Heraus aus dem Ohnmachtsgefühl
Sechs junge Menschen erzählen, wie sie durch Selbstermächtigung im Alltag zu Freiheit und Eigenständigkeit finden. Von Pha Croissant

«Ich kann ja doch nichts ändern» – dieser Satz fällt oft, wenn wir über Missstände diskutieren. Dieses Gefühl, ohnmächtig dazustehen, ein Spielball des Geschehens zu sein, haben Psychologie, Soziologie und Soziale Arbeit erkannt und beschrieben. Diesem Gefühl entgegen steht das Konzept des Empowerments – also der Prozess, in dem sich Individuen aus dieser gefühlten Machtlosigkeit befreien. In dem sie Handlungsspielräume für sich entdecken. Und in dem sie schließlich unnötige Abhängigkeiten und Einschränkungen überwinden. So erlangen Menschen Souveränität über ihre Entscheidungen, über ihr Handeln – und gewinnen damit das Gefühl der eigenen Selbstwirksamkeit. Sechs Individuen schildern in handgeschriebenen Notizen, was sie im Alltag ermächtigt.
1. Laurin:
«Ich denke, wenn ich mich wohlfühle, dann bin ich auch mächtig.»


2. Nina:
«Wenn ich auf der Bühne stehe, habe ich das Gefühl, genau richtig zu sein.»


3. Konstantin:
«Macht ist für mich auch Bestimmung über mich selbst.»


4. Zina:
«Wenn ich Musik spiele, fühle ich mich so frei und laut.»


5. Deliah:
«Ich habe volles Vertrauen darauf, dass das kommt, was kommen soll.»


6. Calvin:
«Ich fühle mich durch politische Partizipation ermächtigt.»

