Metamorphosis. States of Change.

Elf Studierende zeigen, wie Veränderung aussieht – politisch, ökologisch, kulturell und digital. Ihre Arbeiten erzählen vom Zustand der Welt und ihren Übergängen. Bis zum 12.01.2026 im Goethe Institut Paris.

Foto: Emil Eichinger

Jazzmusik dringt aus dem Nebenraum. Jemand bohrt. Es ist Montagmorgen im Untergeschoss des Goethe-Instituts Paris. Zwischen Kabeln und Klebeband ordnet Jasper Hill seine Bildunterschriften. «Könnte schneller gehen», sagt er und lacht. Daneben liegen auf dem Boden unzählige Monitore, die Installation von Paul Geiersbach ist bereit für den Aufbau. «Der Tag läuft besser als gedacht», findet Paul. «Wir warten viel, aber das Konzept steht.» Eine Etage höher herrscht reges Treiben. Die technischen Assistenten Miguel und Hugo montieren den Beamer für das Projekt von Clara Schöttke und Antonia Teichert. «Die beiden sind super. So schnell hätten wir das niemals geschafft», freut sich Antonia.

Die elf Studierenden des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» der Hochschule Hannover widmen sich in der Ausstellung «Metamorphosis. States of Change» politischen, kulturellen, ökologischen und digitalen Umbrüchen. Sie erzählen von Kipppunkten, Konflikten und fragilen Systemen. Sie hinterfragen feste Identitäten, lineare Geschichten und trügerische Stabilität.

Foto: Jonathan Funk
Foto: Emil Eichinger
Foto: Jonathan Funk

Die Ausstellung ist Teil der Reihe «La jeune photographie allemande», die das Goethe-Institut Paris gemeinsam mit der Deutsche Börse Photography Foundation veranstaltet. Bis zum 12.01.2026 sind die Arbeiten von Paul Geiersbach, Max Schlag & Léa Nowicki, Clara Schöttke & Antonia Teichert, Ludwig Nikulski, Hannah Aders, Nora Schwarz, Jonathan Funk, Jasper Hill, Cecilie Ring und Valentin Goppel im Goethe-Institut Paris zu sehen.

Die Vielfältigkeit des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary» findet sich in den ausgestellten Arbeiten wieder. «Das Dokumentarische ist für uns eine zentrale Klammer. Das unterscheidet uns von vielen anderen Fotografiestudiengängen in Deutschland und International» betont Karen Fromm. So macht Nora Schwarz in ihrer Arbeit «Songs of the Taiga» das schleichende Verschwinden der letzten Urwälder Nordeuropas sichtbar und zeigt, wie eng ökologische und kulturelle Identität miteinander verknüpft sind. Jonathan Funk wiederum richtet in «Ortskontrollfahrt» den Blick auf gesellschaftliche Spannungen in Deutschland und fragt, wie politische Entfremdung und Populismus das Vertrauen in demokratische Strukturen untergraben. Und Ludwig Nikulski folgt in seiner Arbeit «Unter den Palmen» den westlichen Außengrenzen der Ukraine und dokumentiert Orte, an denen sich Europas neue Bruchlinien zeigen. Zwischen der Ferne des Krieges und seiner spürbaren Nähe im Alltag.

«Unter den Palmen» von Ludwig Nikulski
«Ortskontrollfahrt» von Jonathan Funk
«Songs of the Taiga» von Nora Schwarz
«Im Land der weißen Berge» von Jasper Hill
«False Prophet Radio» von Valentin Goppel
«LG 500/R» von Clara Schöttke und Antonia Teichert
«Von ISO 27001 bis IEC 62443» von Paul Geiersbach
«Made in Germany» von Hannah Aders
«Elegies of an Idea» von Cecilie Ring
«Da, wo die Hähne singen» von Max Schlag & Léa Nowicki
Foto: Jonathan Funk
Foto: Jonathan Funk
Foto: Jonathan Funk
Foto: Jonathan Funk
Foto: Jonathan Funk
Foto: Jonathan Funk
Foto: Jonathan Funk
Foto: Emil Eichinger
Foto: Emil Eichinger
Foto: Emil Eichinger

Gegen Abend der Vernissage füllt sich das Institut. Rund 300 Gäste sind zur Vernissage gekommen, die Stimmung ist lebhaft. «Es ist viel los, echt trubelig», sagt eine Besucherin. Zwischen Wein, Buffet und Gesprächen auf Deutsch und Französisch kommen viele direkt mit den Ausstellenden ins Gespräch. Für Phillip Asbach, Cultural Program Officer des Goethe-Instituts Paris, ist die Ausstellung ein voller Erfolg. «Die Projekte sind inhaltlich Spitzenklasse!»

Die Ausstellung «Metamorphosis. States of Change» ist noch bis zum 12. Januar 2026 im Goethe-Institut Paris kostenlos zu sehen.

Impressionen aus dem Goethe-Institut Paris:



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