Den Blick schärfen und Kontakte knüpfen.

Studierende treffen Branchenprofis beim Portfoliotag in Hannover.

Gruppenbild zum Abschluss: Das war der Portfoliotag 2024. Foto: Michael Hinz
Rahel Zander vom Stern bei der Review mit Lasse Branding. Foto: Farah Abou Assali
Fotograf Kai Löffelbein (mit Mütze) im Gespräch mit Jonathan Funk. Foto: Farah Abou Assali
Emile Ducke, Fotograf bei Ostkreuz (l.), im Feedbackgespräch mit Carlotta Steinkamp (r.). Foto: Farah Abou Assali
Fotograf und Reviewer Mario Wezel. Foto: Michael Hinz
Lara Huck von DIE ZEIT (l.) und Anton Vester (r.). Foto: Farah Abou Assali
Sebi Behrens von Zeit Online. Foto: Farah Abou Assali
Der freie Visual Director Tobias Laukemper im Gespräch mit einer Studentin. Foto: Farah Abou Assali
Was der Portfoliotag dir bringen kann? Studierende zwischen den Review-Sessions. Foto: Michael Hinz
Bildredakteurin Trine Skraastad (l.) begutachtet Noemi Ehrats Portfolio (r.). Foto: Farah Abou Assali
Felix Kaspar Rosic (l.) lässt seine Arbeiten vom Fotografen Daniel Pilar (r.) analysieren. Foto: Michael Hinz
(v.l.) Ein Student spricht mit Stefanie Preuin von der Süddeutschen Zeitung. Foto: Farah Abou Assali
Studierende bereiten sich auf ihre Mappenberatungen vor. Foto: Farah Abou Assali
Mittagspause am Buffet. Foto: Michael Hinz
(v.l.) Der Student Henryc Fels spricht mit Silke Frigge, der Geschäftsführerin der Agentur Laif. Foto: Farah Abou Assali
(v.l.) Anjou Vartmann, Studentin im fünften Semester, spricht mit der GEO-Bildchefin Carla Rosorius.
(v.l) Die Studentin Salome Ziermann spricht mit Arzu Sandal von der Agentur Focus. Salome Ziermann ist eine der Organisator*innen des Portfolio-Tages.
Angeregtes Plaudern zum Schluss: Prof. Michael Trippel, Kai Löffelbein, Jana Mucke (F.A.S.) und Daniel Pilar (v.l.). Foto: Michael Hinz

Am 26. September 2024 hatten fünfzig Studierende der Hochschule Hannover die Gelegenheit, ihre Arbeiten vor erfahrenen Bildredakteur*innen, Fotojournalist*innen und Vertreter*innen namhafter Medienhäuser zu präsentieren. Beim Portfoliotag erhielten die Studierenden direktes Feedback zu ihren Arbeiten und konnten sich mit Branchenexpert*innen vernetzen.

Der Portfoliotag wurde von sechs Studierenden der Hochschule Hannover organisiert. «Der Wegfall des Lumix-Festivals war der Auslöser», erinnerte sich Salome Ophelia Ziermann aus dem Organisationsteam. Während des Festivals konnten Studierende ihre Portfolios in ähnlichem Rahmen zeigen. Um diese Möglichkeit auch künftigen Jahrgängen zu bieten, nahm eine kleine Gruppe von Studierenden eigenständig Kontakt zu Redaktionen auf. 

Besonders freute sich Ziermann darüber, dass zahlreiche Alumni der Hochschule bereit waren, als Reviewer*innen am Portfoliotag teilzunehmen. Sie reisten auf eigene Kosten nach Hannover, um die nächste Generation visueller Journalist*innen zu unterstützen: «Die Studierenden konnten sich mit Menschen austauschen, die einen ähnlichen Werdegang haben wie sie selbst.»

Auch bei den beteiligten Reviewer*innen stieß der Portfoliotag auf eine positive Resonanz. Die Bildredakteurin Jana Mucke von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung freute sich darüber, als Reviewer*in an ihre alte Ausbildungsstätte zurückzukehren. «Ich finde die große Bandbreite an Arbeiten sehr schön, die man dann innerhalb der 20 Minuten-Slots zu sehen bekommt.» Bereits während ihrer Studienzeit sei es so gewesen, dass es eine Vielzahl von Interessen unter den Studierenden in Hannover gegeben hätte – was sich dann auch in den Arbeiten niederschlage. Für die freie Bildredakteurin Trine Skraastad war es außerdem wichtig, Kontakte zu jungen Fotograf*innen herzustellen: «Das ist in der Branche ungemein wichtig», findet sie. Überdies lerne man als Reviewerin von den Studierenden genauso viel wie umgekehrt. 

Bei dem Fotografen Daniel Pilar weckte die Rückkehr an die Hochschule nostalgische Gefühle. «Das Studium hier war eine sehr wichtige Zeit, ich bin dem Haus bis heute sehr verbunden.» Pilar machte seinen Abschluss im Jahr 2006 und steht damit fast 20 Jahre im Berufsleben. Auch heute sieht er in dem Studium noch immer eine gute Ausbildung. Ähnlich geht es auch dem Fotojournalisten Emile Ducke: Er vermisse es, wieder in Hannover zu studieren, gemeinsam über Fotografie zu sprechen und nachzudenken. «Es macht eigentlich keinen Unterschied, ob man als Reviewer oder als Student hier ist», ergänzte er, «Wir wollen alle dasselbe – nämlich das Medium Fotografie, in dem wir arbeiten, voranbringen.»

Während in den Arbeitsräumen die Portfolio-Reviews stattfanden, bildeten sich auf der vierten Empore zahlreiche Grüppchen von Studierenden. Sie zeigten sich gegenseitig ihre Portfolios, gaben sich Tipps oder setzten direkt die Feedbacks der Reviewer*innen um. So zum Beispiel der Student Jannis Schubert, der gerade von Gesprächen mit den Fotografen Mario Wezel und Daniel Pilar zurückgekehrt war. «Es war beeindruckend, in welcher kurzen Zeit die beiden neue Perspektiven auf meine Bilder hatten», berichtete Schubert. Die beiden Absolventen hätten ihm sehr genaue Tipps gegeben, wie er mit einer zusätzlichen Bildsprache auch andere Emotionen bei seinem Publikm wecken könne. Seine Kommilitonin Greta Martensen erzählte von ihrer Review mit der GEO-Bildchefin Carla Rosorius. «Durch das Gespräch mit Carla habe ich die Motivation für mein Projekt über Stierläufe wiedergefunden, dass ich eigentlich nicht weiterführen wollte.» 

Am Schluss ließ man den Portfoliotag gemeinsam bei Kaffee und Kuchen ausklingen, während die Abendsonne durch die Fenster drang. Die Studierenden, Lehrenden und Reviewer*innen hatten hier die Gelegenheit, sich noch einmal in einem weniger förmlichen Rahmen besser kennenzulernen. 

Zu den Reviewer*innen gehörten:

• Lara Huck, DIE ZEIT
• Gilles Steinmann, Neue Zürcher Zeitung/NZZ am Sonntag
• Jana Mucke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
• Trine Skraastad, Fluter/Dummy Magazin
• Carla Rosorius, GEO
• Silke Frigge, Agentur laif
• Arzu Sandal, Agentur Focus
• Rahel Zander, Stern
• Die Fotografen Emile Ducke, Mario Wezel, Daniel Pilar und Kai Löffelbein
• Tobias Laukemper, freier Visual Director
• Sebi Berens, ZEIT Online
• Stefanie Preuin, Süddeutsche Zeitung


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