafen am Rhein, arbeitete bereits vor seinem Studium in Hannover als freier Fotograf. Von Hannover und Mannheim aus arbeitet er als Portrait und Dokumentarfotograf für Magazine und Zeitungen wie DIE ZEIT, Süddeutsche Zeitung Magazin und Stern. In seinen Projekten beschäftigt er sich mit sozialen Randgruppen und ökologischen Themen.