Ausstellung der Bachelorprojekte 2025: Neun visuelle Impulse für den Berufseinstieg

Vom 25. Juni bis 6. Juli präsentieren die Absolvent*innen des Studiengangs Visual Journalism ihre Arbeiten – praxisnah und gesellschaftlich relevant.

Foto: Tom Wesse

Tom Wesse hinterfragt in «Natur / Mythos / Konstrukt» die Wahrnehmung von Natur im Kontext von Klimawandel und Artenverlust. Mit Infrarot-Fotografien stellt er die dualistische Vorstellung von Natur als vom Menschen getrennt infrage. Seine Arbeiten regen zur Reflexion über den wahren Zustand der Natur an.

Auch in diesem Semester stellen sich die 9 Absolvent:innen des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» mit ihren Bachelorprojekten der Verantwortung, durch journalistische Integrität, sorgfältige Dokumentation und engagierte Berichterstattung neue Perspektiven zu schaffen. Dabei erkunden die Arbeiten ein breites Spektrum gesellschaftlich relevanter Themen: von der Rolle deutscher Rüstungsexporte und den realen Konsequenzen von Konflikten über persönliche Auseinandersetzungen mit Verlust, Trauer, Migration und Erinnerung bis hin zu urbanen Lebenswelten und dem Wandel unserer Naturwahrnehmung. Sie dokumentieren menschliche Geschichten und beleuchten Strukturen und Prozesse, die unseren Alltag prägen – sei es im maritimen Katastrophenschutz, der digitalen Nachrichtenanalyse oder im Umgang mit Gemeinschaft, deren Leidenschaft, Identität und globalen Herausforderungen.

Grafik: Raphael Knipping

Die Arbeit von Raphael Knipping «Vermessung der Welt» untersucht, wie Überschriften die Meinungsbildung beeinflussen, basierend auf einer Analyse von über 500.000 Artikeln von «welt.de». Sie zeigt, welche Themen das Medium prägen und welche Muster sich in der Berichterstattung und deren Wirkung auf die öffentliche Wahrnehmung erkennen lassen.

Foto: Leon Joshua Dreischulte

Leon Joshua Dreischulte erforscht in seiner Arbeit «We Dig Through Millions Striving for Joy» urbane Komplexität, indem er alltägliche Orte und persönliche Geschichten in Berlin dokumentiert. Seine Arbeit beleuchtet, wie 3,8 Millionen Lebensrealitäten Identität, Zugehörigkeit und Orientierung im Wandel der Metropole prägen.

Foto: Hannah Aders

Die deutsche Rüstungsindustrie floriert mit Exporten im Wert von 13 Milliarden Euro. In der Arbeit «Made in Germany» beleuchtet Hannah Aders wie Rüstungsexporte aus Deutschland ihren Weg in Länder wie Saudi-Arabien, Israel oder Algerien finden und gibt Einblicke hinter die Kulissen von Institutionen und deren Genehmigungsprozessen.

Foto: Karsten Maatz

Karsten Maatz dokumentiert in dem Projekt «Schrauben an der Erinnerung» die Leidenschaft und den Zusammenhalt rund um die historischen Kleinbahnen beim Deutschen Eisenbahn-Verein in Bruchhausen-Vilsen, wo Ehrenamtliche gemeinsam Schienenfahrzeuge restaurieren und Geschichte lebendig halten.

Foto: Nerea Lakuntza

«Inconclusive» untersucht die zerstörte Bindung zwischen Mutter und Kind durch Zwangsadoptionen nach dem Spanischen Bürgerkrieg. Das Projekt, basierend auf einer persönlichen Familiengeschichte, bricht das Schweigen über diese verlorene Wahrheit und rekonstruiert verschollene Identität und Erinnerung. Von Nerea Lakuntza.

Foto: Cilia Klinger

In «Watched Yet Unseen» dokumentiert Cilia Klinger das Leben palästinensischer Bewohner:innen unter Besatzung in Al-Khalil und Masafer Yatta. Ihre Arbeit beleuchtet die gewaltfreie Resistenzen gegen Vertreibung und die ständige Überwachung, während Häuser und Ressourcen zerstört werden.

Foto: Jim Trinh

Jim Trinh nimmt uns mit nach Kiew. Seine ersten persönlichen Erfahrungen zeigen, dass hehre Absichten des Journalisten mit der Wirkung der Bilder aus den Medien nicht immer einhergehen müssen. Dennoch beinhaltet seine Dokumentation «It’s all very interesting what is happening», die Stimmung in Kiew sowie den Alltag vor Ort, welche von seinen Protagonist:innen vervollständigt wurden.

Foto: Fabian Wilking

Fabian Wilking wirft einen Blick auf das Havariekommando, eine Schlüsselstelle im maritimen Katastrophenschutz. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Entstehung und Funktion des Kommandos sowie seine präventiven und reaktiven Aufgaben. Sie verdeutlicht die Bedeutung der institutionellen Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Krisen auf See.

Termine

Vernissage: 25.06.2025 19 Uhr

Ausstellungszeitraum: 25.06.2025 bis 06.07.2025 täglich 12-20 Uhr

Ort: GAF – Galerie für Fotografie in der Eisfabrik, Seilertr. 15d, 30171 Hannover 

Der Eintritt ist frei

In der Ausstellung werden die Bachelorarbeiten von Studierenden des Studiengangs «Visual Journalism and Documentary Photography» der Hochschule Hannover präsentiert. Tobias Eineder, ebenfalls Fotograf, Projektmanager und Studiengangskoordinator, realisiert gemeinsam mit den Absolvent*innen die Umsetzung der Projekte als Ausstellung in der GAF.



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